MONATSREPORTING 2024
Durchwachsener Jahresauftakt 2024
Der deutsche Aktienmarkt ist robust ins neue Jahr gestartet. Die kräftigen Kursgewinne, die zum Jahresende 2024 erzielt wurden, konnten im Januar 2024 verteidigt werden. Selbst der DAX-Index legte noch leicht zu und notierte am Ende des Monats knapp unter der Linie von 17.000 Punkten. Der amerikanische Dow-Jones-Index liefert ein ähnliches Bild.
Offenbar erwarten die Marktteilnehmer eine „sanfte“ konjunkturelle Landung in den USA: Die Inflationsrate ist bis auf 3,40 % zurückgekommen, der Arbeitsmarkt entspannt sich weiter. Im Euroraum verläuft die konjunkturelle Landung demgegenüber merklich härter: Auch im Euroraum ist die Inflation zurückgekommen, sogar auf 2,80 % im Januar 2024. Insbesondere in der Industrie und beim Wohnungsbau sind die Bremsspuren aber deutlich. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum liegt bei 46,6 Punkten und damit seit Juli 2022 unter der 50er-Linie, die eine Rezession von einer Erholung trennt. Besonders in Deutschland ist die Schwäche spürbar – der ifo-Geschäftsklimaindex fiel entgegen den Erwartungen weiter zurück, auf schwache 85,2 Punkte. Insgesamt stagnierte die Produktion im vierten Quartal 2023 im Euroraum.
Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage bewegen sich die Zinssenkungserwartungen der Investoren im Gleichschritt: Sie bildeten sich im Monatsverlauf kontinuierlich zurück. Dunkle Wolken hängen über dem chinesischen Immobilienmarkt. Das Unternehmen Evergrande soll nach einem Urteil in Hongkong abgewickelt werden. Weitere Pleiten könnten folgen und die Immobilienpreise könnten weiter unter Druck geraten. Viele chinesische Hausbesitzer dürften sich ärmer fühlen und ihren Konsum einschränken, um ihrer hohen Verschuldung entgegenzutreten. Das chinesische Wachstum sollte einen weiteren Dämpfer erfahren, was sich ebenfalls auf das Weltwirtschaftswachstum auswirkt.
Das Gold leidet im Januar 2024 unter dem Rückgang der Zinssenkungsspekulation und verliert 1,14 %. Deutlich stärker trifft es die Goldminen-Aktien, die im Januar einen Rückgang von 10,13 % erleiden. Um dieses Risiko für den Fonds zu reduzieren, wurde der Anteil der Minenaktien im Monatsverlauf deutlich reduziert und vornehmlich in dividendenstarke Aktien investiert. Diese bieten auch bei einer potenziell sanften Landung der Wirtschaft einen verhältnismäßig stabilen Kursverlauf. Der SOLIT Wertefonds verliert im Januar 1,32 % (R-Tranche).
SOLIT Wertefonds – Fondsmanagerreport 02/2024
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
Rückblick
Während die Aktienmärkte Kursrekorde jagen, bewegten sich die Anleihekurse im Februar seitwärts, aber mit einigen Kursausschlägen. Der Dax-Index erreichte Ende des Monats mit 17.600 Punkten einen neuen Höchststand. Der amerikanische Dow-Jones-Index sprang erstmals über 39.000 Punkte. Die Rendite einer Bundesanleihe mit 10-jähriger Laufzeit stieg gegenüber Ende Januar von 2,15% auf 2,45% Prozent an, während die Rendite einer US-Staatsanleihe mit ebenfalls 10 Jahren Restlaufzeit von 3,90% auf 4,30% anstieg. Bezüglich der Zinssenkungserwartungen wird marktseitig mittlerweile erwartet, dass die EZB vor der US-Notenbank die Zinsen senken wird und bis Ende 2024 auch häufiger senken wird.
Markteinschätzung
Die positive Stimmung an den Aktienmärkten ist zum Teil durch Quartalsdaten begründet, die überwiegend positiv überraschten. Allen voran der Halbleiterproduzent Nvidia versetzte mit seinen Zahlen die Investoren in Euphorie. Ungewöhnlich ist jedoch, dass – vor allem in den USA – weder positive noch negative Konjunkturdaten der Markstimmung nachhaltig schaden können. Gleiches gilt für die Kapitalmarktzinsen. Auch diese haben derzeit offenbar keinen Markteinfluss. Folgendes könnte das Kalkül der US-Investoren sein: Trotz der hohen Zinsen läuft in den USA die Konjunktur rund, während die Inflation sinkt. Gute Konjunkturdaten belegen mithin, dass die US-Wirtschaft robust gegenüber dem Zinsniveau ist. Schwache Konjunkturdaten dienen dagegen jenen als Argument, die hoffen, dass die US-Notenbank die Zinsen im Jahresverlauf merklich absenken wird und damit die wirtschaftliche Nachfrage und die Asset-Preise stützen wird. Für den Euroraum, und damit für die EZB, stellte sich die Lage etwas anders da. Zwar gibt es auch im Euroraum erste Zeichen für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten – allerdings auf niedrigem Niveau: So stieg z.B. das Ifo-Geschäftsklima im Februar leicht an. Ferner legte der Einkaufsmanagerindex für den Euroraum (Gesamtwirtschaft) zu, jedoch nur getrieben von einer positiveren Lagebewertung der Dienstleister. In den Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes wurde dagegen die Lage noch einmal negative bewertet. Insbesondere in Deutschland ist die Stimmung schlecht – der Index für das verarbeitende Gewerbe liegt mit 42,3 Punkten deutlich unter 50. Derweil kommt die Inflation weiter zurück. Im Euroraum fiel die Inflationsrate im Januar von 3,3% auf 2,9%. Somit ist der Weg grundsätzlich frei für Zinssenkungen. Denkbar ist sogar, dass die EZB die Sitzung im März dafür nutzen wird, eine Zinssenkung im April vorzubereiten.
Ausblick
Nur wenig scheint derzeit die Marktstimmung trüben zu können, daher dürften die Aktienkurse im März weiter zulegen und die Renditen im Euroraum und in den USA noch etwas weiter ansteigen. Mit Blick auf die Risiken liegt das Hauptaugenmerk, nicht nur für die Zentralbanken, sondern auch für die Investoren, auf der Inflationsentwicklung. Die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale ist weder in den USA noch im Euroraum vollständig gebannt. Dauerhaft hohe Zinsen, fallender Output und sinkende Unternehmensgewinne dürften mit einer Lohn-Preis-Spirale einhergehen. Eine Eskalation des Kriegs in der Ukraine erscheint unwahrscheinlich, auch wenn der französische Präsident Emanuel Macron mit seiner Bemerkung, er könne sich europäische Truppen in der Ukraine vorstellen, für Irritationen gesorgt hat.
Performance-Kontributionen (Stand 28.02.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im Februar eine Performance von -1,06% (I-Tranche: -1,02%). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +1,20%. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im Februar eine Performance von -1,06% (I-Tranche: -1,02%). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +1,20%. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
Kommentar zu den Transaktionen
Im Februar 2024 wurden im Fonds verschiedene Transaktionen ausgeführt, die der Optimierung der neuen Struktur dienten. Ferner wurden opportunistisch Chancen genutzt:
Minen
Auf Grundlage des Selektionsmodells für Goldminenaktien wurden Agnico-Eagle Mines, Barrick Gold, Gold Fields, Newmont Goldcorp, Northern Star Resources sowie Wheaton Precious Metals erworben. Außerdem wurden Aktien von Tudor Gold Corp. zugekauft. Das Unternehmen erschließt sein zu 60 % unternehmenseigenes Goldprojekt Treaty Creek, das sich im Nordwesten von British Columbia befindet. Das Grundstück Treaty Creek des Unternehmens umfasst eine Fläche von etwa 18.000 Hektar. Der Fondsmanager des SOLIT Wertefonds hat sich 2023 vor Ort ein Bild vom Fortschritt der Bodenuntersuchungen gemacht. Die Bodenproben weisen sehr gute Ergebnisse auf. Tudor Gold soll 12 bis 18 Monate gehalten werden. Es wird mit einer Übernahme des Unternehmens gerechnet. Verkauft wurden Alamos Gold, K92 Mining, Kinross Gold und Teuton Resources auf Basis der Ergebnisse des Selektionsmodells zur Liquiditätsbeschaffung.
Dividendentitel
Zur Erwirtschaftung von regelmäßigen Erträgen werden die Aktieninvestitionen im Dividendenanteil stets optimiert. In diesem Zusammenhang wurden im Februar Asahi Group und Roche Holding glattgestellt und bei Eli Lilly ein Teil zur Gewinnsicherung verkauft. Dagegen wurde neu in Givaudan investiert. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Aromen und Parfums. Der Umsatz verteilt sich auf zwei verschiedenen Produktfamilien. Aromen zur Herstellung von salzigen Fertiggerichten, Snacks, Suppen und Saucen, Fleisch und Geflügel, aber auch von Fruchtsäften, Instand-Getränken sowie Konfiserie-Produkten und Milchprodukten machen gut 50 % des Unternehmens aus. Duftstoffe zur Herstellung von Kosmetikprodukten und Produkten für den Massenmarkt machen knapp 50 % aus. Die Dividendenrendite liegt bei knapp 2 %, die Eigenkapitalquote bei 36 %. Givaudan soll 12 Monate gehalten werden.
Opportunitäten
Bei der Aktie von Disney ist die Magie zurück. Die Rückkehr von Bob Igor zeigt bereits Wirkung und nach unserer Einschätzung bekommt man aktuell die seltene Gelegenheit, ein Qualitätsunternehmen nach einem gelungenen Turnaround auf einem attraktiven Niveau kaufen zu können. Wir erwarten ein starkes Wachstum für das Jahr 2024, angetrieben durch Kosteneinsparungen und den Break-Even beim Direct-to-Consumer-Streaming. Hier besteht aus der Sicht des Marktes das größte Potenzial für die weitere Kursentwicklung. Die Investitionen in Epic Games sind zusätzlich ein Werttreiber für die Zukunft. Die Investitionen in die Freizeitparks und allgemein in den Tourismusbereich sind positive Katalysatoren. Auch die exklusiven Konzertrechte für Taylor Swift und die geplanten Aktienrückkäufe über 3 Mrd. sowie die erhöhte Dividende bieten Unterstützung für die Investition. Disney soll 12 bis 24 Monate gehalten werden.
Bei den Schürfungsunternehmen von Bitcoins konnten im Februar kurzfristig sehr gute Gewinne realisiert werden. In diesem Zusammenhang wurden Bitfarms, Cleanspark und Terawulf gekauft und anschließend wieder verkauft.
SOLIT Wertefonds – Fondsmanagerreport 03/2024
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
Markteinschätzung & Rückblick
Im März ging der Höhenflug der Aktienmärkte unverändert weiter. Dabei konnten europäischen Aktien sowohl in Erwartung einer konjunkturellen Erholung als auch auf Basis niedrigerer Bewertungen erstmals seit vielen Monaten besser performen als der US-Aktienmarkt. Der DAX stieg um 4,61 %, der breite europäische STOXX 600 legte 3,65 % zu, wobei der Unterschied inklusive der Berücksichtigung von Dividenden geringer ausfiel. Der breite S&P 500 legte 3,10 % zu und hängte damit den MSCI World und den MSCI Emerging Markets ab. Der DAX beendete den März bei knapp 18.500 Punkten und hat damit erneut einen weiteren Höchststand beschrieben. Ins Bild passt, dass insbesondere die zyklischen Sektoren (u.a. Grundstoffe und Industrietitel) inzwischen angelaufen sind; dies erklärt auch die aktuelle Outperformance der europäischen Titel im Vergleich zum amerikanischen Markt.
Die Rendite der US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Restlaufzeit veränderte sich gegenüber Ende Februar mit 4,25 % zu 4,20 % zum Monatsende März kaum. Für die Marktteilnehmer stand insbesondere die FOMC-Sitzung der amerikanischen Notenbank am 20. März 2024 im Fokus. Jerome Powell bestätigte die Markterwartung mit der Ankündigung von Zinssenkungen in Höhe von 0,75 Prozentpunkten im Jahr 2024. Aufmerksame Beobachter waren von der Klarheit der Aussage überrascht, da zwar der Trend der Preisentwicklung im März grundsätzlich weiterhin in Ordnung war, sich aber gleichzeitig die konjunkturelle Entwicklung positiv darstellte, was immer auch eine Reinflationierung bedeuten kann. Für den Euroraum, und damit für die EZB, ergaben sich keine neuen Erkenntnisse. Hier besteht ebenfalls Zinssenkungspotenzial, was aber von der EZB bislang nicht für Ankündigungen genutzt wurde. Erfreulich zeigte sich der Ifo-Geschäftsklimaindex im März, der von 85,7 auf 87,8 Punkte überraschend deutlich zulegen konnte. Gerade für die deutsche Wirtschaft, auch für den gesamten Euroraum, ist das Erholungspotenzial groß, was gleichzeitig eine frühzyklische Konjunkturphase möglich macht. Der Euro konsolidierte gegenüber dem US-Dollar weiterhin bei 1,08, dafür gab es große Bewegungen bei Bitcoin und dem Edelmetall Gold. Der Bitcoin erreichte am 14. März 2024 mit knapp 73.800 US-Dollar einen neuen Höchststand, den er allerdings zum Monatsende nicht halten konnte.
Ausblick
Gold schloss am Monatsende bei 2.229,87 US-Dollar auf einem neuen Rekordwert und hat somit den technischen Break geschafft. Trotz erster Lebenszeichen der Mining-Werte (gerade im Goldminen-Bereich) ist die bisherige Entwicklung im Sektor im Verhältnis zum Edelmetallpreis historisch gesehen enttäuschend, es besteht also noch Aufwärtspotential. Interessant ist auch eine sehr niedrige Volatilität, so steht der VIX (S&P 500) beispielsweise am unteren Ende der 52-Wochen Spanne, während der Fear & Greed Index sich bei 60 befindet. Ende April startet der Markt dann in die saisonal schlechtere Phase, allerdings ist der Fonds dafür mit dem hohen Exposure zu physischen Edelmetallen und den Mining-Werten gut aufgestellt.
2 Performance-Kontribution (Stand: 26.03.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im März eine Performance von +4,68 % (I-Tranche: +4,72 %). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +4,39 %. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
Die Outperformance des Fonds im abgelaufenen Monat kann im Wesentlichen durch die Übergewichtung der physischen Edelmetalle (gegenüber einer defensiveren Ausrichtung) und die Übergewichtung der Minenaktien (insbesondere der Goldminen) sowie einen stabilisierenden Beitrag der Dividenden-Aktien erklärt werden. In einem starken Marktumfeld hatte die Absicherung entsprechend einen negativen Einfluss auf die Performance.
3 Kommentar zu den Transaktionen
Im März 2024 wurden die einzelnen Segmente im Fonds weiterhin optimiert und es wurden vereinzelt Opportunitäten aufgenommen:
Minen & Physische Edelmetalle
Die Ausweitung des Goldminen-Exposures in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres hat sich inzwischen ausgezahlt. Die Aktien der Goldminen-Unternehmen konnten im März um 10-20 % zulegen, dies hat sich schließlich auch positiv auf die Gesamtperformance des Fonds ausgewirkt. Nachdem der Sektor inzwischen stark zugelegt hat, wurden zum Ende des Monats bei den Positionen Agnico-Eagle Ltd., Barrick Gold Corp., Gold Fields Ltd., Newmont Corp., Northern Star Resources Ltd. und Wheaton Precious Metals Corp. Gewinne realisiert, um das Gesamt-Exposure zu adjustieren. Außerdem wurden (wie bereits im Vormonat) Kurs-Schwächen bei dem kanadischen Explorer Tudor Gold Corp. zum günstigen Einstieg genutzt. Zur Einhaltung der Anlagegrenzen musste außerdem der Bestand an physischem Gold reduziert werden – Angesichts des attraktiven Gold/ Silber-Ratio wurde die entstandene Liquidität zur Aufstockung des Silber-Anteils genutzt.
Dividendentitel
Die durch die Reduktion der Goldminen entstandene Liquidität wurde zu großen Teilen für die Aufstockung des Dividenden-Anteils genutzt. Aufgrund der relativen Stärke von zyklischen Unternehmen wurden dabei Dividendentitel, welche sowohl die Plutos-Dividendenkriterien erfüllen, allerdings auch einen gewissen konjunktursensiblen Umsatzanteil besitzen aufgestockt (bzw. wurden Positionen neu aufgebaut). Zu den Käufen von Dividendentiteln mit zyklischem Background gehören 3M Company, Cummins Inc., Givaudan SA und Procter & Gamble. Teilverkäufe erfolgten analog bei Aktien, welche eher ein konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell besitzen, wie Eli Lilly & Company, The Hershey Company und Johnson & Johnson. Expeditors International of Washington Inc. wurde komplett verkauft, da hier die Dividenden-Kriterien nicht mehr erfüllt werden.
Opportunitäten & Kryptowährungen
Zur Reduktion der Volatilität wurde Ende des Monats das Tanker-Unternehmen Frontline plc verkauft. Im Bereich der sonstigen Minenaktien wurde Glencore gekauft, ebenfalls aufgrund der relativen Stärke der zyklischen Unternehmen. Im Opportunitäten-Teil wurde ein ETF auf den MSCI World Small Cap Index aufgenommen. Hintergrund hierfür ist die historische Unterbewertung der Assetklasse im Vergleich zu Large Caps (das Small-Cap Premium befindet sich auf einem 20-jährigen Tief), aber auch zu den historischen Bewertungen des Index. Vor dem Hintergrund der erwarteten Zinssenkungen dürften Small-Caps wieder stärker als große Unternehmen performen. Außerdem wurden zur Vermeidung der Verletzung der Anlagerichtlinien die Position in Bitcoin etwas reduziert.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
Markteinschätzung & Rückblick
Der zurückliegende Monat brachte einige Turbulenzen an den Börsen mit sich. Seit November 2023 kannte der Dax nur eine Richtung und notierte jeden Monat etwas höher. In dieser „überkauften“ Situation führten rückläufige Zinssenkungserwartungen – ausgelöst durch starke Konjunkturdaten in den USA – und Sorgen über eine Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran zu Kursrückgängen an den Börsen. Sowohl Israel als auch der Iran sind jedoch nicht an einer Eskalation interessiert. Mithin hat sich die Stimmung in der zweiten Monatshälfte stabilisiert und die Zeichen stehen zum Monatsende auf Kurserholung. Allerdings bereitet der weiterhin unerwünscht hohe Preisauftrieb in den USA den Anlegern Sorgen.
