In der derzeitigen Niedrigzinspolitik (Rentenversicherung verkaufen – sinnvoll?) mit Negativzinsen auf Sparguthaben wird es immer wichtiger, in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren in Zukunft sein Erspartes in Substanz und Sachwerten zu parken. Erschwerend hinzu kommt die Inflationsrate, welche sich weiter akzeleriert. Laut neuestem Stand von Statista lag die Inflationsrate im November bei 5,2 %. Dies ist der neunte Monat in Folge mit steigendenr Inflationsraten und der höchste Stand seit dem Jahr 1993.
Zwei Arten von Rentenversicherungen
Wie bei der kapitalbildenden Lebensversicherung, worüber wir auch schon einen Artikel verfasst haben, gibt es auch bei der Rentenversicherung zwei verschiedene Modelle. Zum einen die Sofortrente in Höhe einer einmaligen Auszahlung oder aber wahlweise in Form einer aufgeschobenen Rente, sprich eine monatlich wiederkehrende ratierliche Zahlungsweise eines festen Betrags.
Im Gegensatz zu der Lebensversicherung, wo es um die Absicherung für die Hinterbliebenen geht, steht bei der Rentenversicherung die Auszahlung im Erlebensfall im Fokus. Trotzdem steht auch hier wiederum ein Versicherungsmantel hintendran welcher von der Kostenstruktur wirklich immens teuer ist. Die genaue Unterteilung der Kosten haben wir im Artikel unter „Lebensversicherung verkaufen“ ausführlich beschrieben. Die zwei Modelle der Untergliederung stellen die Möglichkeiten der Auszahlung dar.
Fondsgebundene Policen
Bei Rentenversicherungen gibt es auch eine zusätzliche Option der fondsgebundenen Rentenversicherung. Hier wird wiederum das Geld im Versicherungsmantel in ein oder mehrere Fonds angelegt. Das Chance/Risiko Verhältnis ist hier wesentlich besser zugunsten der Rendite, die Kosten zusätzlich zum Versicherungsmantel im Sinne eines Fonds schlagen aber nochmals zusätzlich zu Buche. Weitergehende Informationen diesbezüglich finde Sie auch in folgendem Artikel.
Rentenversicherung verkaufen – sinnvoll? Resumée
Wie bei der Lebensversicherung ähnlich ist eine private Rentenversicherung im Versicherungsmantel heutzutage eine reine Geldvernichtungsmaschine. Die Kosten sind zu hoch und es fehlt jegliche Substanz an Sachwerten. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass die Inflexibilität, Intransparenz und die Bindungsfrist ein deutliches Manko sind. Bei vorzeitiger Kündigung des Vertrags, welche oftmals auf eine Laufzeit von 20 bis 30 Jahren abzielt, kommen noch erhebliche weitere Stornokosten dazu. Somit ist dieses Produkt nicht mehr zeitgemäß und ein Auslaufmodell. Es kann sein, dass gewisse Altverträge noch halbwegs lukrativ sind, die auf einer fondsgebundenen Basis mit Aktien oder Fonds laufen. Dies muss im Einzelfall geprüft werden. Eine Auskunft hierüber bekommt man, wenn man bei dem Versicherer den entsprechenden Rückkaufswert der Versicherung anfragt. Bei vielen privaten Rentenversicherungen wird so ein Schreiben meisten 1x im Jahr auch schriftlich an die Kunden verschickt.
Summa summarum ist bei jedem Vertrag der Einzelfall zu prüfen und auf deren Rentabilität zu checken. Am besten ist vorab sich eine Checkliste zu machen, ob der Vertrag nicht besser beitragsfrei oder vorzeitig gekündigt werden sollte. Hier gilt das Sprichwort: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Bei der derzeitigen Inflation und den langfristigen Aussichten der stärker werdenden Geldentwertung macht eine Forderung in Papierwerte wenig Sinn. Eine Umschichtung wird womöglich in den meisten Fällen sinnvoll sein.
Auf gute Investments
Ihr Florian Müller