Nachdem im März 2021 die Greensill Bank einen Antrag auf Insolvenz stellen musste, schließt nun auch die Augsburger Aktienbank. In einer Pressemitteilung vom 10. November letzten Jahres teilte die älteste Direktbank Deutschlands offiziell mit, den Betrieb auf Grund mangelnder Rentabilität einzustellen und alle Kunden zum 15. Juni 2022 zu kündigen.

geschlossene Bank

Der Bereich „Wertpapiergeschäft“ wurde an eBase verkauft, die Kunden erhielten ein Angebot zum neuen Broker zu wechseln. Wer nicht wollte, hatte auch die Möglichkeit zu einer anderen Bank zu wechseln oder die Anteile zu verkaufen und sich auszahlen zu lassen. Dank Rechtsprechung des BGH dürfen Banken in Deutschland für einen Depotübertrag innerhalb von Deutschland keine eigenen Gebühren verlangen. Zudem sind Aktien und Fonds dank Kapitalanlagegesetzbuch ein Sondervermögen und dürfen von Banken nicht als Eigentum bei Insolvenz oder Verkäufen vereinnahmt werden. Diese und viele weitere Vorteile machen Wertpapiere nach wie vor zu einen der beliebtesten Anlagemittel trotz Pandemie, hoher Inflation und Krieg.

Aber auch die „Amsterdam Trade Bank“ (hinter der die Moskauer Alfa Bank steht) wurde durch den russischen Angriffskrieg und durch die von EU verhängten Sanktionen gegen Russland in die Insolvenz getrieben. Diese meldete Mitte April diesen Jahres in Amsterdam Insolvenz an. Auf der offiziellen Homepage der Bank teilt man allen Kunden mit, darunter auch 6.000 Deutsche, dass die Einlagensicherung greifen wird.

Die Einlagensicherung gilt nur für Giro- und Festgeldkonto

Die sogenannte Einlagensicherung besteht für jeden Bankkunden. Sie sichert Guthaben auf Girokonten, Tages- und Festgeldkonten bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank in der Europäischen Union. Denn sie soll Sicherheit in unsicheren Zeiten versprechen. Wer allerdings mehr Guthaben auf dem Bankkonto verwahrt, muss damit rechnen, dieses bei einer Bankenpleite zu verlieren. Generell eignen sich Investitionen in Aktien oder Fonds eher, da das „Sondervermögen“ keine Grenze kennt. Zudem sind die Rendite in vielen Fällen größer. Außerdem ist Geld auf dem Girokonto lediglich eine Forderung an die Bank.

Aktien 2022 nachkaufen?

Weltweite Lieferkettenproblematiken wegen der noch anhaltenden Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg, die Energie- und Umweltkrise sowie die andauernden hohen Inflationsraten: Dies sind keine guten Indikatoren für Aktien. Die Märkte fallen, viele Aktien sind im Seitwärtstrend…

Doch Vanguard, laut eigenen Angaben größter Anleihefonds-Anbieter weltweit, zeigt gut auf, dass die „Bullenjahre“ überdauerten, also nach jedem Crash und Kursrückgang auch wieder steigende Kurse einhergingen. Die Berechnungen dieser Grafik basieren auf S&P 500 (USD) und definiert einen Kursrückgang oder -anstieg von mehr als 20 %. Dies gibt Grund zum Aufatmen und stellt die Börsenweisheit „Hin und Her macht Taschen leer“ wieder einmal unter Beweis.

Weiterhin wünschen wir sichere und gute Investments!