Bezüglich des Konflikts im Nahen Osten hatte der Iran schon früh erkennen lassen, dass es ihm in erster Linie darum ging, das Gesicht zu wahren. Während westliche Partner auf Israels Regierungschef Netanjahu einwirkten, den Konflikt nicht eskalierenden zu lassen. Aktuell kostet ein Barrel WTI knapp 84 US-Dollar, etwa so viel wie Anfang April.
Jenseits des immerwährenden Konflikts im Nahen Osten, sorgten unerwartet hohe Inflationsdaten aus den USA für eine Verstimmung der Marktteilnehmer: Trotz der hohen Leitzinsen stiegen in den USA die Verbraucherpreise in den letzten drei Monaten wieder merklich schneller als im Schlussquartal 2023. Parallel dazu haben sich die Zinssenkungserwartungen zu einem guten Teil in Luft aufgelöst. Erwarteten die Marktteilnehmer Ende 2023 noch sechs Zinssenkungen bis Ende 2024, so wird aktuell nur gut eine Zinssenkung eingepreist. Auch mit Blick auf die Geldpolitik der EZB rechnen viele Analysten mit weniger aggressiven Zinssenkungen als zu Jahresbeginn, da sich auch im Euroraum die Zeichen für eine konjunkturelle Erholung vermehrt haben – so kletterte der Einkaufsmanagerindex für den Euroraum auf über 50 Punkte.
Ausblick
Mit der Kurskorrektur hat sich die Stimmung an den Aktienmärkten merklich entspannt. Sichtbar wird dies z.B. an dem „Fear and Greed Index“ der nicht mehr zwischen „Greed“ und „Extreme Greed“ steht, sondern zwischen „Fear“ und „Neutral“. Aus dieser Position lässt zuversichtlich nach vorne blicken.
Zinssenkungen in den USA sind nicht vom Tisch: Nach unserer Einschätzung ist die US-Wirtschaft nicht stark genug, um dauerhaft einem Leitzins von über 5% Stand zu halten. Dazu wäre ein sehr hohes Produktivitätswachstum, wie in aufholenden Regionen, nötig. Alternativ sind dauerhaft hohe Leitzinsen nur vereinbar mit einer persistent hohen Inflation – was nicht im Interesse der Fed wäre. Zu bedenken ist zudem, dass der merkliche Anstieg der Renditen in den letzten Monaten bereits jetzt, ohne Zutun der Notenbank, die US-Konjunktur bremst, was beispielsweise an dem schwachen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von annualisiert 1,6% im ersten Quartal (Q4 2023: 3,4%) deutlich ablesbar ist. Nach unserer Einschätzung bekommt die US-Notenbank nach dem Sommer genug Spielraum für zwei Zinssenkungen. Im Euroraum dürfte der Spielraum für die Europäische Zentralbank noch etwas größer sein. Die Wortmeldungen von Mitgliedern des geldpolitischen Rats deuten in ihrer deutlichen Mehrzahl darauf hin, dass das Gremium eine erste Zinssenkung im Juni anstrebt und nur eine unerwartet kräftige Lohnentwicklung die europäischen Zentralbanker von diesem Vorhaben abbringen könnte.
Performance-Kontribution (Stand: 25.04.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im April eine Performance von +4,79% (I-Tranche: +4,83%). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +0,91%. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
Quelle für Berechnung: KVG (Hansainvest), Infront
Die Starke Outperformance des SOLIT-Wertefonds im laufenden Monat kann vor allem durch die starke Übergewichtung von physischen Gold (es wurde mehrfach Gold zu Höchstkursen verkauft, da die Anlagegrenze von 30% ansonsten verletzt worden wäre), die Einzeltitel-Selektion im Minenbereich, sowie die Outperformance der Dividendenaktien gegenüber dem breiten Aktienmarkt erklärt werden. Opportunitäten und die Derivate hatten ebenfalls einen positiven Performancebeitrag.
Kommentar zu den Transaktionen
Im April 2024 wurden die Segmente im Fonds weiterhin optimiert und es wurde das Investment in Minen taktisch reduziert:
Minen & Physische Edelmetalle
Der Anlageausschusssitzung des Fonds hat eine Reduktion der Goldminen beschlossen, weshalb Agnico-Eagle Mines, Barrick Gold, Gold Fields, Newmont Goldcorp, Wheaton Precious Metals und Northern Star Resources reduziert wurden. Physisches Gold wurde leicht reduziert und der ZKB Silver ETF aufgestockt. Tudor Gold Corp. wurde aufgestockt, da die Investmentstory weiterhin intakt ist.
Bei den sonstigen Minenaktien wurde Freeport-McMoRan neu aufgenommen. Das Gesellschaft ist schwerpunktmäßig auf die Exploration und den Betrieb von Kupferminen spezialisiert, die sich in den Vereinigten Staaten, Peru, Chile, Indonesien und im Kongo befinden. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Metalle auf: Kupfer (74,6%), Gold (14,5%) und Molybdän (8,4%). Glencore wurde veräußert sowie Cameco und Uranium Energy wurden reduziert, um Liquidität zu schaffen.
Dividendentitel
Die Aktien von Amgen und SONY wurden veräußert. Dafür wurde Assa-Abloy neu aufgenommen. Das Unternehmen bietet eine komplette Palette von Toröffnungs-Lösungen. In dem schnell wachsenden elektromechanischen Security-Segment ist der Konzern in den Bereichen Zutrittskontrolle, Identifikationstechnologie, Eingangsautomatisierung und Hotelsicherheit führend. Assa-Abloy ist weltweit vertreten und eine der ersten Adressen in weiten Teilen Europas sowie in Nordamerika und in der Region Asien-Pazifik. Obwohl der Abschlag zum fairen Wert geringer ausfällt als bei einigen anderen europäischen Dividendenaristokraten, bietet Assa-Abloy dennoch ein Investment in einem Wachstumsmarkt, in einem Unternehmen mit einer soliden Marktposition sind und einem positiven technischen Gesamtbild. Coloplast ist ein global führendes Medizintechnikunternehmen mit Hauptsitz in Humlebæk, Dänemark. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Stoma, Kontinenz, Urologie und Wundversorgung. Coloplast bedient hauptsächlich den Bedarf von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder medizinischen Bedürfnissen. Das Unternehmen ist in über 40 Ländern direkt vertreten und vertreibt seine Produkte in mehr als 130 Ländern weltweit. Coloplast erwirtschaftet seinen Umsatz hauptsächlich durch den Verkauf seiner medizinischen Verbrauchsmaterialien und Pflegeprodukte an Krankenhäuser, medizinische Fachkräfte und Endverbraucher. Die aktuelle Bewertung bietet die gute Möglichkeit eines konservativen Investments im defensiven Gesundheitsmarkt einzugehen. Solventum wurde als Spin-Off von 3M eingebucht, aber auch wieder veräußert und damit der Vorteil der unternehmerischen Ausgliederung für den Fonds vereinnahmt.
Opportunitäten & Kryptowährungen
Denison Mines wurde glattgestellt. Dafür wurden Bitfarms und Cleanspark in den Fonds aufgenommen. Beide Unternehmen hatten im Fonds im Jahr 2024 bereits einen guten Performancebeitrag geliefert, zuletzt aber stärker als der Bitcoin nachgegeben, weshalb sie nun erneut aufgenommen wurden.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
Markteinschätzung & Rückblick
Der Mai brachte für zahlreiche Aktienindizes neue Kurshöchststände (Dow, S&P 500, Nikkei, Dax, etc.). Die Berichtsaison mit überwiegend positive Unternehmensdaten sorgte dies- und jenseits des Atlantiks für Unterstützung. Zudem gefiel die Mischung der Konjunkturdaten den Anlegern: Für den Euroraum verdichteten sich die Anzeichen für eine langsame Erholung der Konjunktur, während in den USA Anfang Mai eine Abkühlung des Arbeitsmarkts und unerwartet niedrige Inflationsraten zunächst neue Zinssenkungserwartungen aufkommen ließ. In der zweiten Monatshälfte überwogen aber die Befürchtungen, die US-Notenbank könnten sich mehr Zeit lassen mit dem Beginn der Zinssenkungen. Auch für den Euroraum fielen die Zinssenkungserwartungen in der zweiten Monatshälfte wieder zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte, nach einer initialen Senkung im Juni, sehr vorsichtig agieren – so die Einschätzung einiger Analysten. Der Rückgang der Zinssenkungserwartungen wurde verstärkt durch überraschend positive Konjunktursignale für den Euroraum. Beispielsweise legte der Einkaufsmanagerindex für den Euroraum insgesamt deutlich zu, der Index stieg im Mai auf 52,3 Punkte (April: 50,3 Punkte). Die von der EZB veröffentlichten Daten zur Lohndynamik im Euroraum brachten überdies zum Monatsende neue Inflationssorgen mit sich, da sich der gegenüber dem Vorjahr gemessene Lohnauftrieb von 4,5 % auf 4,7 % verstärkte.
Deutschland hängt im Vergleich zum Euroraum zwar etwas zurück, aber der konjunkturelle Verlauf ist vergleichbar. Die Vorzeichen für eine Erholung verstärken sich. So liegt der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe noch unter der 50er Linie, doch der Index kletterte im von 42,5 auf 45,4 Punkte. Die Tendenz lässt hoffen, dass auch das Verarbeitende Gewerbe in den kommenden Quartalen einen Wachstumsbeitrag liefern wird. Für den Dienstleistungsbereich steht der deutsche Index bereits bei 53,9 Punkten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex verharrte auf demselben Niveau wie im Vormonat – der Ausblick wurde positiver, die Lage aber wurde von den Unternehmen negativer beurteilt.
Ausblick
Die sich überwiegend erholenden Konjunkturdaten sprechen dafür, dass die EZB in den kommenden Quartalen schrittweise auf eine neutrale Geldpolitik hin steuern kann. Fürs erste ist es der Europäischen Zentralbank (EZB) gelungen, die unerwünscht hohe Inflation abzubremsen. Zudem haben sich die Inflationserwartungen, gemessen an der monatlichen Umfrage der EZB, wieder deutlich normalisiert. Die EZB wird sehr wahrscheinlich die Zinsen im Juni senken, zusammen mit der konjunkturellen Belebung ergibt sich ein sehr freundliches Bild für die Aktienmärkte, das aber auch schon weitgehend eingepreist ist. Die US-Notenbank wird der ersten Zinssenkung der EZB dagegen vom Spielfeldrand beiwohnen. In den USA verharrt die Inflation, trotz des leichten Rückgangs im April von 3,5 % auf 3,4 %, auf unerwünscht hohem Niveau. Jedoch hat die Dynamik bei den Dienstleistungspreisen, die auch als Indikator für die Lohnentwicklung gelten, etwas nachgelassen. Entscheidend für das weitere Agieren der US-Notenbank wird sein, ob der Arbeitsmarkt sich nachhaltig entspannt. Die schwachen Aprildaten – nur 175.000 neue Stellen, nach im Schnitt 250.000 in den Vormonaten – könnten sich auch als Ausreißer erweisen. Wenn nicht, dann bleibt nach unserer Ansicht eine erste Zinssenkung im September das wahrscheinlichste Szenario.
Performance-Kontribution (Stand: 27.05.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im Mai eine Performance von -1,63 % (I-Tranche: -1,59 %). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +4,89 %. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
Kommentar zu den Transaktionen
Im Mai 2024 wurden im Fonds nur wenige Veränderungen vorgenommen.
Minen & Physische Edelmetalle
Aufgrund der technischen Verschlechterung der Rohstoffwerte wurde zur Anpassung des Rohstoffanteils Cameco um 0,5 % reduziert.
Außerdem wurden Agnico-Eagle Mines, Barrick Gold, Gold Fields, Newmont Goldcorp, Wheaton Precious Metals sowie Northern Star Resources reduziert und dafür die beiden Minenunternehmen mit Schwerpunkt Silbergewinnung neu aufgenommen: Hecla Mining und Pan American Silver. Der Ausbruch des Silberpreises wurde so im Fonds für eine Verstärkung des Investments in diesem Förderbereich genutzt.
Der ZKB Silber ETF wurde im Berichtsmonat auf Gesamtportfolioebene reduziert.
Dividendentitel
Unilever wurde neu im Mai neu in den Fonds aufgenommen. Aktien aus dem defensiven Sektor sind 2024 relativ deutlich zurückgeblieben. Eine solch extreme Underperformance gab es zuletzt 1999. Die damalige Zeit war von der Interneteuphorie geprägt. Die historische Bewertungsprämie von rund 30 %, welche die Konsumgüteraktien in Erwartung einer Rezession hatten, wurde ausgepreist, was heute ein Investment attraktiv macht. Allstate wurde nach sehr guter Performance verkauft. Cardinal Health und Home Depot wurden ebenfalls glattgestellt und dafür Schindler Holding im Fonds neu investiert. Die Schindler Holding AG ist eine in der Schweiz ansässige Holdinggesellschaft, die sich auf die Herstellung von Rolltreppen, Aufzügen und Fahrsteigen spezialisiert hat. Das Unternehmen ist günstig bewertet, weshalb die Aktie auch taktisch eine gute Alternative darstellt.
Opportunitäten & Kryptowährungen
Der Bitcoin fiel im Monat Mai unter 60k USD und zeigte ein technisches Verkaufssignal, was im Rahmen der Risikobegrenzung für den Fonds als Verkaufssignal auch für die Unternehmen Bitfarms und Cleanspark interpretiert wurde, weshalb beide Titel glattgestellt wurden.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
Markteinschätzung & Rückblick
Anfang Juni richtete sich der Blick zunächst auf die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Obwohl die Inflation im Euroraum noch deutlich über der Zweiprozent-Zielmarke liegt, hat die der geldpolitische Rat die Leitzinsen gesenkt und damit Mut bewiesen. Der wichtigste Schritt war die Senkung des Einlagensatzes von 4 % auf 3,75 %. Den Einlagensatz erhalten die Geschäftsbanken für ihre Einlagen bei der EZB. Der eigentliche Leitzins, der Refinanzierungssatz, hat dagegen derzeit nur wenig Bedeutung, da das Interesse der Banken an Refinanzierungsgeschäften angesichts ihrer hohen Liquiditätsbestände gering ist. Aus Sicht der Marktteilnehmer war die Entscheidung keine Überraschung. Die Marktbewegungen waren entsprechend gering.
Die US-Notenbank wartet dagegen noch ab – sie hat auf die z.T. überraschend starken Konjunkturdaten im Vorfeld der Entscheidung reagiert und ihren Leitzins nicht gesenkt. Die Inflation lag im Mai noch bei 3,3 % und kräftige Stellenzuwächse im Mai ließen erneut die Sorge vor einer Lohn-Preis-Spirale aufkommen. Gleichwohl rechnen die Mitglieder des geldpolitischen Entscheidungsgremiums (FOMC) im Durchschnitt noch mit einer Zinssenkung in diesem Jahr, denn insgesamt hat die US-Konjunktur bereits deutlich an Fahrt verloren.
Im weiteren Monatsverlauf gerieten politische Risiken zunehmend in den Fokus der Marktteilnehmer. Der französische Präsident, Emmanuel Macron, hat auf das schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni, reagiert und unerwartet Neuwahlen angekündigt. Der erste Wahlgang fand bereits am 30. Juni statt und brachte den befürchteten Rechtsruck. Sofern sie zusammenarbeiten, dürfte es im zweiten Wahlgang dem linken Bündnis und der Partei von Macron gelingen, einige Sitze der Rassemblement National von Marine Le Pen zurückzugewinnen. Gleichwohl droht eine „Cohabitation“ – dann müsste Macron Frankreich zusammen mit Marine Le Pen regieren. Die Marktteilnehmen regierten entsprechend verunsichert: Der französische Aktienindex gab als Reaktion auf Macrons Ankündigung etwa 7 % nach und der Risikoaufschlag 10-jähriger französischer Staatsanleihen ggü. Bundesanleihen weitete sich um etwa 30 Basispunkte auf 80 Basisunkte aus.
Auch in den USA steigen die politischen Risiken. Mit dem schwachen Auftritt von Joe Biden in der ersten Fernsehdebatte dürften die Wahlchancen von Donald Trump merklich zugenommen haben.
Ausblick
Die derzeit noch sehr schwache konjunkturelle Erholung im Euroraum gibt der EZB Spielraum für weitere Zinssenkungen, sodass sie in den kommenden Quartalen schrittweise eine neutrale Geldpolitik ansteuern kann. Im September dürfte eine weitere Zinssenkung folgen und möglicherweise ein dritter Schritt im vierten Quartal 2024. Mithin dürfte die EZB die geldpolitischen Zügel weiter lockern und die konjunkturelle Erholung unterstützen. Zudem schützt die Aussicht auf weitere Zinssenkungen die Börsen vor allzu deutlichen Kursverlusten.
In den USA verharrt die Inflation auf unerwünscht hohem Niveau. Doch die hohen Zinsen der US-Notenbank bremsen die Konjunktur immer stärker ab. Eine erste Zinssenkung im September ist vor diesem Hintergrund das wahrscheinlichste Szenario. Eine weitere Zinssenkung könnte im Dezember erfolgen, denn vermutlich wird die Fed eine Interferenz mit den Wahlen vermeiden.
2 Performance-Kontribution (Stand: 28.06.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im Juni eine Performance von -2,00 % (I-Tranche: -1,96 %). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei -0,64 %. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
Die Underperformance gegenüber der Benchmark erklärt sich für Juni aus den sonstigen Minenaktien, die im Berichtsmonat stärker korrigierten. Außerdem hat die Absicherung des Aktienanteils über Derivate, die Wertsicherung im Juni einen negativen Ergebnisbeitrag von 0,50 % beigesteuert.
3 Kommentar zu den Transaktionen
Im Juni 2024 wurden im Fonds nur wenige Veränderungen vorgenommen.
Minen & Physische Edelmetalle
Aufgrund der technischen Verschlechterung der Rohstoffwerte wurde zur Anpassung des Rohstoffanteils Hecla Mining glattgestellt. Außerdem wurden Cameco und Uranium Energy vollständig verkauft. Die Gewinnmitnahmen reduzieren die Volatilität und senken die Rohstoffaktienquote in den neutralen Bereich. Der ZKB Silber ETF wurde im Berichtsmonat auf Gesamtportfolioebene reduziert.
Dividendentitel
Im Juni wurde Air Liquide bei den Dividendentiteln aufgestockt und folgende Aktien neu in den Fonds aufgenommen:
Altria Group ist ein führender, amerikanischer Tabakkonzern, welcher eine Vielzahl von bekannten Zigarettenmarken, wie zum Beispiel Marlboro oder Virginia Slims, sowie Kautabak und E- Zigaretten produziert. Durch Fusionen und Akquisitionen hat sich Altria breit aufgestellt und ist sowohl im Tabakbereich, im Cannabismarkt als auch in anderen Branchen vertreten. Wir erwarten eine weiter steigende Dividende, die bereits jetzt bei über 9 % liegt.
Geberit AG ist der weltweite Marktführer für die Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Sanitäranlagen für die Bereiche Bauwesen und Gebäudesanierung. Geberit konnte die Dividende in den letzten Jahren eher im einstelligen unteren Bereich erhöhen, mit einer Ausschüttungsquote von etwa 60-70 %. Die Bewertung von Geberit liegt in etwa im oberen Durchschnitt bei einem KGV von 29,4 (der Durchschnitt liegt bei 27,8 für die letzten 5 Jahre) und einem EV-Multiple von 21,7.
Merck & Co. ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von verschreibungspflichtigen therapeutischen Produkten und Impfstoffen spezialisiert. Die Ausschüttungsquote von Merck liegt in etwa um die 50 %, vereinzelt allerdings auch höher, wobei das Wachstum der Dividenden bei etwas über 5 % im Mittel liegt. Merck handelt aktuell zu einem KGV von 14,5.
Honeywell International Inc. ist auf die Herstellung und Vermarktung von Industrieanlagen spezialisiert. Die Gruppe bietet auch Wartung, technische Unterstützung und Ingenieurdienstleistungen an. Honeywell handelt aktuell am unteren Ende des historischen Durchschnitts, bei einem KGV von 20,1. Das Dividendenwachstum wurde in den letzten Jahren etwas schwächer und sank vom zweistelligen Bereich auf etwas höher als 5 %, wobei die Ausschüttungsquote bei um die 50 % liegt.
The Coca-Cola Company ist weltweit führend in der Herstellung und Vermarktung von alkoholfreien Getränken. Die Ausschüttungsquote von Coca-Cola lag in den letzten Jahren zwischen 70-100 %, wobei die Dividende im unteren einstelligen Bereich wuchs. Auf 5-Jahressicht ist das Unternehmen relativ zum Durchschnitt recht günstig, bei einem KGV von etwa 22 und einem EV-Multiple von 19,4.
Die Aktie von PepsiCo Inc. wurde in diesem Zusammenhang glattgestellt, da sie zuletzt relative Schwäche gegenüber Coca-Cola aufgezeigt hat.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
Markteinschätzung & Rückblick
Während in den USA der Wahlkampf im Juli einen starken Fluss auf das Börsengeschehen hatte, ebbte im Euroraum das Interesse an politischen Themen nach der Parlamentswahl in Frankreich Anfang Juli ab – hier standen die Konjunkturdaten und der Beginn der Berichtssaison im Vordergrund.
Obwohl die Konjunkturdaten für den Euroraum eine deutliche Abkühlung zeigen, hielt sich die Europäische Zentralbank (EZB) zurück und verzichtete Mitte Juli auf eine weitere Zinssenkung, öffnete zugleich aber die Tür weit für eine zweite Zinssenkung im September. Gemessen an den Marktrenditen werden aktuell 2,3 weitere Zinssenkungen bis zum Jahresende um jeweils 25 Basispunkte eingepreist. Dabei steht die EZB vor dem Problem, eine optimale Geldpolitik für alle Mitglieder zu finden. Die Zahlen zum realen BIP-Wachstum im zweiten Quartal zeigen z.B. für Deutschland einen Rückgang des saisonbereinigten Bruttoinlandproduktes um 0,1 % zum Vorquartal und für Spanien einen Anstieg um 0,8 %. Ähnlich differenziert ist auch die Inflation. Hier reicht die Teuerung im Juni von 5,4 % in Belgien bis 0,5 % in Finnland. Gemessen am Preistrend insgesamt hat sich jedoch der Spielraum für Zinssenkungen deutlich ausgeweitet.
In den USA wurde am 13. Juli ein Attentat auf Donald Trump verübt, für eine kurze Zeit sah es so aus, als würde er das Rennen um die Präsidentschaft klar gewinnen können. Nach dem Rückzug von Joe Biden dürfte nun Kamala D. Harris zur Kandidatin der Demokraten avancieren. Aktuelle Umfragen zeigen, dass sie Chancen hat, Donald Trump den Wahlsieg streitig zu machen. Unter den Anlegern hat sich ein simples Narrativ festgesetzt: Von einem Sieg der Republikaner würden vor allem heimische, mittelgroße Unternehmen profitieren, während angesichts möglicher Zollmaßnahmen Währungen wie den mexikanischen Peso abwerten würde. Ein Sieg der Demokraten würde dagegen großen, weltweit vernetzten Unternehmen zugutekommen. Die US-Notenbank widerstand der Versuchung, die Marktteilnehmer mit einer Zinssenkung zu überraschen, und hielt wie die EZB am aktuellen Zinsniveau fest und öffnete ebenfalls die Tür für eine Zinssenkung im September. Die Konjunkturdaten stehen einer Zinssenkung nicht entgegen. Nach dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Immobilienbereich kühlt sich nun auch der Dienstleistungsbereich ab, der ISM-Index (Services) fiel von 53,8 (Mai) auf 48,8 Punkte (Juni).
Das globale Zusammenspiel von politischer und konjunktureller Unsicherheit mit dem Ausblick auf Zinssenkung (Fed, EZB, BoE etc.) unterstütz die Nachfrage nach Gold. Eine Unze kostet derzeit gut 2400 US-Dollar (Ende Juli).
Ausblick
Die jüngsten Konjunkturdaten haben unsere Einschätzung bestätigt. Die schwache Konjunktur im Euroraum macht weitere Zinssenkungen seitens der EZB notwendig. Von einer neutralen Geldpolitik ist die EZB weitentfernt. Mit der Lockerung der geldpolitischen Zügel unterstützt die EZB die konjunkturelle Erholung, allerdings entfalten Zinssenkungen erst nach mehreren Quartalen ihre volle realwirtschaftliche Wirkung. Zugleich schützt aber die Aussicht auf weitere Zinssenkungen die Börsen vor allzu deutlichen Kursverlusten. In den USA ist eine erste Zinssenkung im September so gut wie sicher. Eine weitere Zinssenkung könnte im Dezember erfolgen. Damit wird sich der bremsende Effekt der Geldpolitik verringern – das Wachstum wird sich in den USA aber zunächst weiter abschwächen.
2 Performance-Kontribution
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im Juli eine Performance von +2,87 % (I-Tranche: +2,92 %). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +3,41 %. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
3 Kommentar zu den Transaktionen
Im Juli 2024 wurden im Fonds folgende Änderungen vorgenommen:
Minen & Physische Edelmetalle
An elf Tagen wurde die Aktie von Tudor Gold Corp. aufgestockt. Dies geschah in kleinen, marktschonenden Schritten. Hintergrund ist ein Gerichtsurteil zu Lasten eines Wettbewerbers, welches das Vorkommen von Tudor in Columbia’s Golden Triangle in Kanada wertvoller macht und damit die Einschätzung des Portfoliomanagers zum tatsächlich Wert des Unternehmens bestätigt.
Dividendentitel
Glattgestellt wurde Coloplast A/S, da die Aktivitäten des Unternehmens mit den Geschäftsbereichen Chronic Care, Interventionelle Urologie, Sprach- und Atemwegspflege sowie Wund- und Hautpflege derzeit langsam wachsen und somit die Bewertung einen Aktienkursrückgang möglich gemacht hat. UnitedHealth Group wurden hingegen neu aufgenommen. Die UnitedHealth Group ist einer der führenden Anbieter von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen in den USA. Die Einnahmen des Unternehmens verteilen sich insbesondere auf die Geschäftsbereiche Krankenversicherungen und Verwaltungsdienstleistungen für verschreibungspflichtige Versicherungen. Dazu gehören Verwaltungsmanagement, der Vertrieb von Arzneimitteln, die Bereitstellung von Entscheidungsinformationen sowie der Verkauf von Dienstleistungen im Bereich des medizinischen Informationsmanagements. UnitedHealth Group bietet aufgrund der demografischen Entwicklung und des Trends zur Digitalisierung im Gesundheitswesen attraktive Wachstumsperspektiven. Das Unternehmen ist diversifiziert und verfügt über eine starke Marktposition. Ein Investment in UnitedHealth ist interessant, weil man langfristig in den Gesundheitssektor investiert, ein diversifiziertes Portfolio mit einer starken Marktposition bekommt, eine geplante Ausschüttung von 48,8 % oder 1,42 % Dividendenrendite erhält.
Opportunitäten
Petroleo Brasileiro S.A. tritt auf der Stelle, da sich derzeit weder eine Verbesserung beim Ölpreis ergibt noch die Aktie eine Stärke aufbaut, die im Sektor zu einer relativen Outperformance führen könnte. Wir stellen deshalb die Aktie zur Liquiditätsbeschaffung glatt.
Sachwerte
Im Subsegment der Sachwerte gibt es üblicherweise nur wenige Transaktionen. Im Juli war es diesmal allerdings anders, denn die German Real Estate Capital S.A EO-Var. Schuldverschreibung wurde fällig und vom Emittenten zurückbezahlt. Im Rahmen der sich abzeichnenden Zinssenkungsphase durch die Fed und die EZB werden Immobilienanlagen perspektivisch wieder interessant. Die Preiskorrekturen waren über die verschiedenen Immobilienarten über die letzten zwei Jahre heftig. Hinzu kommt eine historisch nachweisbare Übertreibung bei den Kursen von Immobilienaktien und REITs. Diese handeln langjährig mehrheitlich mit einem leichten Preisabschlag gegenüber dem Net Assel Value (NAV) des jeweiligen Immobilienportfolios. In Korrekturphasen wird dieser Preisabschlag noch größer, woraus sich ein Vorteil gegenüber dem Direktinvestment ergibt. Wir investieren im SOLIT Wertefonds nicht pauschal in den Sektor, sondern selektieren interessante Investitionsthemen mit Perspektive innerhalb der Immobilienart und der Region. In einem ersten Schritt haben wir deshalb vier Titel neu aufgenommen:
Merlin Properties ist eine börsennotierte spanische Socimi (spanische Version eines REIT) und Teil des spanischen IBEX 35-Index. Der Immobilienverwalter wurde 2014 gegründet. Das Portfolio von Merlin Properties konzentriert sich auf vielfältige Gewerbeimmobilien wie Büros, Logistikzentren, Verkaufsflächen und Datenzentren. Hotels gehörten ehemals auch dazu, wurden aber veräußert. Derzeit investiert das Unternehmen insbesondere in Datenzentren, da hier in den nächsten Jahren der größte Bedarf identifiziert wurde. Bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal 2024 am 22.07.2024 wurde dieser Wachstumspfad eindrucksvoll belegt und auch die Gesamtjahresprognose bestätigt. Der REIT wurde mit einem Anteil von 0,75 % erworben, da das Immobilienportfolio eine unterdurchschnittlichen Verschuldungsgrad (unter 40 %) aufweist und sich zusätzlich interessante Wachstumsperspektiven für den spanischen Platzhirschen ergeben.
Workspace Group entwickelt und vermietet Coworking-Büros in London und ist damit in einer boomenden Nische des Büromarkts investiert. Workspace besitzt 65 Gebäude und grenzt sich durch die Eigentümerschaft von seinen Wettbewerbern ab, was zu einem attraktiven Total-Return-Modell mit ca. 7 % Gewinnwachstum pro Jahr führt. Dieses prognostizierte Wachstum rechtfertigt eine Prämie bei der Bewertung im Vergleich zu den traditionelleren Bürovermietern. Die Aktien wird derzeit aber mit einem 25 %-Abschlag gegenüber dem NAV gehandelt und bietet trotz der guten Aktienperformance im Jahr 2024 noch immer Kurspotenzial. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 4,65 %, wobei das Unternehmen mit Ausnahme der Coronapandemie die Ausschüttung über 10 Jahre steigern konnte. Der REIT wurde mit einem Anteil von 0,75 % erworben.
Camden Property Trust ist ein US-REIT, der sich auf die Entwicklung und Verwaltung von Mehrfamilienhäusern in den USA konzentriert. Dabei liegt der Investitionsschwerpunkt in Texas sowie außerdem in Kalifornien, Florida, North Carolina, Georgia und Washington, DC. Die Vermietungsrate liegt derzeit noch bei 95 %, wobei der Angebots-Höhepunkt noch in diesem Jahr erreichen wird. Ab dem Jahr 2025 wird der Leerstand sukzessive reduziert, was zu mehreren sehr starken operativen Jahren führen wird. Das Unternehmen steigert seit über 10 Jahren die Dividende kontinuierlich und schüttet derzeit 3,6 % aus. Der Verschuldungsgrad liegt bei ca. 42 % und die Aussichten sind auf Basis des bestehenden und derzeit in Entwicklung befindlichen Portfolios insbesondere bezüglich der regionalen Nachfrage sehr gut. Der REIT wurde mit einem Anteil von 0,75 % erworben.
American Tower ist ein US-amerikanischer Betreiber von Anlagen für die Drahtlos-Kommunikation. Das Unternehmen ist als ein REIT strukturiert und verfügt in 26 Ländern weltweit über ca.180.000 drahtlose Kommunikationsstandorte. Diese Anlagen verleast American Tower an Anbieter von Telekommunikations-dienstleistungen, Radio- und Fernsehsender, Regierungsorganisationen oder andere öffentliche Einrichtungen. Das Unternehmen gehört im Sektor nach Marktkapitalisierung zu den größten Unternehmen und ist u.a. im S&P 500. Das Geschäftsmodell zeigt ein positives Risiko-Ertrags-Profil, da es sehr vorhersehbar und rezessionsresistent funktioniert und solide mit 4,5-5 % pro Jahr wächst. Demgegenüber ist der Verschuldungsgrad allerdings hoch bei ca. 81 %. Die Dividende wächst seit über 10 Jahren kontinuierlich und liegt derzeit bei 3,09 %. Der REIT wurde mit einem Anteil von 0,75 % erworben.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
1 Markteinschätzung & Rückblick
Der August begann mit einer Marktpanik, die sich aber als kurzlebig erwies. Schwache Konjunkturdaten ließen vermuten, dass es in den USA statt zu einer „weichen Landung“ zu einer Rezession kommen könnte: Der ISM-Index für den Dienstleistungsbereich fiel unter 50 Punkte und die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag mit 114.000 deutlich unter den Erwartungen. Unglücklicherweise ging dies einher mit Vorzeichen für eine persistente Inflation. Der Mechanismus, der sich im ersten Halbjahr etabliert hatte, nämlich dass schwache Daten die Zinssenkungserwartungen befeuern und zu Kursgewinnen an den Börsen führten – dieser Mechanismus verkehrte sich plötzlich ins Gegenteil. Kursverluste z.B. beim Dax von knapp 8 % bis zum 5. August waren die Folge. Doch die Erholung setzte zügig ein. Die Marktteilnehmer spekulierten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank um 50 statt 25 Basispunkte im September und ließen sich u.a. vom kräftigen Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze im Juli beruhigen.
Ein Urteil darüber, ob die Welle der Zustimmung für Kamala Harris als Alternative zu Donald Trump ebenfalls einen positiven Markteinfluss hatte, fällt uns schwer. Zwar dürften die Marktteilnehmer in der Mehrheit Trumps Zollpolitik und seine Unberechenbarkeit ablehnen, doch seine fiskalpolitischen Versprechen sind eher kurstreibend als die staatlichen Preisbeschränkungen, die Kamala Harris vorschweben.
Im Euroraum tritt die Konjunktur auf der Stelle. Trotz der ersten Zinssenkung bremst die Geldpolitik bzw. die ungewohnt hohen Kapitalmarktzinsen die Investitionen. Vor allem die Daten aus Deutschland enttäuschten einmal mehr. Für den Euroraum insgesamt zeigte der Einkaufsmanagerindex eine erste Besserung an. Positiv stimmt uns, dass die Inflation weiter zurückgegangen ist und auch der Lohndruck abnimmt. Damit ist für die Europäische Zentralbank der Weg für weitere Zinssenkungen frei.
Während die Aktienkurse Ende August wieder neue Allzeithochs anstreben, spiegeln die Anleiherenditen ein pessimistischeres Konjunkturbild wider. Oder positiv formuliert: insbesondere sichere Anleihen haben nur wenig von den Gewinnen abgegeben, die sie während der Paniktage Anfang August erzielen konnten.
Während der Ölpreis und andere Rohstoffpreise weiter unter einer schwachen Nachfrage leiden, sprang der Goldpreis, der anderen Gesetzen folgt, erstmals über 2.500 US-Dollar je Unze Feingold. Man könnte vermuten, dass der Goldpreis zusätzlichen Schub bekommt, wenn die US-Notenbank im September die Zinsen senkt, doch dieser Schritt dürfte in der Goldnotation bereits eingepreist sein.
Ausblick
Im Vergleich zum Vormonat hat sich die US-Konjunktur stärker als erwartet abgekühlt, während sich zugleich im Euroraum die Sorgen vor einer Lohn-Preis-Spirale weitgehend aufgelöst haben. Damit sind sowohl in den USA wie auch im Euroraum die Türen für Zinssenkungen weit geöffnet. Auch in China hat die Notenbank weiteren Spielraum für Zinssenkungen. Die schnelle Erholung der Aktienmärkte beinhaltet das Risiko, dass schwache Konjunkturdaten erneut die Anleger verschrecken können. Zumal etwaige geldpolitische Lockerungen mehr als ein Quartal brauchen, um Wirkung zu zeigen. Zugleich schützt aber die Aussicht auf weitere Zinssenkungen die Börsen vor allzu deutlichen Kursverlusten.
2 Performance-Kontribution (Stand: 30.08.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im Juli eine Performance von +1,50 % (I-Tranche: +1,55 %). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +1,94 %. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
3 Kommentar zu den Transaktionen
Im August 2024 wurden im Fonds folgende Änderungen vorgenommen:
Minen & physische Edelmetalle
Gleichmäßig über die investierten Aktien wurde das Investment in Goldminen ausgebaut. Dabei wurden Agnico Eagle, Barrick Gold, Gold Fields, Newmont, Northern Star sowie Wheaton Precious Metals mit jeweils 0,25 % des Fonds aufgestockt. Zusätzlich wurde die Investition in Tudor Gold an zwei Tagen leicht aufgestockt. Gold und Silber sollten sich dem Ende ihrer Kurskonsolidierungsphase nähern. Aus diesem Grund wurde ebenfalls Silber (ZKB Silver ETF) aufgestockt und im gleichen Umfang Gold (physisch) verkauft, um vom besseren Momentum zu profitieren, welches in der Regel in Aufwärtsbewegungen für das Investment in Silber und Minenaktien spricht.
Verkauft wurde Freeport-McMoRan, weil der Aktienkurs derzeit unter dem Rückgang des Kupferpreises leidet. Cameco ist ein alter Bekannter im Fonds. Zuletzt wurde die Aktie auf deutlich höherem Niveau glattgestellt. Doch nach einer mittlerweile erfolgten Kurskorrektur von bis zu 37 % wird der kanadische Uranproduzent mit Hauptsitz in Saskatchewan wieder aufgenommen. Das Unternehmen zählt zu den größten Förderern von Uran und hält mit seinen Abbaukapazitäten in den USA und in Kanada rund 15 % der weltweiten Uranproduktion. Parallel zur Uranerzeugung bietet Cameco Dienstleistungen für Nuklearunternehmen an. Durch eine Partnerschaft mit einem der größten Nuklearunternehmen in Ontario ist Camecon an der Produktion von Atomenergie beteiligt. Die Bewertung ist im Rahmen der von den Analysten prognostizierten Gewinnentwicklung für 2025 zwar nicht günstig, macht aber einen großen Fortschritt mit einem erwarteten KGV von 38,19. Der Aktie wird aufgrund des überzeugenden Gewinnwachstums gekauft.
Dividendentitel
Neu wird Dominion Energy aufgenommen. Das Unternehmen ist das, was man als eine Kombination aus Kernkraft-Profiteur und Rechenzentren bezeichnen könnte. Das Unternehmen besitzt und betreibt sieben Kernreaktoren in Connecticut, Virginia und South Carolina und prüft für die Zukunft kleine modulare Reaktoren. Laut seinem jüngsten Quartalsbericht hat das Unternehmen seit 2019 94 Rechenzentren mit einer Kapazität von mehr als 4 Gigawatt angeschlossen. Die Dividendenrendite beträgt aktuell 5 %, hatte allerdings in der Vergangenheit keine hohe Konstanz und die Payout Rate war in den letzten 3 Jahren zu hoch im Verhältnis zum Gewinn. Der jüngste Kursverlauf der Aktie zeigt in den letzten Monaten relative Stärke gegenüber dem Branchenindex an. Datencenter benötigen zukünftig noch mehr Energie, weshalb über ein integriertes Geschäftsmodell mit dem Betreiben von kleinen Kernkraftwerken, das Problem in den USA gelöst werden kann.
Zur Liquiditätsbeschaffung wird Geberit aus dem Fonds verkauft, da das Unternehmen in seiner Berichterstattung nicht unsere Erwartung erfüllt hat. Merck & CO hat im abgeschlossenen Quartal von seinem Verkaufsschlager Keytruda profitiert. Der Konzernumsatz stieg um sieben Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar. Dabei entwickelte sich Keytruda besser als erwartet. Allerdings sucht Merck bereits nach neuen Umsatzquellen und gibt dafür Milliarden aus. Grund dafür ist Preisdruck auf dem Medikament, der später im Jahrzehnt aufkommen dürfte. Merck ist damit kein Einzelfall in der Branche und hat wegen Einmalkosten im Zusammenhang mit mehreren Übernahmen das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie 2024 an beiden Enden der Spanne nun um rund 60 Cent
gesenkt. Der Aktienkurs reagierte sehr negativ und fiel unter den 200-Tage-Durchschnitt, weshalb wir den Titel verkaufen.
Opportunitäten
Walt Disney Co. hat sich nach einem Zwischenhoch im März wieder auf Kurse um 90 US-Dollar ermäßigt. Goldman Sachs hat dagegen kürzlich das Kursziel auf 125 US-Dollar angehoben. Zwar ist die Aktie noch immer im Abwärtstrend, aber mittelfristig hat der Konzern sehr großes Potential. Insbesondere sind hier die Investitionen in die Touristik mit der Kreuzfahrt sowie die digitalen Medienangebote zu nennen. Wir kaufen in Erwartung einer Verbesserung der Konsumnachfrage im Winter 2024 und 2025.
Außerdem kaufen wir neu einen breit investierenden ETF auf weltweite Small Caps mit dem iShares-MSCI World Small Caps UCI.ETF, da wir nach einer langen Periode der Underperformance gegenüber den Large Caps das weltweite Bewertungsniveau in diesem Marktsegment für sehr attraktiv halten und hier sogar auf Basis der niedrigen Bewertung eine relative und absolute Stärke vermuten.
Sachwerte
American Tower ist ein US-amerikanischer Betreiber von Anlagen für die Drahtlos-Kommunikation. Das Unternehmen ist als ein REIT strukturiert und verfügt in 26 Ländern weltweit über ca.180.000 drahtlose Kommunikationsstandorte. Diese Anlagen verleast American Tower an Anbieter von Telekommunikations-dienstleistungen, Radio- und Fernsehsender, Regierungsorganisationen oder andere öffentliche Einrichtungen. Das Unternehmen gehört im Sektor nach Marktkapitalisierung zu den größten Unternehmen und ist u.a. im S&P 500. Das Geschäftsmodell zeigt ein positives Risiko-Ertrags-Profil, da es sehr vorhersehbar und rezessionsresistent funktioniert und solide mit 4,5-5 % pro Jahr wächst. Demgegenüber ist der Verschuldungsgrad allerdings hoch bei ca. 81 %. Die Dividende wächst seit über 10 Jahren kontinuierlich und liegt derzeit bei 3,09 %. Der REIT wurde um 0,25 % aufgestockt.
Camden Property Trust ist ein US-REIT, der sich auf die Entwicklung und Verwaltung von Mehrfamilienhäusern in den USA konzentriert. Dabei liegt der Investitionsschwerpunkt in Texas sowie außerdem in Kalifornien, Florida, North Carolina, Georgia und Washington, DC. Die Vermietungsrate liegt derzeit noch bei 95 %, wobei der Angebots-Höhepunkt noch in diesem Jahr erreichen wird. Ab dem Jahr 2025 wird der Leerstand sukzessive reduziert, was zu mehreren sehr starken operativen Jahren führen wird. Das Unternehmen steigert seit über 10 Jahren die Dividende kontinuierlich und schüttet derzeit 3,6 % aus. Der Verschuldungsgrad liegt bei ca. 42 % und die Aussichten sind auf Basis des bestehenden und derzeit in Entwicklung befindlichen Portfolios insbesondere bezüglich der regionalen Nachfrage sehr gut. Der REIT wurde um 0,25 % aufgestockt.
Merlin Properties ist eine börsennotierte spanische Socimi (spanische Version eines REIT) und Teil des spanischen IBEX 35-Index. Der Immobilienverwalter wurde 2014 gegründet. Das Portfolio von Merlin Properties konzentriert sich auf vielfältige Gewerbeimmobilien wie Büros, Logistikzentren, Verkaufsflächen und Datenzentren. Hotels gehörten ehemals auch dazu, wurden aber veräußert. Derzeit investiert das Unternehmen insbesondere in Datenzentren, da hier in den nächsten Jahren der größte Bedarf identifiziert wurde. Bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal 2024 am 22.07.2024 wurde dieser Wachstumspfad eindrucksvoll belegt und auch die Gesamtjahresprognose bestätigt. Der REIT wurde mit einem Anteil von 0,75 % erworben, da das Immobilienportfolio eine unterdurchschnittlichen Verschuldungsgrad (unter 40 %) aufweist und sich zusätzlich interessante Wachstumsperspektiven für den spanischen Platzhirschen ergeben. Der REIT wurde um 0,25 % aufgestockt.
Workspace Group entwickelt und vermietet Coworking-Büros in London und ist damit in einer boomenden Nische des Büromarkts investiert. Workspace besitzt 65 Gebäude und grenzt sich durch die Eigentümerschaft von seinen Wettbewerbern ab, was zu einem attraktiven Total-Return-Modell mit ca. 7 % Gewinnwachstum pro Jahr führt. Dieses prognostizierte Wachstum rechtfertigt eine Prämie bei der Bewertung im Vergleich zu den traditionelleren Bürovermietern. Die Aktien wird derzeit aber mit einem 25 %-Abschlag gegenüber dem NAV gehandelt und bietet trotz der guten Aktienperformance im Jahr 2024 noch immer Kurspotenzial. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 4,65 %, wobei das Unternehmen mit Ausnahme der Coronapandemie die Ausschüttung über 10 Jahre steigern konnte. Der REIT wurde um 0,25 % aufgestockt.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
1 Markteinschätzung & Rückblick
Besondere Aufmerksamkeit genossen im September die Zentralbanken. Die US-Notenbank (Fed) begann etwas verspätet aber dafür mit einem „großen“ Schritt von 50 statt 25 Basispunkten ihren Zinssenkungszyklus. Die EZB agierte eine Woche zuvor und senkte ein zweites Mal in diesem Jahr die Zinsen. Die Bank von England änderte ihren Leitzins dagegen nicht, während die japanische Notenbank die Bereitschaft zu Zinserhöhungen signalisierte. Sowohl die Fed als auch die EZB nehmen für sich zwar in Anspruch „datenabhängig“ zu agieren. Gleichwohl haben sie bislang nicht versucht, die marktseitigen Zinserwartungen zu korrigieren. Für die Fed werden bis Ende 2025 sieben Zinssenkungen eingepreist – eine scharfe geldpolitische Wende. Diese Markteinschätzung deckt sich aber mit dem berühmten „Dotplot-Diagramm“, das die Prognosen der FOMC-Mitglieder widerspiegelt.
Dass es global an Nachfrage mangelt, wird an den Einkaufsmanagerindizes für die USA, China und dem Euroraum deutlich, die im September alle samt weiter zurückgefallen sind. Der aktuelle Optimismus der Marktteilnehmer begründet sich dagegen vor allem aus dem weltweiten Inflationsrückgang, den neben der Fed und der EZB auch andere Notenbanken für Leitzinssenkungen genutzt haben. Hinzu kommt die Hoffnung zumindest auf einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland.
Im Euroraum, in China und in den USA verzeichnet der Dienstleistungssektor Produktionszuwächse – deren Tempo sich jedoch verlangsamt. Über die Schwäche der Industrie sehen die Marktteilnehmer dagegen hinweg. Enttäuschungen sind bei so viel Zuversicht schon fasst vorprogrammiert. Zumal die geldpolitischen Lockerungen Zeit brauchen, um Wirkung zu zeigen. Zugleich schützt aber die Aussicht auf weitere Zinssenkungen die Börsen vor allzu deutlichen Kursverlusten.
Auch Gold und andere Edelmetalle erfreuen sich in diesem Marktumfeld großer Beliebtheit. Der Preis für eine Unze Gold stieg bis Ende September auf 2634 US-Dollar und legte damit im September um weitere 5,2 % zu. Gold hat viele Eigenschaften: Gold ist ein knappes Gut, es gibt als sicheres Investment in Krisenzeiten, ist aber auch ein Luxusgut und wird in u.a. in der Halbleiterindustrie und in der Medizintechnik verwendet. Es gibt also viele Gründe, in Gold zu investieren. Der Preis dürfte daher gut unterstützt bleiben. Bei andere Rohstoffwerten ist die Erwartung eines Ausschwungs noch nicht angekommen. Der Stahlpreis hat sich in Westeuropa ggü. 2022 halbiert und bewegt sich weiter nach unten. Wie der Ölpreis sich zuletzt entwickelt hat, lässt sich gut an den ungewohnt niedrigen Benzinpreisen erahnen. Kamala Harris ist als Siegerin aus der TV-Debatte mit Donald Trump Mitte September hervorgegangen. Damit konnte sie ihren Vorsprung zwar weiter ausbauen. Das Rennen bleibt aber eng. Die Zustimmung zu Donald Trump ist in den USA höher als man hierzulande zu glauben bereit ist.
Ausblick
Die vor einem Monat von uns erwarteten geldpolitischen Lockerungen in den USA, dem Euroraum und China haben sich materialisiert. Weitere Lockerungen sind fest eingepreist. Über das Tempo der Zinssenkungen in den USA und im Euroraum gehen die Analysten Meinungen auseinander. So ganz sind nach unserer Ansicht die Inflationsgefahren noch nicht vom Tisch. Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass schwache Konjunkturdaten erneut die Anleger verschrecken können. Zugleich schützt aber die Aussicht auf weitere Zinssenkungen die Börsen vor allzu deutlichen Kursverlusten.
2 Performance-Kontribution (Stand: 30.09.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im September eine Performance von +2,85 % (I-Tranche: +2,90 %). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +2,97 %. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
3 Kommentar zu den Transaktionen
Im September 2024 wurden im Fonds folgende Änderungen vorgenommen:
Minen & Physische Edelmetalle
Zugunsten von Silber, welches im September mit 7,96 % gegenüber Gold mit 5,23 % deutlich besser zulegen konnte, wurde der Fonds im September optimiert. Deshalb wurde Gold Fields Ltd. verkauft und dafür Coeur Mining Inc. sowie Silvercorp Metals Inc. neu investiert. Beide Unternehmen haben ihren Umsatzschwerpunkt in der Silbergewinnung und verfügen über ein großes Kurspotenzial.
Dividendentitel
Bei den Aktien mit Dividendenschwerpunkt wurde Honeywell International Inc. komplett verkauft sowie Givaudan SA, Roche Holding AG und 3M Co. zum Teil verkauft. Die Verkäufe wurden im Rahmen einer Gesamtfondsanpassung zur Liquiditätsbeschaffung getätigt. Die Verkäufe beinhalten keine Aussage über die Qualität der verkauften Aktien.
Opportunitäten
Verkauft wurde Walt Disney, da sich die Konsumschwäche der US-Verbraucher insbesondere im Bereich der digitalen Angebote des Konzerns weiterhin in der Gewinndynamik bemerkbar macht. Die Aktie sollte deshalb vorläufig noch keinen Aufwärtsimpuls erfahren.
Gekauft wurde der aktiv gemanagte Fonds K&K – Wachstum & Innovation mit dem Investitionsschwerpunkt auf möglichst wachstumsstarke und innovative Unternehmen aus der SkanDACH-Region (Skandinavien, Deutschland, Österreich und die Schweiz). Diese Regionen zeichnen sich durch einen hohen Innovationsgrad in den Europäischen Ländern aus. Der Benchmark-unabhängige Fonds fokussiert sich auf Small & Mid Caps mit dem Schwerpunkt sog. Hidden Champions. Diese Weltmarktführer oder Nischenanbieter zeichnen sich durch hohe Innovation und Spezialisation aus und haben in der Regel hohe Burggräben (z.B. Patente und hohe F&E-Quoten). Auch Investitionen in gründer- und familiengeführte Unternehmen sollten erfolgen, denn diese weisen für gewöhnlich sehr solide Bilanzen auf und haben nachhaltige positive Cashflows. Aufgrund der Wachstumsorientierung stehen vor allem die Sektoren Technologie und Gesundheitswesen im Fokus.
Sachwerte
Zu den bereits im Fonds investierten Immobilienaktien und REITs wurde Cellnex Telecom S.A. hinzugekauft. Das Unternehmen errichtet und vermietet Telefonmasten für den Mobilfunk in ganz Europa und wird von den bekannten Telekommunikationsunternehmen als Mieter genutzt. Die jetzt weiter fallenden Zinsen machen einen bedeutenden Fortschritt bei der Gewinnentwicklung für den Konzern möglich, nachdem die letzten zwei Jahre zur Bilanzbereinigung genutzt wurden. Der Auftragsbestand sollte gleichermaßen wachsen. Die aktuell noch geringe Dividendenrendite sollte bis 2028 wieder auf das Branchenniveau ansteigen. Der Aktienkurs hat deshalb ein hohes Potenzial.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
1 Markteinschätzung & Rückblick
Nach den kräftigen Kursgewinnen, die der Aktienmarkt im September erzielen konnte, fehlten im Oktober zunehmend die Argumente für weitere Kursgewinne. Insbesondere in den USA sorgten steigende Renditen für Gegenwind, obgleich die beginnende Berichtssaison bislang mehrheitlich positive Überraschungen zeigt, reagieren die Aktien teils sehr unterschiedlich und mit großen Ausschlägen. Der Dax verliert im Oktober 1,28 %, der S&P 500 auch 0,99 %.
Anfang Oktober hatten überraschend kräftige Stellenzuwächse in den USA eine Korrektur bei den Anleiherenditen ausgelöst. Eine 10-jährige US-Staatsanleihe wies Anfang Oktober nur eine Rendite von 3,75 % auf, die bis Ende Oktober auf 4,25 % stieg. Hinter dem Renditeanstieg stehen auch wachsende Inflationssorgen. Wie die Umfragedaten des Institutes for Supply Management (ISM) zeigen, steigen die Preise für Dienstleistungen weiterhin kräftig, was wiederum steigenden Löhnen geschuldet sein dürfte. Das Wachstum im dritten Quartal lag annualisiert bei soliden 2,8 %, während sich die Inflation gemessen am BIP-Deflator im dritten Quartal auf unter 2 % abkühlte. Die jüngsten US-Daten decken sich durchaus mit dem Szenario einer weichen Landung. Insbesondere kräftige Zuwächse beim privaten Verbrauchen lassen hoffen, dass sich das Wachstumstempo stabilisiert.
Anders stellt sich die Situation im Euroraum dar. Die Rendite einer 10-jährigen Bundesanleihen liegt bei 2,35 % – der Renditeanstieg fiel damit in Europa deutlich geringer aus. Anleger können den europäischen Konjunkturdaten wenig Positives abgewinnen. Da half es auch wenig, dass das Ifo-Geschäftsklima erstmals seit vier Monaten wieder anstieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht die Nachfrage anzuschieben und senkte am 17. Oktober ein weiteres Mal die Zinsen. Dies war die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Im Dezember dürfte noch eine weitere Senkung folgen. Ein Lichtblick waren die Daten zum Bruttoinlandsprodukt, die für das dritte Quartal einen Zuwachs zum Vorquartal um 0,4 % für den Euroraum und von 0,2 % für Deutschland zeigten. Auch die Bank of China hat ihre Zinsen gesenkt. Damit flankiert sie die angekündigten fiskalpolitischen Maßnahmen. Bislang ist das Maßnahmenpaket der Regierung sehr wenig konkret.
Ferner warfen die US-Wahlen ihre Schatten voraus. In den Umfragewerten konnte Donald Trump zulegen. Kamala Harris liegt bei den Stimmanteilen weiter vorn. Die Entscheidung fällt aber in den sieben Schwingstaats – von denen Trump aktuell die Mehrheit gewinnen würde. Die Anleger dürften sich zunehmend auf einen Wahlsieg von Trump einstellen.
Gold und andere Edelmetalle erfreuten sich im Oktober weiter an hoher Beliebtheit. Der Preis für eine Unze Gold stieg bis Ende September auf 2790 US-Dollar und legte damit im September weiter zu. Geopolitische Konflikte, unsicherer Ausgang der US-Wahlen, solides Wachstum in den USA bei beharrlichen Inflationsrisiken – viele Gründe werden genannt, um in Gold zu investieren. Der Preis dürfte daher gut unterstützt bleiben. Bei anderen Rohstoffen ist die Preisentwicklung überwiegend enttäuschend – trotz der Hoffnung, dass sich das Wachstum 2025 in den USA, im Euroraum und in China verstärkt. Zum Beispiel haben sich energetische Rohstoffe (Öl, Gas) um etwa 20 % gegenüber dem Jahresbeginn verbilligt. Auch die Preise für Agrarrohstoffe wie Korn, Baumwolle und Sojabohnen sind deutlich gefallen. Teurer wurden dagegen Kakao, Kaffee und Kautschuk. Die Situation von Angebot und Nachfrage ist mithin von Rohstoff zu Rohstoff sehr unterschiedlich.
Ausblick
Die Mehrheit der Marktteilnehmer stellt sich auf einen Wahlsieg von Donald Trump ein. Sein Programm sieht fiskalpolitische Maßnahmen vor, aus denen – zusammen mit neuen Zöllen – erneut Inflationsrisiken erwachsen würden. Daraus könnten Spannungen mit der US-Notenbank resultieren. Doch dies ist nur ein Szenario. Bis Ende 2025 sind gut fünf weitere Zinssenkungen eingepreist, die auch ohne fiskalische Maßnahmen für wirtschaftlichen Schub sorgen dürften. Im Euroraum ist die Stimmung wohl tatsächlich schlechter als die Lage. Diese Einschätzung scheint zumindest das BIP-Wachstum im Euroraum zu bestätigen, denn der Zuwachs war (wie berichtet) mit +0,4 % höher als erwartet.
2 Performance-Kontribution (Stand: 31.10.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im September eine Performance von +2,85 % (I-Tranche: +2,90 %). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +2,97 %. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
3 Kommentar zu den Transaktionen
Im Oktober 2024 wurden im Fonds folgende Änderungen vorgenommen:
Minen & Physische Edelmetalle
Minenbetreiber mit Schwerpunkt bei der Goldgewinnung wurden im Zuge der sehr guten Preisentwicklung und einem neuen Rekordpreis bei 2.790 USD über den Monat reduziert – Agnico-Eagle Mines, Barrick Gold sowie Wheaton Precious Metals. Newmont Goldcorp wurde komplett glattgestellt. Die Aktie reagierte empfindlich nach der Vorlage seiner Quartalszahlen. Diese standen unter genauer Beobachtung des Marktes. Anleger und Analysten wollen sehen, ob die Goldgesellschaften in der Lage sind, den von Rekordhoch zu Rekordhoch eilenden Goldpreis in klingende Münze umzusetzen. Das gelang Newmont zwar einerseits, doch verfehlte man trotzdem die Erwartungen vieler Beobachter – vor allem auf Grund gestiegener Kosten. Tudor Gold wurde im Berichtsmonat hingegen auf Basis weiterhin guter Berichterstattung aus dem Unternehmen leicht aufgestockt.
Bei den sonstigen Minen gab es zwar eine leichte Reduzierung bei Cameco, aber auch drei Neuinvestitionen: Fresnillo, SilverCrest Metals sowie Impala Platinum
Fresnillo ist auf die Exploration und Förderung von Edelmetallen spezialisiert. Der Nettoumsatz liegt schwerpunktmäßig beim Silber. Die Gruppe ist der weltweit führende Anbieter von Primärsilber. Fresnillo betreibt sieben Minen in Mexiko.
SilverCrest Metals ist ein kanadischer Edelmetallproduzent. Das Hauptaugenmerk des Unternehmens liegt auf seinem Betrieb Las Chispas in Sonora, Mexiko. Das Unternehmen konzentriert sich außerdem auf die Erweiterung seiner Ressourcen und Reserven, den Erwerb, die Entdeckung und die Entwicklung von Edelmetallprojekten und den Betrieb mehrerer Silber-Gold-Minen in Nord- und Südamerika. Las Chispas besteht aus 28 Konzessionen mit einer Gesamtfläche von 1400 Hektar. Außerdem ist El Picacho mit 11 Bergbaukonzessionen und einer Gesamtfläche von 7.060 Hektar für das Unternehmen wichtig.
Impala Platinum ist einer der führenden Platinproduzenten der Welt. Der Nettoumsatz teilt sich auf die einzelnen Aktivitäten wie folgt auf: Palladium (38,6% des Nettoumsatzes), Platin (28 %), Rhodium (26,8 %), Gold (3 %), Iridium (2,2 %), Ruthenium (1,3 %) und Silber (0,1 %). Die Preise von Palladium und Platin sollten im Rahmen einer Verbesserung der globalen Wirtschaftsleistung auf aktuellem Niveau sehr gut abgesichert sein und über die nächsten Jahre sehr gut zulegen können.
Bei den physischen Edelmetallen wurde deshalb im Oktober erstmals in Palladium investiert und zusätzlich Silber erneut leicht aufgestockt.
Physisches Gold wurde dagegen nach guter Performance zur Gewinnmitnahme auf Gesamtfondsebene um 1 % reduziert.
Dividendentitel
Bei den Dividendentiteln wurden zur allgemeinen Risikoreduktion des Aktienanteils zwei Titel veräußert. Deutsche Börse hatte nach erfreulichen Geschäftszahlen eine sehr gute Entwicklung im Fonds. Altria wurde nach einigen Kursschwankungen ebenfalls glattgestellt.
Opportunitäten
Glattgestellt wurde der iShares MSCI World Small Cap ETF, da sich weiterhin das Anlegerinteresse nicht auf kleine Unternehmen richtet, sondern sich sogar zuletzt im Rahmen einer zu beobachtenden Risikoreduzierung der Abschlag gegenüber den Large Caps leicht ausgeweitet hat.
Neu aufgenommen wurde der EM Digital Leaders Fonds, der global in Emerging Markets nach Unternehmen sucht, die im Bereich der digitalen Transformation führend sind. Das Fondsmanagement erwirtschaftete bislang mit dieser Strategie eine hervorragende Performance.
Erneut wurden Bitfarms, Cleanspark und Terawulf gekauft, da ein Ausbruch des Bitcoins über den Widerstandsbereich über 73.500 USD wahrscheinlicher geworden ist und somit die Krypto-Schürfer erneut in den Fokus der Anleger geraten sollten.
Kryptowährungen
Die Investition in Bitcoin wurde über einen Zukauf im VanEck Bitcoin ETN leicht aufgestockt, um niedrigere Kurse im Rahmen der laufenden Konsolidierung zu nutzen.
Sachwerte
Die Investition in den Mobilfunkmastenbetreiber Cellnex aus Spanien wurde zur Liquiditätsbeschaffung im Oktober reduziert. Die fundamentale Einschätzung zum Unternehmen veränderte sich nicht.
Kommentar zum aktuellen Marktumfeld
1 Markteinschätzung & Rückblick
Die Amerikaner haben Donald Trump für eine zweite Amtsperiode ins Weiße Haus gewählt. Seine Amtseinführung ist für den 20. Januar geplant. Obwohl aktuell über seine künftige Wirtschaftspolitik nur spekuliert werden kann und die Unsicherheit hoch ist, hinterlässt die Aussicht auf Veränderungen tiefe Spuren an den Finanzmärkten. So konnte z.B. der Russel-2000-Index, der kleine und mittlere US-Unternehmen abbildet, kräftig um knapp 10 % zulegen. Der S&P500 übersprang Ende November erstmals die Marke von 6000 Punkten. Der Dax bewegte sich dagegen seitwärts. Am Devisenmarkt wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro, dem Renminbi und dem Pfund kräftig auf.
Die Konjunkturdaten hinken deutlich hinter der positiven Stimmung an den Aktienmärkten hinterher. Dies gilt insbesondere für den Euroraum. Der Einkaufsmanagerindex für die Wirtschaft im Euroraum insgesamt rutschte im November auf 48,1 Punkte ab (Oktober: 50,0 Punkte). Auch das Ifo-Geschäftsklima fiel nach einer kleinen Verbesserung im Oktober wieder zurück. Die deutschen Unternehmen bewerteten vor allem die Lage negativer. Bislang hat die Nachfrage nicht merklich von den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank profitiert.
Besonders augenfällig ist in den USA das Auseinanderdriften der Wirtschaftssektoren. Einerseits hält der Boom im Dienstleistungssektor an und produziert Inflationsrisiken: Der ISM-Index für den Dienstleistungsbereich stieg auf starke 56,0 Punkte. Andererseits sendet das Verarbeitende Gewerbe klare Schwächesignale aus: Der ISM-Index fürs Verarbeitende Gewerbe lag im Oktober zum siebten Mal in Folge unter 50 Punkte. Die US-Notenbank senkte vor diesem Hintergrund Anfang November zwar ein zweites Mal die Zinsen, sie signalisierte aber zugleich eine künftig langsamere Gangart.
Der Goldpreis kann sich, nach dem im Oktober erreichten Höchststand, auf hohem Niveau halten. Die andauernden Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine stützen die Nachfrage nach sicheren Investments. Der Preis bleibt daher gut unterstützt. Der Platinpreis befindet sich dagegen auf dem Rückzug. Laut dem World Platinum Investment Council gab es im dritten Quartal 2024 auf dem Platinmarkt einen Überschuss von 260.000 Unzen, was etwa 17 % der globalen Nachfrage entspricht. Der Überschuss war auch eine Folge der erhöhten Produktion in Südafrika. Im Ersten Halbjahr 2024 war die Produktion hingegen hinter der Nachfrage zurückgeblieben.
Besonders kräftig legte im November der Russell-2000-Index zu. Doch auch die Indizes, in denen die Magnificent Seven enthalten sind, konnten etwa um 3 % bis 4 % zulegen. Was seine Politik für Europa oder Asien bedeuten wird, darüber wird gerätselt. Entsprechend verhalten war die Kursentwicklung: Der Dax trat auf der Stelle, der Stoxx-Europe-600 gab über ein Prozent nach und der MSCI Emerging Markets notierte am Monatsende sogar gut 3 % schwächer.
Ausblick
Mit dem Wahlsieg von Donald Trump hat sich die Gewissheit für viele Marktteilnehmer verstärkt, wonach sich US-Aktien aus der zweiten Reihe und aus klassischen Sektoren gegenüber dem Wachstumssegment als attraktiver darstellen. Gleiches gilt für den Bitcoin, der nach Aussagen von
Trump im Wahlkampf zur zukünftigen Deckung von US-Schulden genutzt werden könnte. Ob sich die Kurszuwächse seit dem 6. November als nachhaltig darstellen, könnte im ersten Quartal 2025 erstmals hinterfragt werden. Im Dezember sollte die sehr gute Gesamtjahresperformance 2024 nicht mehr in Frage gestellt werden. Der Ausgang der Bundestagswahl um Februar sowie die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Europa und der Welt dürften nach Trumps Amtseinführung wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Anleger stehen, zumal der Zinssenkungspfad zur Jahresmitte 2025 sein vorläufiges Ende finden sollte.
2 Performance-Kontribution (Stand: 29.11.2024)
Der SOLIT-Wertefonds (R) erzielte im November eine Performance von -0,78% (I-Tranche: -0,73%). Die Benchmark-Performance lag im gleichen Zeitraum bei +1,05%. Im Folgenden werden die Performance-Treiber im Monat detailliert dargestellt.
3 Kommentar zu den Transaktionen
Im November wurden im Fonds folgende Änderungen vorgenommen:
Minen & Physische Edelmetalle
Im Berichtsmonat wurde Barrick Gold glattgestellt und dafür in zwei Schritten in die relativ attraktiveren Centerra Gold und Dundee Precious Metals neu investiert. Centerra Gold ist ein in Kanada ansässiges Goldbergbauunternehmen, das sich auf den Betrieb, die Erschließung, die Exploration und den Erwerb von Gold- und Kupfergrundstücken in Nordamerika, der Türkei und anderen Märkten weltweit konzentriert. Das Unternehmen betreibt zwei Minen: die Mount Milligan Mine in British Columbia, Kanada, und die Oksut Mine in der Türkei. Dundee Precious Metals ist ein internationales Goldminenunternehmen. Die Minen befinden sich in Bulgarien, etwa 75 Kilometer östlich der Hauptstadt Sofia gelegen, südlich der Gemeinde Krumovgrad in Südbulgarien, in der Provinz Loja im Süden Ecuadors, nahe der Grenze zu Peru sowie in der zentral-östlichen Region der Republik Serbien.
Bei den sonstigen Minen wurden Fresnillo, Impala Platinum Holdings und SilverCrest Metals glattgestellt sowie Endeavour Silver neu erworben. Endeavour Silver ist ein in Kanada ansässiges mittelgroßes Edelmetallbergbauunternehmen. Das Portfolio des Unternehmens besteht aus zwei produzierenden Minen, die Silber-/Goldminen in Mexiko sind: Guanacevi und Bolanitos. Außerdem hat das Unternehmen ein Erschließungsprojekt sowie fünf Explorationsprojekte in Mexiko, Chile und den Vereinigten Staaten.
Im November wurde das Investment in Palladium über den Verkauf des iShares Physical Metals Palladium glattgestellt. Dafür wurde erneut das Investment in Silber in zwei Schritten über den Kauf von ZKB Silver ETF Inhaber-Anteilen ausgebaut. Palladium wird weiterhin als Industriemetall seitens der Anleger nicht favorisiert, während Silber nach den Höchstständen im Oktober im Berichtsmonat wieder einen günstigeren Einstieg zugelassen hat.
Dividendentitel
Watsco und Starbucks wurden neu im Fonds aufgenommen. Watsco vertreibt Klima-, Heizungs- und Kältetechnik sowie die dazugehörigen Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien mit Standorten in den Vereinigten Staaten, Kanada, Mexiko und Puerto Rico sowie auf Exportbasis in Lateinamerika und der Karibik. Das Unternehmen verkauft Produkte für den Markt der gewerblichen Kältetechnik, darunter Verflüssigungssätze, Kompressoren, Verdampfer, Ventile, Kältemittel, begehbare Kühlschränke und Eismaschinen für industrielle und gewerbliche Anwendungen. Die Dividendenrendite liegt 2025 bei geschätzten 2,20 %. Starbucks ist ein auf Kaffeeprodukte spezialisiertes, international tätiges US-amerikanisches Einzelhandelsunternehmen und Franchisegeber. Starbucks kauft, röstet und vertreibt Kaffeebohnen über die konzerneigenen und lizenzierten Cafés an über 30.500 Standorten in 80 Staaten und ist somit die größte Kaffeehauskette der Welt. Die Dividendenrendite liegt 2025 bei geschätzten 2,43 %.
Opportunitäten
Bitfarms, Cleanspark und Terawulf wurden zu Monatsbeginn weiter aufgestockt. Am Monatsende wurden alle drei Schürfer allerdings glattgestellt, da eine schnelle Bewegung des Bitcoins über 100.000 USD nicht wahrscheinlich ist und somit die Krypto-Minen vorläufig aus dem Fokus der Anleger geraten sollten.
Mit der Wahl von Donald Trump steigt die Wahrscheinlichkeit, dass traditionelle Branchen politische Unterstützung erfahren. Seit dem 6. November ist eine deutliche Outperformance des Russell2000-Index zu beobachten, der den breiten Markt der US-Small-Caps abdeckt. Um an diesem Trend zu partizipieren und von der Einengung des massiven Bewertungsabschlags gegenüber den Large-Caps zu profitieren, wurde der SPDR Russell2000 US SmallCap U.ETF gekauft.
Kryptowährung
Die Investition in Bitcoin wurde über einen Teilverkauf des VanEck Bitcoin ETN leicht reduziert, um nach deutlichem Kursanstieg einen Teil der Gewinne zu realisieren.
MONATSREPORTING 2023
Auch im Monat Juni erreichte der Deutsche Aktienindex (DAX) mit 16.357,63 Punkten ein neues Rekordhoch. Am Ende des Monats blieb zwar noch ein Plus von 3,08 % gegenüber dem Vormonat übrig, aber wieder konnte sich das Hoch nicht durchsetzen. Die Marktbreite hat deutlich abgenommen. Das heißt, immer weniger Aktien nehmen am Kursanstieg teil. Können Unternehmen die Markterwartungen nicht schlagen, werden sie zum Teil deutlich abgestraft. Aus rein technischer Sicht ist ein Rücksetzer an den Aktienmärkten inzwischen überfällig. Die US-Technologiebörse Nasdaq konnte ihren Aufwärtstrend auch im Juni fortsetzen und legte um 6,49 % zu. Auch in den USA profitieren immer weniger Werte vom Aufschwung. Die Top Ten unter den 500 größten US-Unternehmen haben seit Anfang des Jahres 45 % zugelegt, die restlichen 490 Unternehmen nur um 3 %. Die Pause an den Edelmetallmärkten hielt weiter an. Gold verlor im Berichtszeitraum 2,16 %, Silber 3,16 %, der HUI Goldminen-Index 2,85 %. Auch der US-Dollar in Euro reduzierte sich um 2,07 %. Im Gegensatz zu den Aktienmärkten, die von einem baldigen Ende der Zinssteigerungen ausgehen, haben die Investoren an den Rohstoffmärkten die Einsicht gewonnen, dass nicht nur weitere Zinserhöhungen bevorstehen könnten, sondern auch Zinssenkungen in diesem Jahr sehr unwahrscheinlich sind. Es ist nicht davon auszugehen, dass die gegensätzlichen Ansichten an den Märkten längere Zeit Bestand haben.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat Juni dem allgemeinen schwachen Umfeld an den Rohstoffmärkten nicht ganz entziehen und reduzierte sich leicht um 1,57 %. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus 2,45 %. Der Fokus bleibt nach wie vor auf physisches Gold sowie Gold- und Silberminen gerichtet. Kleine Bestände wurden in Aktien aufgebaut, die am Kursanstieg vom Bitcoin partizipieren. Sobald die Notenbanken signalisieren, die Zinserhöhungen zu beenden, erwarten wir ein Anspringen der Edelmetallpreise. Gold- und Silberminen sind so stark vernachlässigt und entsprechend günstig bewertet, dass sich die übliche Hebelwirkung voll in den Kursanstiegen bemerkbar machen sollte. Der SOLIT Wertefonds ist so strukturiert, dass er von dieser Entwicklung profitieren kann.
Anlageklasse: Aktien
Sowohl die amerikanische Notenbank Fed als auch die EZB sagen eine weiterhin straffe Zinspolitik voraus, stützen aber die Märkte mit Liquidität im Verborgenen, um einen Unfall an den Märkten zu vermeiden. Sie sind noch fest entschlossen, die Inflation nachhaltig zu bekämpfen. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht auch von einer Rezession in den Vereinigten Staaten aus. Offen ist nur, wann sie einsetzt und wie tief sie ausfallen wird. Spannend wird es, wenn die Notenbanken in den Konflikt geraten, ob sie weiter die Zinsen erhöhen, um die Inflation in den Griff zu bekommen oder sogar zu Zinssenkungen übergehen müssen, um die Konjunktur nicht zu gefährden. Was auf uns zukommt ist eine Phase der Unsicherheit. Aus dieser Sicht bleibt es ratsam, weiter auf Qualität und defensive Aktien zu setzen und den Edelmetallbereich nicht zu vernachlässigen.
Formycon konnte im Juni mit der Einreichung seines zweiten Medikaments FYB203 bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einen weiteren wichtigen Meilenstein erreichen. Über die Annahme des Zulassungsantrags zur Prüfung entscheidet die FDA in der Regel innerhalb von 60 Tagen nach Einreichung. Das Eylea® wird zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration und weiterer schwerwiegender Netzhauterkrankungen eingesetzt. Eylea® stellt mit einem weltweiten Umsatzvolumen von rund 9,6 Mrd. US-Dollar das derzeit umsatzstärkste Arzneimittel auf diesem Anwendungsgebiet dar. Die Umsätze in der Formycon-Aktie sind nicht sehr hoch, daher leidet der Wert aktuell stark unter Abgaben aus Übersee. Mit dem Auslaufen der Verkaufsorder sollte Formycon wieder zur gewohnten Stärke zurückfinden.
Anlageklasse: Edelmetalle
Nachdem der Goldpreis in US-Dollar gerechnet im Mai zum dritten Mal die Höchststände getestet hatte, kam es zu einer Korrektur, die im Monat Juni bei 1.900 US-Dollar ihren Tiefpunkt markierte. Ausgelöst wurde der Rückgang durch die Ankündigungen der Notenbanken, die Zinsen weiter zu erhöhen. Das Risiko, das sie damit eingehen, besteht darin, dass sie es mit den Zinserhöhungen, die bereits die schnellste Straffung in der Geschichte sind, übertreiben und eine erneute Bankenkrise, Rezession und regelrechte Deflation auslösen. Sobald alle Zinserhöhungen eingepreist sind, sollte sich die Risikoprämie deutlich nach oben verschieben. Wahrscheinlich ist die Talsohle bei den Edelmetallen schon erreicht bzw. nicht mehr fern und der Goldpreis steuert bald auf neue Rekordhöhen zu. Möglicherweise ist das Ende der Korrektur bei den Metallen und Bergbauaktien nahe.
Trotz der spürbar beginnenden „Sommerflaute“ konnten die größten Indizes ihre Rallye weiter fortsetzen. Erst tendierte der DAX über mehrere Handelstage in einer Spanne von 250 Punkten und das Handelsvolumen war deutlich geringer als in den Vormonaten. So entwickelten sich die Märkte über den Juli 2023 ruhig. Erst gegen Ende des Monats verhalfen die ersten Quartalsberichte zu einem Anstieg. Die steigenden Zinsen im ersten Halbjahr unterstützten insbesondere den Finanzsektor. Die Banken profitieren von höheren Einlagenzinsen bei den Zentralbanken. Dies ließ sich auch an den veröffentlichten Quartalszahlen beobachten. US-Großbanken wie die Bank of America, JP Morgan Chase und Morgan Stanley konnten mit ihren Zahlen überzeugen und dem Gesamtmarkt Rückenwind verleihen.
Die Konjunkturdaten brachten wenig neue Erkenntnisse. Den Juli 2023 über spekulierten die Analysten über die anstehenden Zinsentscheidungen. Entgegen der Hoffnung von vielen erhöhten sowohl die Fed als auch die EZB erneut die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte. Diese Entscheidungen wurden von den Märkten erstaunlich gut aufgenommen. Die Hoffnung, den Zinsgipfel nun erreicht zu haben, trieb die Märkte etwas an. So erzielte der MSCI World im Juli 2023 eine Performance von 2,45 %. Auch der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete erneut eine stärkere Performance. Dass wenige Titel mit ihrer starken Kursentwicklung den gesamten Indizes zu einem starken Anstieg verhalfen wurde im Juli 2023 wieder deutlich, als der Nasdaq 100 seine Gewichtung anpasste. Die sieben größten Titel im Nasdaq machten bereits über 50 % aus. Darunter befinden sich Schwergewichte wie Apple, Alphabet, Amazon, Microsoft und NVIDIA, die insgesamt stark im Anlegerfokus standen. Der DAX konnte die historische Juli-Performance schlagen und erreichte mit einem Anstieg von 1,85 % ein besseres Ergebnis als historisch im Monat Juli mit 0,87 %. Am letzten Handelstag des Monats, dem 31.07.2023 konnte der DAX ein neues Allzeithoch bei 16.528 Punkten erreichen.
Die Euphorie bleibt nach wie vor bestehen, gerade in den USA ist die Stimmung weiterhin sehr positiv. Die nächsten Zinsentscheidungen der Notenbanken im September 2023 werden für eine richtungsweisende Entwicklung sorgen. Eine weitere Anhebung könnte zu einem deutlichen Rücksetzer der Kurse führen. Auf Einzeltitelebene wurde im SOLIT Wertefonds eine erste Position in VERBIO gekauft. Das Unternehmen mit Sitz in Leipzig stellt aus Abfallprodukten der Agrarwirtschaft verschiedene Bio-Kraftstoffe her und ist gut positioniert, um vom strukturellen Wachstum des Sektors zu profitieren. Zudem wurde mit Equinor die Position im Ölsegment erweitert und das Kansas Oil Income Zertifikat aufgestockt. Der Energiesektor beginnt wieder relative Stärke aufzubauen.
Im Juli 2023 konnte der SOLIT Wertefonds um etwas mehr als 1,30 % zulegen.
Noch am letzten Handelstag im Juli 2023 konnte der Deutsche Aktienindex (DAX) mit über 16.500 Punkten ein neues Rekordhoch erzielen. Wie in den Vormonaten, setzte sich auch im Monat August das erreichte Hoch nicht mehr durch und der Index verlor letztlich 500 Punkte oder 3,03 %. Auch die Marktbreite lässt weiter zu wünschen übrig. Viele Indikatoren sprechen inzwischen gegen eine schnelle Fortsetzung der Rally seit Oktober letzten Jahres. Stetiger war die Entwicklung an der US-Technologiebörse Nasdaq. Der Index konnte sich, nach kurzfristigen Gewinnmitnahmen, schnell wieder erholen und gab im Berichtszeitraum nur 1,62 % ab. An den Edelmetallmärkten war die Sommerflaute deutlich spürbar. Gold gab unter geringen Schwankungen 1,26 % ab und Silber blieb mit einem Rückgang von 1,22 % ähnlich stabil. Mehr zur Sache ging es im Minensektor: Der HUI-Goldminen-Index verlor immerhin 6,06 %.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat August dem allgemein schwächeren Umfeld nicht ganz entziehen und reduzierte sich um 1,85 %. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus 2,91 %. Der Fokus bleibt nach wie vor auf physisches Gold und Edelmetallminen gerichtet. Starke Kursanstiege wurden zu Gewinnmitnahmen genutzt. Die Bestände in US-Technologieaktien konnten inzwischen vollständig verkauft und japanische Aktien weiter aufgestockt werden. Unsere größte Aktienposition, Cameco Corp., konnte den Kursanstieg fortsetzen und erreichte ein 10-Jahreshoch.
Anlageklasse: Aktien
Die entscheidenden Einflussfaktoren an den Aktienmärkten bleiben nach wie vor der Konjunkturverlauf und die Zinsentwicklung. Laut den Mitschriften der Fed-Zinssitzung im Juli, die im August veröffentlicht wurden, räumten die Entscheidungsträger der Inflationsbekämpfung weiterhin Priorität ein. Experten weisen vermehrt auf die Risiken für die Wirtschaft hin. Nach wie vor versucht die Fed mit Zinserhöhungen die Teuerungsraten zu bremsen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. Doch immer mehr Marktteilnehmer befürchten, dass die Notenbanken zu lange auf der Zinsbremse stehen bleiben und die Wirtschaft doch noch in eine Rezession rutscht. Dann könnten wieder Deflationsängste aufkommen und die Notenbanken wären gezwungen das Ruder kräftiger herumzureißen und die Zinsen deutlicher zu senken. Da im nächsten Jahr Wahlen in den USA stattfinden, wäre das natürlich kein überraschendes Szenario.
Bei Formycon geht es weiterhin nur über die Geduld. Das Biosimilar FYB202, welches demnächst bei der FDA zur Zulassung eingereicht werden soll, könnte im Genehmigungsfall ab spätestens 2025 in den Vertrieb gehen. Das Originalprodukt Stelara erreicht einen Jahresumsatz von über 10 Mrd. USD. Stelara ist eine eingetragene Marke von Johnson & Johnson in den USA. Es besteht eine Vermarktungsvereinbarung von Formycon und Partner Fresenius Kabi mit Johnson & Johnson. Diese Vereinbarung ermöglicht es, das Produkt, sofern es zugelassen wird, spätesten im 2. Quartal 2025 auf den US-Markt zu bringen. In dieser Kombination könnte Formycon der größte Profiteur sein.
Anlageklasse: Edelmetalle
Entgegen den Aktienmärkten, die im Jahresverlauf nach Höchstständen abverkauft wurden, konnten sich die Edelmetalle nach Rückschlägen wieder erholen. Somit wahren sie die Chance beim nächsten Kursanstieg neue Allzeithochs zu erreichen. Vermehrt nutzen viele Notenbanken rückläufige Preise, um ihre Goldreserven aufzustocken. Als Insider der Geldpolitik wissen sie genau, warum sie das tun müssen. Der Preis des gelben Metalls konnte bisher noch erfolgreich unter der 2.000 USD-Marke gehalten werden. Spätestens mit dem zu erwartenden Kurswechsel der Notenbanken sollten neue Rekordstände möglich sein. Die Minenbetreiber kämpfen allerdings noch mit stark steigenden Kosten und benötigen einen Preisanstieg der Metalle, um eine Trendwende einzuleiten. So ausgeboombt und niedrig bewertet, wie mehrheitlich die Unternehmen der Rohstoffbranche an den Börsen gehandelt werden, rechnen viele Marktteilnehmer im Erfolgsfall mit einem großen Befreiungsschlag und entsprechenden Kurssteigerungen. Derartige Trendwechsel ereignen sich erfahrungsgemäß so schnell, dass geordnete Käufe nur schwer möglich sind. Daher bleiben Edelmetalle, gerade in einer schwierigen und schnelllebigen Zeit wie heute, der ideale Schutz von Vermögen. Als Ergänzung bieten Gold- und Silberminen-Aktien eine attraktive Hebelwirkung.
Die internationalen Finanzmärkte standen im September 2023 unter keinem guten Stern. Mit dem Ende der Urlaubssaison endete zwar die Sommerflut, doch insbesondere der hohe Ölpreis und die daraus resultierenden Zins- und Inflationssorgen drückten auf die Marktstimmung. Auch die drohende Budgetsperre in den USA trug zeitweise negativ zur Stimmung bei.
Dabei kamen aus den USA für August 2023 eine Reihe positiver Konjunkturdaten. Der non-Manufacturing ISM zeichnet ein sehr positives Bild vom US-Dienstleistungssektor. Zudem legten die Einzelhandelsumsätze (+ 0,6 % zum Vormonat) den fünften Monat in Folge zu und die Industrieproduktion fiel mit einem Zuwachs von + 0,4 % erneut höher als im Vormonat (Juli 2023) aus. Zusammen mit einer schwächeren Dynamik am Arbeitsmarkt, die Zahl der offenen Stellen ist auf den tiefsten Stand seit 2021 gefallen und der Aussicht, dass die US-Notenbank die Leitzinsen in den kommenden Monaten nicht weiter erhöhen wird, sprechen die Konjunkturdaten aus Sicht der Marktteilnehmer für eine weiche Landung.
Speziell in Deutschland zeigen dagegen sowohl die Industrie- wie auch der Bausektor deutliche konjunkturelle Schwächen. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe fiel im Juli 2023 weiter zurück – um 1,35 % gegenüber Juni 2023. Wobei die Automobilindustrie erste Zeichen einer Stabilisierung zeigt. Die Baugenehmigungen lagen dagegen landesweit im August 2023 etwa 30 % unter dem Vorjahresniveau. Derzeit ist der Trend bei den Genehmigungen zwar ungebrochen negativ, die Einschätzung, dass der Zinsgipfel nun erreicht ist, dürfte die Baubranche jedoch allmählich stützen.
Global verstärkt der „Baltic Dry Index“ Hoffnungen auf eine Erholung. Die Preise für Schiffsfracht zogen im September 2023 um über 55 % an. Die Einkaufsmanagerindizes (Markit, S&P), die die globale Wirtschaftsaktivität messen, bewegen sich jedoch weiter seitwärts.
Inflation und Notenbanken
Im Euroraum fiel die Inflation überraschend deutlich im Jahresvergleich von 5,2 % (Juli 2023) auf 4,4 % (August 2023) zurück. Die Unternehmen haben wohl bereits viel von dem energiepreisbedingten Kostenanstieg an die Endkunden weitergegeben. Die Inflation im Euroraum (gemessen an der Kernteuerung) dürfte – angesichts der steigenden Löhne – auch 2024 und vermutlich auch noch 2025 deutlich vom EZB-Ziel von 2 % abweichen. In den USA schlug dagegen, wie von den Analysten erwartet, der Ölpreis (bzw. Benzinpreisanstieg) im August 2023 deutlicher durch. Die Verbraucherpreise legten im August 2023 kräftig um 0,6 % zum Vormonat zu.
Die EZB hat Mitte des Monats den Einlagenzins zur Inflationsbekämpfung auf 4,0 % angehoben und damit die Marktteilnehmer nur wenig überrascht. Dagegen unterbrach die US-Notenbank nach dem Schritt im Juli 2023 erwartungsgemäß den Zinserhöhungszyklus. Sowohl die EZB wie auch die US-Notenbank haben anklingen lassen, dass sie nun abwarten werden.
Aktienmärkte
Trotz der vergleichsweise guten Konjunkturdaten schlug sich der Dow-Jones-Index mit einem Kursrückgang von -3,5 % im September 2023 etwas schlechter als der Dax mit -2,9 %. Dagegen legte der US-Dollar zum Euro zu und zeigt damit eine relative Stärke der US-Wirtschaft zum Euroraum an. Der Kurs, Euro zum US-Dollar, notierte Ende September 2023 bei 1,057 (ggü. 1,077 zum Monatsbeginn). Sowohl der Nasdaq-Index als auch der TecDAX verloren überdurchschnittlich an Wert und glichen damit teilweise die relativ gute Performance im August 2023 wieder aus.
Rohstoffe/Edelmetalle/Energie
Im Monat September 2023 gab es stark gegenläufige Entwicklungen. Während Aktien aus der allgemeinen Rohstoff-Exploration und -Distribution deutlich zulegen konnten, mussten Edelmetalle sowie die zugehörigen Minenbetreiber der Edelmetalle teilweise starke Rückgänge hinnehmen. Sehr gut war hingegen die Performance von Aktien aus dem Energiesektor, da der Ölpreis mit Hilfe der Verknappungsmaßnahmen der OPEC zulegen konnte.
Deutlich sinkende Konjunkturdynamik in der Euro-Zone, anhaltend hohe Inflationsraten, eine schwer kalkulierbare Lage im Nahen Osten, anhaltende Kriegsaktivitäten in der Ukraine, steigende Anleiherenditen und aufkommende Rezessionsängste in den USA: Im Monat Oktober erhöhte sich der Unsicherheitspegel an den Kapitalmärkten noch einmal spürbar. Für eine derart komplex gewordene Lage konnten sich die Aktienmärkte noch gut halten. Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor 3,74 % und die US-Technologiebörse Nasdaq gab um 2,7 % nach. Die Edelmetallmärkte kamen zu Monatsbeginn massiv unter Druck und profitierten letztlich von den zunehmenden Schwierigkeiten. Die Feinunze Gold gewann im Berichtszeitraum Oktober 7,35 % und Silber 3,02 %. Der HUI-Goldminen-Index konnte um 5,18 % zulegen. In Euro gerechnet erreichte die Feinunze Gold ein neues Rekordhoch.
Der SOLIT Wertefonds entzog sich im Monat Oktober dem schwächeren Umfeld an den Aktienmärkten und partizipierte vom Aufschwung an den Edelmetallmärkten mit einem Anstieg um 1,65 %. Während die Bestände im physischen Gold traditionell am maximal höchsten Limit liegen, wurden Investments in Aktien weiter reduziert. Im Minensektor kam es zu keinen Veränderungen. Hier befinden sich die großen Unternehmen nach einem Ausverkauf Anfang Oktober in einer Bodenbildungsphase. Erst nach einem erfolgreichen Ausbruch nach oben ist mit einer dynamischen Aufwärtsbewegung zu rechnen und eine Aufstockung der Bestände gerechtfertigt.
Anlageklasse: Aktien
An den Aktienmärkten blieben die Belastungsfaktoren hoch. Zu den entscheidenden Einflussfaktoren, dem Konjunkturverlauf und der Zinsentwicklung, gesellten sich die Kriegshandlungen in der Ukraine und nun auch im Nahen Osten. Die Risiken eines weiteren Ölpreisanstieges sind noch einmal gestiegen. Anziehende Rohölpreise könnten die Teuerungsraten wieder nach oben treiben und die Notenbanken davon abhalten Zinssenkungen vorzunehmen, die aus konjunkturellen Gründen nötig wären. Eine gigantische weltweite Verschuldung beansprucht die Anleihemärkte durch ihren hohen Finanzierungsbedarf aufs äußerste. Steigt die Neuverschuldung im bisherigen Tempo weiter, werden einzelne Staaten Probleme bekommen, ihren erhöhten Zinszahlungen nachzukommen. Das Dilemma der Währungshüter bleibt nicht nur bestehen, es könnte sich noch verschärfen.
Bisher entschieden sich die Notenbanken stets für die Konjunktur und gegen die Geldwertstabilität, also für höhere Inflationsraten. Das könnte dazu führen, dass sich nach einer schwachen Entwicklung an den Aktienmärkten im kommenden Jahr wieder interessante Kaufgelegenheiten ergeben. Die vorhandene Liquidität könnte dann optimal für langfristige Investitionen eingesetzt werden.
Anlageklasse: Edelmetalle
In dieser nicht einfachen Lage der westlichen Zentralbanken reduzieren zunehmend die Staaten des Ostens ihre US-Staatsschulden, stocken ihre Goldreserven gleichzeitig auf und erschweren die Geldpolitik im Westen zusätzlich. Die Rolle des US-Dollars als Weltleitwährung wird hierdurch zunehmend in Frage gestellt. In diesem aufkommenden „Währungskonflikt“ könnte der Euro zum großen Verlierer werden, da die stark steigende Neuverschuldung einzelner führender Staaten wie Italien und Frankreich, zu einer neuen Belastungsprobe der Einheitswährung führt. Hier wären steigende Zinsen und eine stark steigende Neuverschuldung sehr toxisch und könnte zu Verwerfungen im Euroraum führen. Rekordkurse in Gold, vor allem in Euro gerechnet, könnte hier der Vorbote sein.
Bisher war der Goldminensektor mehr von steigenden Kosten belastet als er von den steigenden Goldpreisen profitieren konnte. Gelingt der Feinunze Gold der Ausbruch auf neue Rekordkurse würden die Betreiber von Gold- und Silberminen überdurchschnittlich profitieren, da die Magen exponentiell steigen würden.
Nachdem der MSCI World Ende Oktober auf 2.725 Punkte gefallen war, setzte im November eine fulminante Erholung um 9,21 % ein. Parallel dazu stiegen auch die Kurse an den Rentenmärkten, d.h. die Renditen fielen merklich zurück: Für 10-jährige Bundesanleihen von 2,80 % auf 2,27 % und für 10-jährige US-Staatsanleihen von 4,90 % auf 4,20 %. Ferner engten sich die Renditeaufschläge für europäische Unternehmensanleihen im Durchschnitt etwas ein.
Der Goldpreis stieg Ende Oktober wieder über 2.000 USD und erreichte einen Höchststand bei 2.009 USD. Gründe für die Erholung mag es einige geben: Hoffnung auf eine allenfalls leichte Rezession in Deutschland, die im Markt reichlich vorhandene Liquidität und ein rückläufiger Ölpreis. Der Hauptgrund für die Kursgewinne am Aktien- und auch am Rentenmarkt dürfte aber die rückläufige Inflation und die sich damit verstärkenden Zinssenkungsfantasien sein. Mittlerweile wird am Markt für die Europäische Zentralbank (EZB) Zinssenkungen von etwa 125 Basispunkten bis Ende 2024 eingepreist. Damit läge der Refinanzierungssatz der EZB Ende 2024 bei etwa 3,25 %.
Die Konjunkturdaten entsprachen diesem Szenario: Während für den Euroraum schwache Konjunkturdaten und rückläufige Inflationsdaten Hand in Hand gingen, waren in den USA die Konjunkturdaten nicht mehr ganz so positiv und die Inflationszahlen waren ähnlich rückläufig wie im Euroraum. Konkret ging die Inflation (November) gemessen an der Veränderung der Verbraucherpreise ggü. dem Vorjahr im Euroraum von 2,9 % auf 2,4% zurück und in den USA (Oktober) von 3,7 % auf 3,2 %.
Allerdings spricht auch einiges dafür, dass die Fed und die EZB die erwarteten Zinssenkungen nicht in diesem Umfang liefern werden. In beiden Wirtschaftsräumen ist der Lohndruck angestiegen und die Inflationsgefahren noch nicht gebannt – auch wenn sich insbesondere der US-Arbeitsmarkt abzukühlen scheint. Im Euroraum werden einige Effekte die Inflation zu Jahresbeginn anfeuern (höhere CO2-Preise, Wegfall von Mehrwertsteuersenkungen auf Erdgas sowie auf Speisen in Restaurants in Deutschland, die bremsende Wirkung des Basiseffekts endet etc.). Damit wird die Inflationsrate im Euroraum spätestens im Januar 2024 wieder deutlich über 3 % ansteigen – und erst im zweiten Quartal wieder zurückfallen. Vor diesem Hintergrund ist die Luft für weitere Kursgewinne an den Aktien- und Rentenmärkten aktuell sehr dünn. Zudem sind die Indikatoren zur Marktstimmung aktuell ausgereizt.
Im SOLIT Wertefonds wurde im November die Investition in Goldminen-Aktien in Erwartung eines weiter steigenden Goldpreises ausgebaut.
Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hat die Tür für Zinssenkungen weit geöffnet. Zwar lockerte die Fed auf ihrer letzten Sitzung Mitte Dezember 2023 die Zinsschraube noch nicht, doch Powell berichtete, dass über Zinssenkungen gesprochen wurde. Infolgedessen sanken die Zinsen für zehnjährige Treasuries um knapp 30 Basispunkte.
Es zeigte sich einmal mehr, dass die Fed die Steuerung von Erwartungen bewusst als Instrument einsetzt. Die EZB gibt sich demgegenüber deutlich bedeckter: Christine Lagarde betonte auf der letzten Pressekonferenz unverändert die Inflationsgefahren, die unter anderem von hohen Lohnabschlüssen ausgehen könnten. Ihre Haltung erscheint im Vergleich zu Powell derzeit als die vernünftigere.
Diese Einschätzung treffen wir etwas widerwillig, denn die europäischen Aktienmärkte profitierten im November und Dezember 2023 kräftig von den Zinssenkungserwartungen. Der DAX legte von circa 14.700 Punkten Ende Oktober auf 16.752 Punkte am Monatsende zu. Mithin könnten die Kurse an den europäischen Aktienmärkten unter Druck geraten, sofern die Marktteilnehmer ihre Zinssenkungserwartungen in den nächsten Wochen zurückdrehen sollten. Derzeit sind am Markt sechs Zinssenkungen der EZB bis Ende 2024 eingepreist.
Nicht nur die Finanzmärkte, auch die Unternehmen könnten eine konjunkturelle Schützenhilfe seitens der EZB nur zu gut gebrauchen: Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum liegt weiterhin mit 44,2 Punkten deutlich im kontraktiven Bereich.
Zusammen mit der schwachen Produktion ist die Inflation im Euroraum weiter zurückgefallen und lag im November nur noch bei 3,60 % nach 4,20 % im Oktober, während der Ölpreis zeitweise unter 70 US-Dollar je Barrel (WTI) fiel. Vieles spricht also für frühzeitige Zinssenkungen, bzw. dafür, dass die EZB wieder einmal zu spät reagiert. Doch die EZB sieht zu Recht Inflationsgefahren, die nicht nur von der Lohnentwicklung, sondern auch von zahlreichen Sonderfaktoren wie dem europaweit erhöhten CO2-Preis ausgehen.
Das Gold wurde in Erwartung fallender Zinsen im Jahr 2024 für Anleger wieder sehr interessant. Der Preis erreichte im Monatsverlauf einen Höchststand bei 2.135 USD und beendete den Dezember 2023 auf einem Stand von 2.063 USD. Demgegenüber konnte Silber nicht von diesem Trend profitieren und beendet den Monat mit einem Verlust in USD von 5,80 %.
MONATSREPORTING 2022
Der Jahresauftakt an den US-Börsen war der schlechteste seit der globalen Finanzkrise 2008. Die von der amerikanischen Notenbank Fed avisierte Zinswende verstärkte den Abwärtsdruck an der Technologiebörse Nasdaq, welche im Januar 8,52 % an Wert verlor. Der breiter gefasste MSCI World Index (EUR) konnte sich mit einem Minus von 3,98 % noch gut halten. Die Weigerung der EZB, ihre Bilanz zu kürzen und die Zinsen entsprechend zu erhöhen, brachte zwar den Euro unter Druck, stützte aber die europäischen Aktienmärkte. Der Dax-Index konnte sich gut behaupten und gab im Berichtszeitraum nur 2,60 % nach. Sollte die EZB kurzfristig höhere Inflationsraten zulassen, könnte das den hoch verschuldeten Staaten in der EU zunächst helfen und eine erneute Eurokrise aufschieben. Eigentlich sind deutlich steigende Teuerungsraten positiv für Rohstoffe. Allerdings haben die Edelmetalle das Jahr 2022 mit einem klassischen Fehlstart begonnen. Während Gold 1,77 % niedriger notierte, verloren Goldminen 4,54 % und Silber 3,65 % an Wert. Somit setzte sich die seit August 2020 begonnene Konsolidierung auch im neuen Jahr fort.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich diesem widrigen Umfeld nicht entziehen und verlor zum Jahresauftakt 3,86 %. Zwar wurden die Gewinner des Lockdowns im Jahr 2021 auf sehr hohem Niveau verkauft, die Entscheidung, die Strategie eher defensiv auszurichten, kam aus heutiger Sicht aber etwas zu früh. Das Fehlen der im Januar favorisierten Branchen, Versorger, Banken, Versicherungen und Automobile hat sich im Berichtszeitraum ebenso nachteilig im Fonds bemerkbar gemacht wie traditionell hoch gewichtete Edelmetall- und Rohstoffwerte.
Anlageklasse: Aktien
Bei unseren Beteiligungen Formycon, Teamviewer und Tudor Gold sind in diesem Jahr deutliche Fortschritte in ihren Geschäftsentwicklungen zu erwarten. Somit sind Wertsteigerungen unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung möglich.
Der unruhige Januar könnte ein Vorgeschmack auf ein volatiles Börsenjahr 2022 gegeben haben. Der Dax-Index konnte sich zwar gut behaupten, die Nervosität an den Märkten bleibt aber groß. In den USA wird inzwischen von vier Zinserhöhungen ausgegangen, weitere Schritte könnten 2023 folgen. Zudem hat die Fed deutlich gemacht, dass sie die aufgeblähte Notenbankbilanz zügig zurückführen will, ob sie das schaffen kann, ohne einen heftigen Konjunktureinbruch zu provozieren, bleibt allerdings fraglich. Die EZB betonte zwar, die Zinsen in diesem Jahr nicht erhöhen zu wollen, aber ein deutlich nachgebender Euro könnte sie letztlich doch dazu zwingen. Es stellt sich die Frage, ob die EZB die Zinsen überhaupt ausreichend erhöhen kann, ohne die stark verschuldeten Eurostaaten zu gefährden. Am Ende bleiben wahrscheinlich eine politisch gewollte Inflation und ein deutlicher Kaufkraftverlust durch eine negative Realverzinsung.
Anlageklasse: Edelmetalle
Die Edelmetallmärkte konnten zum Jahresauftakt zwar noch nicht gänzlich überzeugen, allerdings wird eine breite Bodenbildung im Chart immer deutlicher sichtbar. Spätestens, wenn sich die Notenbanken eingestehen müssen, dass sie die Zinsen doch nicht so stark erhöhen können wie nötig, werden die Sünden der extrem lockeren Geldpolitik in Form steigender Inflationsraten zum Problem. Der Fortsetzung der langfristigen Aufwärtstrends bei den Edelmetallen würde dann nichts mehr im Wege stehen.
Unmittelbar nachdem in Europa Zuversicht durch die in Aussicht gestellten Erleichterungen in der Pandemie aufkam, erfolgte der Einmarsch Russlands in die Ukraine. Die massiven Sanktionen, die der Westen als Antwort daraufhin beschloss, sind ein tiefer Einschnitt. Dieser kann die Struktur der Weltwirtschaft dauerhaft verändern. In Verbindung mit den Problemen der Lieferketten, den Corona-Maßnahmen und den anstehenden Klima-Beschränkungen dürfte sich das Umfeld in Europa weiter nachhaltig eintrüben. Ein gegenüber allen wichtigen Währungen schwacher Euro zeigt deutlich, dass die Konflikte insbesondere Europa wirtschaftlich schwer treffen werden. Explodierende Energie- und Rohstoffpreise lassen die Inflationserwartungen weiter steigen, auch Agrargüter wie Weizen und Mais haben sich kräftig verteuert. Die globale Schuldenlast bewegt sich inzwischen auf nie dagewesenen Höhen. Steigende Zinsen, vor allem steigende reale Zinsen, würden die weltweite Kreditpyramide in arge Bedrängnis bringen. Die Währungshüter müssen nun versuchen, den Realzins negativ zu halten. Der Nominalzins müsste dementsprechend unter der Inflationsrate liegen. Mit dieser klassischen Finanzrepression würde offensichtlich, dass Geld seine Funktion als Wertaufbewahrungsmittel endgültig verliert. Somit bleiben Sachwerte wie solide Aktien und Rohstoffe, insbesondere Gold und Silber, ein sicherer Hafen in bewegten Zeiten.
Anlageklasse: Aktien
An den Aktienmärkten setzte sich die schwache Januar Tendenz auch im Februar unvermindert fort. Der Deutsche Aktienindex DAX verlor im Berichtszeitraum weitere 6,53 % und liegt im Jahr 2022 bereits mit 8,96 % im Minus. Nicht viel besser erging es der US-Technologiebörse Nasdaq. War der Monat Februar mit einem Minus von 4,64 % noch eher stabil, steht die amerikanische Technologiebörse mit einem Jahresverlust von 12,76 % am schwächsten da. Der breiter gefasste MSCI World Index profitierte vom starken US-Dollar und verbilligte sich im Euro gerechnet nur um 2,88 %. An den Märkten setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Inflation gekommen ist, um zu bleiben. Die Rohstoffmärkte konnten am stärksten davon profitieren. Nachdem sich Öl, Gas, Agrarrohstoffe sowie die Industriemetalle bereits deutlich verteuern konnten, folgen nun auch die Edelmetalle.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich in diesem Umfeld positiv entwickeln und verzeichnete ein Plus für den Monat Februar von 7,31%. Unser Fokus auf Rohstoffe und insbesondere auf Gold- und Silberminen zahlte sich in diesen, sehr unsicheren Umfeld, besonders aus. Klassische Aktien wurden im Berichtszeitraum weiter reduziert und die Branchen: Nahrungsmittel, Düngemittel und Edelmetalle aufgestockt.
Anlageklasse: Edelmetalle
Der Aufwärtstrend an den Rohstoffmärkten setzte sich im Monat Februar verstärkt fort. Während sich die Anstiegsdynamik bei den NE-Metallen, Agrargütern und Rohöl beschleunigten, konnten sich auch die Edelmetalle dem positiven Trend anschließen. Gold stieg im Berichtszeitraum um 6,25 % und Silber um 8,73 %. Der HUI Goldminen-Index legte sogar um 13,31 % zu. Im Jahresverlauf beträgt der Anstieg beim Gold 4,38 %, beim Silber 4,76 % und der HUI-Goldminen-Index stieg um 8,17 %. Grundsätzlich zeigen die gegenläufigen Entwicklungen der Aktien und der Rohstoffe das Dilemma der Notenbanken auf. Die höheren Energiepreise heizen die Inflation an, aber die zunehmenden Konjunkturrisiken verhindern, insbesondere für die europäische Zentralbank, die nötigen Zinserhöhungen. Es setzt sich zunehmend die Überzeugung durch, dass die Zentralbanken der Konjunkturstabilität klar den Vorrang vor der Preisstabilität geben müssen. Rohstoffe, insbesondere Gold und Silber, bleiben in diesen unsicheren, inflationären Zeiten erste Wahl.
Spätestens seit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine, einem Land mit 33 Mio. Hektar Ackerfläche, herrscht an den internationalen Agrarmärkten große Unsicherheit. Kann der Krieg nicht kurzfristig beendet werden, sind die Ernten im Sommer gefährdet und explodierende Nahrungsmittelpreise oder sogar eine Hungersnot in Teilen der Welt wären zu befürchten. Sollte es zu einem Stopp der Zufuhr von russischem Gas kommen, würde wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit ein weitgehendender Stillstand der deutschen Industrie entstehen, verbunden mit extremen Gewinneinbußen. Sinkende Steuereinnahmen, steigende Rüstungsausgaben und wahrscheinlich deutlich steigende Zinsen werden die Haushalte europäischer Länder noch mehr strapazieren. Daher muss sich die EZB, anders als die US-Notenbank, bei der geldpolitischen Wende sehr viel Zeit lassen. Die Folgen sind ein immer schwächerer Euro gegenüber fast allen wichtigen Währungen, was die Inflation noch stärker anheizen würde. Wachsende Teuerungsraten in Deutschland und Europa könnten somit zum größten ökonomischen Problem werden. Somit bleiben Edelmetalle, Rohstoffe und internationale, solide Value-Aktien mit hoher Preissetzungsmacht und nachhaltiger Dividendenrendite klar bevorzugt.
Auch die Finanzwelt und unser Geldsystem verändern sich in einem atemberaubenden Tempo und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr dieselbe werden. Das Einfrieren von Vermögenswerten der russischen Zentralbank ist genauso ein Novum wie der Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-Zahlungssystem. Dies bedeutet, die Annullierung vieler Milliarden von Dollar an internationalen Verträgen. Ein liberales Land wie Kanada friert die Konten vieler Privatpersonen ein, die für eine nicht gewollte Sache Geld spendeten. Die Auflösung des Petrodollar-Systems für Öllieferungen, wodurch der US-Dollar als wichtigste Handelswährung stark an Bedeutung verlieren würde, könnte unmittelbar bevorstehen. Es gibt sicher noch viele Punkte, die die Vermutung nahelegen, dass das Vertrauen in unser Geldsystem wie wir es bisher kennen verloren geht. Es entsteht zunehmend die Befürchtung, dass wir künftig vor der Wahl stehen, zwischen einem stark inflationären Euro oder einer stabilen, digitalen Währung mit allen bekannten Nachteilen. Über Jahrhunderte war eine Währung immer die solidere, die mit Gold unterlegt und gegen Gold eintauschbar war. Daher bleibt auch in Zukunft das Gold das bessere Geld.
Anlageklasse: Aktien
Im Monat März setzte sich der Ausverkauf an den Aktienmärkten beschleunigt fort. Der deutsche Aktienindex (DAX) verlor in der Spitze weitere 11 % und lag im Jahresvergleich schon mit 20 % im Minus. Im weiteren Verlauf erholten sich die Börsen wieder und der DAX beendete den Monat März mit einem kleinen Minus von 0,32 %. Im ersten Quartal 2022 verlor der Index 9,25 %. Die US-Technologiebörse Nasdaq konnte ebenfalls eine deutliche Erholung verzeichnen und gewann im Berichtszeitraum 4,22 %. Der MSCI World Index (EUR) stieg um 3,49 %. Inzwischen haben wir das dritte Problem, dass die Märkte unerwartet und heftig trifft. Nach Pandemie und Klimawandel herrscht nun Krieg in Europa mit dem Potenzial, nicht nur das Vertrauen in unser Geldsystem nachhaltig zu beschädigen. Weiterhin stecken die Notenbanken in dem Dilemma, entweder eine höhere Inflation zu tolerieren oder schwächeres Wachstum und Beschäftigung für eine niedrigere Teuerungsrate in Kauf zu nehmen.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat März dem widrigen Marktumfeld entziehen und legte um 6,27 % zu. Im Jahresverlauf stieg der Wertezuwachs auf 9,64 %. Die konsequente Beibehaltung unserer defensiven Strategie und der Konzentration auf Sachwerte hat in diesem schwachen und volatilen Börsenumfeld für die nötige Stabilität gesorgt. Schwerpunkte im Fonds sind weiterhin ausländische Unternehmen der Branchen Ernährung, Agrar- und Landwirtschaft, Rohstoffe und Edelmetalle.
Anlageklasse: Edelmetalle
Während Gold mit einem Zuwachs von 1,46 % und Silber mit 1,56 % nur wenig ihrer hohen Gewinne im Berichtszeitraum behaupten konnten, stieg der HUI-Goldminen-Index deutlich um 11,32 %. Eine relative Stärke der Minen gegenüber Gold war in der Vergangenheit oft ein Vorbote steigender Edelmetallpreise.
Knapp zwei Jahre nach der letzten Rezession wird schon wieder über die Gefahr eines gesamtwirtschaftlichen Abschwungs diskutiert. Die meisten Indikatoren deuten klar auf eine wirtschaftliche Verlangsamung und teils auch auf eine Rezession hin. Es ist also nicht die Zeit erhöhte Risiken einzugehen, sondern an einer defensiven Ausrichtung festzuhalten. Eine ungünstige Mischung steigender Inflationsraten, Zinserhöhungsängsten und Wachstumssorgen setzen die Aktienmärkte immer stärker unter Druck. Profitable Unternehmen mit hoher Bilanzqualität und Profiteure hoher Teuerungsraten bleiben weiterhin favorisiert.
Anlageklasse: Aktien
Der Monat April war an allen Weltmärkten ein schwacher Monat. Stark getroffen hat es die US-Börsen, insbesondere die Technologieaktien. Der Nasdaq100-Index verlor auf Monatssicht weitere 13,37 % und liegt in diesem Jahr bereits mit 21,23 % im Minus. Der Deutsche Aktienindex (Dax) konnte sich gut behaupten und verlor im April nur 2,20 %. Auf Jahressicht beträgt die Wertminderung 11,25 %. Die Berichtssaison konnte keinen positiven Impuls an den Märkten auslösen. Vor allem die Sorge vor steigenden Zinsen belastete viele hochbewertete Aktien. Der Rohstoffsektor und insbesondere die Edelmetalle wurden durch die avisierte Zinswende nach unten gezogen.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat April dem widrigen Marktumfeld fast vollständig entziehen und gab lediglich 0,18 % nach, so dass die Gesamtperformance seit Jahresanfang bei +9,44 % liegt. Die konsequente Beibehaltung unserer defensiven Anlagestrategie hat in diesem schwachen und volatilen Börsenumfeld zwar kein positives Ergebnis erzielen können, aber schaffte es das Minus im Monat April in einem sehr geringen Rahmen zu halten. Gewinnmitnahmen im Rohstoffsektor sorgten in den letzten Handelstagen im April dafür, dass auf Monatssicht der Fonds doch noch leicht ins Minus gerutscht ist.
Anlageklasse: Edelmetalle
Gold verlor im April 2,10 %, Silber 8,14 % und der HUI-Goldminen-Index 9,41 %. Silber konnte seiner Favoritenrolle bisher nicht gerecht werden und verlor in diesem Jahr 2,27 %. Gold dagegen legte um 3,68 % und der HUI-Goldminen-Index 9,08 % zu. Physische Metalle und Minenaktien werden zukünftig ein Kernelement des Fonds bleiben, auch wenn die Quoten bei technischen Signalen weiter reduziert werden können. Die aktuell anhaltenden hohen Inflationszahlen konnten bis dato noch keinen positiven Einfluss auf die Edelmetalle nehmen.
Unser Fokus auf eher defensive Aktien und konjunkturunabhängige Sondersituationen wird dadurch bestätigt, dass die Wirtschaft zunehmend mit neuen Problemen belastet wird. Als Exportnation ist Deutschland im internationalen Wettbewerb auf preisgünstige Energie angewiesen. Bei einem russischem Gas-Stopp droht der deutschen Wirtschaft ein erheblicher Nachteil, wenn nicht sogar ein Zusammenbruch. US-amerikanische Wirtschaftsführer berichten von einer immer kritischeren Lage der Konjunktur. Das größte Problem für die mittelfristige Börsenentwicklung dürfte allerdings die Inflation sein. Zinserhöhungen und Liquiditätsentzug schaden vor allem den hoch bewerteten Technologieaktien. Nach einer längst überfälligen Bereinigung vieler Märkte, könnten die Notenbanken ab Herbst wieder umdenken, bei Rezessionsbeginn die Zinsen reduzieren und die Märkte mit zusätzlicher Liquidität fluten. Spätestens dann sollten Sachwerte, insbesondere Rohstoffe und Edelmetalle, in den Fokus der Anleger rücken und ihren langfristigen Aufwärtstrend dynamisch fortsetzen.
Anlageklasse: Aktien
Im Monat Mai setzte sich die Erholung am deutschen Aktienmarkt fort. Nach einem schwächeren Start erholte sich der Deutsche Aktienindex (Dax) wieder und konnte um 2,06 % zulegen. Auf Jahressicht beträgt das Minus 9,42 %. An den internationalen Börsen entwickelten sich die Aktienmärkte auf Monatsbasis mehrheitlich schwächer. Der MSCI World Index (EUR) verlor 1,68 % und die US-Technologiebörse Nasdaq 1,65 %. Auf Jahressicht beträgt das Minus 22,54 %.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat Mai dem widrigen Marktumfeld nicht entziehen und gab um 5,46 % nach. Im Jahresverlauf beträgt der Wertzuwachs 3,46 %. Gewinnmitnahmen bei den Rohstoffwerten und defensiven Aktien und die damit verbundenen Kursrückgänge sorgten im Fonds für Gegenwind. Da die langfristigen Trends in unseren hoch gewichteten Aktien nach wie vor intakt sind, wurde an den Titel festgehalten bzw. einzelne Positionen aufgestockt. Bei Formycon kam es zur ersten Zulassung eines Medikaments in Großbritannien. Die Zulassung in der EU ist kurzfristig zu erwarten und im August könnte die FDA in den USA folgen. Mit einer zeitnahen Börseneinführung in den USA wäre eine weitere positive Kursentwicklung realistisch.
Anlageklasse: Edelmetalle
Immer stärker zeigen die vielen Herausforderungen ihre Wirkung: Krieg, Pandemie, China-Lockdown, unterbrochene Lieferketten und vor allem eine immer deutlich sichtbar werdende Inflation. Jahrzehntelang unterstützten fallende Zinsen die Börsen und die von den Notenbanken reichlich zur Verfügung gestellte Liquidität war der Treibstoff für den Aufschwung. Aktuell sieht es nach einer Zeitenwende aus, von der die Edelmetallmärkte allerdings noch kaum profitieren konnten. Gold verlor im Monat Mai 3,13 %, Silber 5,31 % und der HUI-Goldminen-Index 9,89 %. Aus dieser Gemengelage heraus dürfte die Inflation der entscheidende Faktor für die längerfristige Entwicklung an den Märkten sein. Rohstoffe, insbesondere die Edelmetalle, sollten hiervon profitieren.
Historisch gesehen waren Goldproduzenten durch Übernahmen stark verschuldet und von einer hohen Zinslast behaftet. Die großen Minen glänzen inzwischen mit hohen Cashflows, Dividendenrenditen von über 3 % und Aktienrückkaufprogrammen, was selbst bei leicht rückläufigen Metallpreisen für Kursfantasien sorgen sollte. Bei Tudor Gold hat im Mai die Bohrsaison begonnen und es wird mit weiteren positiven Ergebnissen gerechnet. Im Erfolgsfall könnten neue Höchstkurse erreicht werden. Durch die erfolgreiche Kapitalerhöhung im Frühjahr wurde die Finanzierung für das diesjährige Bohrprogramm gesichert und entsprechend hoch sind die Erwartungen des Managements. Schließlich konnte im vergangenen Jahr mit jeder Bohrung ein Treffer vermeldet werden.
Die Fed scheint fest entschlossen die Inflation mit deutlichen Zinsschritten zu senken. Kurzfristig könnte eine niedrigere Nachfrage etwas Druck von den Preisen nehmen. Mittelfristig bleibt das knappe Angebot das Problem und hier sind die Notenbanken nahezu machtlos. Zusätzlich könnte die avisierte Reduzierung der reichlich vorhandenen Geldmenge die Märkte in Atem halten.
Zunehmend befürchten immer mehr Anleger, dass die europäische und auch die US-Wirtschaft in eine Rezession rutschen könnten und die eingeschlagene Zinspolitik nicht durchgehalten werden kann. Der daraus entstehende Vertrauensverlust könnte erhebliche Konsequenzen für hoch verschuldete Staaten und deren Geldsystem mit sich führen. Auch wenn die Edelmetalle die hoch gesteckten Erwartungen noch nicht erfüllen konnten und kurzfristig mit weiteren Rückschlägen gerechnet werden muss, sollten vor allem Gold und Silber in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass das Risiko des Anlagekapitals verringert und die Rendite erhöht werden kann.
Anlageklasse: Aktien
Mit dem größten Zinsschritt seit fast 30 Jahren beendete die US-Notenbank die langfristigen Aufwärtstrends an den Aktienmärkten. Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor im Juni 11,15 % und liegt auf Jahressicht inzwischen mit 19,52 % im Minus. Auch an den internationalen Aktienbörsen ging es deutlich nach unten. Der MSCI World Index (EUR) verlor 6,52 % und die US-Technologiebörse Nasdaq 9 %. Das Minus im ersten Halbjahr beträgt somit 29,51 %. Hohe Teuerungsraten, steigende Zinsen und eine drohende Rezession machten den Aktienmärkten enorm zu schaffen. Verschärfend wirkten sich noch unterbrochene Lieferketten und der Krieg in der Ukraine, der zunächst für steigende Rohstoffpreise sorgte, aus. Mit großer Spannung werden die Halbjahresberichte der Unternehmen in den kommenden Wochen erwartet. Das Risiko deutlicher Gewinneinbußen spiegeln die Börsen noch nicht wider. Damit drohen weitere Rückschläge bei den Aktien, die immer noch zu hoch bewertet sind und die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen können.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat Juni dem widrigen Marktumfeld nicht entziehen und reduzierte sich um 5,50 %. Nach dem ersten Halbjahr beträgt das Minus 2,22 %. Aufgrund hoher Liquidität und einer eher defensiven Aktienauswahl gelang es bisher die Kursrückgänge stärker zu begrenzen. Dennoch wird dies immer schwieriger, da es an den Märkten in der Breite deutlich nach unten geht und die Börsen wahrscheinlich erst im weiteren Verlauf, ähnlich wie im ersten Halbjahr 2020, stärker differenzieren.
Anlageklasse: Edelmetalle
Zunehmende Rezessionsängste spiegelten sich im Verlauf auch in fallenden Rohstoffpreisen wider. Gold verlor im Berichtszeitraum zwar nur 1,66 % und liegt seit Jahresbeginn mit 1,24 % im Minus, allerdings liegen die Erwartungen als Inflationsprofiteur deutlich höher. Der HUI-Goldminen-Index orientierte sich eher am Aktienmarkt und verlor im Juni 13,23 %, womit das Minus im Jahresverlauf 14,71 % beträgt. Silber hat deutlich schlechter als Gold performt. Das Übergangsmetall hat im Monat Juni 6,03 % nachgegeben, das Minus der ersten Jahreshälfte beläuft sich auf 13,04 %.
An den Devisenmärkten werden die Ausschläge immer größer und werfen ihre Schatten für die nächsten Monate voraus. Da der EZB bei Zinserhöhungen die Hände gebunden sind, üben steigende Zinsen in den USA, England und der Schweiz massiv Druck auf den Euro aus, was zu einer Verschlechterung der Leistungsbilanz in der Eurozone führt. Über die Importe treibt ein schwacher Euro auch die Teuerungsraten weiter nach oben. Es spricht vieles dafür, dass zweistellige Inflationsraten in der Eurozone möglich werden. Neben den hohen Inflationsraten und der damit einhergehenden sehr aggressiven Zinswende, haben wir es mit einem Konflikt in Europa zu tun. Durch Sanktionen, die weniger Russland als Deutschland und die EU treffen, kommen Befürchtungen über eine mögliche Rezession dazu. In diesem nicht ganz einfachen Umfeld, bleiben Investments in internationale Aktien mit defensivem Charakter und in Rohstoffe favorisiert.
Anlageklasse: Aktien
Die Zinswende hat die Finanzmärkte in den vergangenen Monaten verschreckt. Nachdem das erste Halbjahr verglichen mit den letzten Jahrzehnten eines der schwächsten an den Aktienmärkten war, konnten sie sich im Juli stabilisieren. Der Deutsche Aktienindex DAX legte kontinuierlich zu und gewann 5,48 %. An den internationalen Märkten ging es noch deutlicher nach oben. Der MSCI World Index (EUR) gewann 10,59 % und die in diesem Jahr stark gebeutelte US-Technologiebörse Nasdaq legte sogar um 12,59 % zu. Im bisherigen Jahresverlauf liegen die Aktienmärkte allerdings noch deutlich im Minus, die Nasdaq -20,66 %, der Dax -15,11 % und der MSCI World Index (EUR) -5,22 %. Die Mehrzahl der institutionellen Investoren erwartet einen Einbruch der Gewinndynamik in den nächsten Monaten, was einen bemerkenswerten Grad an Pessimismus bedeutet und kurzfristig den Aktienmärkten zu Kurssteigerungen verhelfen könnte.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat Juli dem positiven Markttrend anschließen und legte um 0,35 % zu. Auf Jahressicht reduzierte sich das Minus auf 1,89 %. Die Investitionsquote wurde zum Ende des Berichtszeitraums erhöht. Die Gewichtung der Euro-Aktien im Fonds beträgt ca. 3 %. Nicht unerwartet gab es bei Formycon positive Nachrichten. Nach der Zulassung in Großbritannien, erhielt FYB201 auch die Zulassung durch die FDA in den USA. Der Vermarktungsstart soll schon ab Oktober erfolgen. In den nächsten Wochen ist auch die Zulassung durch die EMA für den europäischen Markt zu erwarten. Mit der Zulassung seines ersten Medikaments in den USA macht Formycon einen großen Schritt in Richtung des Ziels ein „Global Player“ zu werden.
Anlageklasse: Edelmetalle
Die Edelmetalle machten ihrem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten bisher keine Ehre. Viele kurzfristige Investoren haben sich aufgrund der anhaltenden Preisschwäche von ihren Edelmetallen getrennt. Besonders deutlich wird es bei den „Papiergold“ Investments wie Gold ETFs und Zertifikaten, bei denen es zu Rekordrückflüssen kam. Somit sollte der Markt vom spekulativen Kapital bereinigt sein und einen Boden gefunden haben. Der Grund, warum Gold seiner traditionellen Aufgabe als Inflationsschutz bisher nicht nachkam, liegt in der drastischen Zinswende in den USA. Im Monat Juli verlor das Gold 2,25 %, der Hui-Goldminen-Index 6,09 % und Silber verteuerte sich leicht um 0,41 %. Im Jahresverlauf liegt vor allem der Goldminen-Index mit 19,90 % deutlich im Minus. Hintergrund sind die scharfe Straffung der Geldpolitik in den USA, Lockdowns in China und die Folgen der Sanktionen im Ukrainekonflikt. Allerdings scheint der Markt zu ahnen, dass die Fed eine Kehrtwende vollziehen muss und wartet nur noch auf bestätigende Hinweise. Dies wäre dann der Startschuss für einen neuen Goldpreisanstieg.
Der massive Druck internationaler Zinsanhebungen zwingt die EZB zum Handeln. Wird der Zinsschritt zu gering, gerät der Euro verstärkt unter Druck. Folgt sie den übrigen Notenbanken mit entsprechenden Anhebungen, gerät die Kapitaldienstfähigkeit einzelner Euro-Staaten in Gefahr. Die Wahlen in Italien sorgen ebenfalls für Unsicherheit. Eine Untergewichtung in Europa bleibt weiterhin berechtigt.
Es stellt sich somit die Frage, ob die Notenbanken wirklich nachhaltig die hohen Inflationsraten bekämpfen können. Mit Blick auf die exorbitante Staatsverschuldung weltweit wäre sie auch ganz praktisch. Denn woher soll das Geld für die Zinsen dieser gigantischen Verschuldung kommen? In einem Umfeld exzessiver Staatsschulden und explodierender Inflationsraten bleiben langfristig ausgewählte Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle favorisiert.
Anlageklasse: Aktien
Die Stimmung im Monat August blieb angesichts der Gas-Krise, des Inflationsschocks und der Rezessionssorgen weiter angeschlagen. Die größte Sorge für die Mehrheit der Investoren war nach wie vor die Entwicklung der US-Zinsen. Es steht außer Frage, dass die Zinsen weiter steigen werden. Offen bleibt nur, wie stark und wie schnell. Die EZB muss ihre Zurückhaltung ebenfalls aufgeben und steht möglicherweise vor dem größten Zinsschritt seit 1999. In diesem Umfeld konnten sich die Aktienmärkte noch gut behaupten. Der MSCI World Index (EUR) verlor im Berichtszeitraum 2,99 %. Die US-Technologiebörse Nasdaq reduzierte sich um 5,22 % und gab im Jahresverlauf 24,80 % ab. Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor im Monat August 4,81 % und liegt seit Jahresbeginn mit 19,20 % im Minus.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat August dem negativen Trend nicht gänzlich entziehen und gab um 0,46 % nach. Auf Jahressicht beträgt das Minus 2,34 %. Während die Energie- und Rohstoffaktien den Fonds überdurchschnittlich belasteten, brachte eine defensive Ausrichtung mit erhöhter Liquidität die nötige Stabilität. In einem weiterhin unsicheren konjunkturellen Umfeld mit hohen Inflationsraten und steigenden Zinsen soll die defensive Strategie aufrechterhalten werden.
Zudem bleibt es abzuwarten, ob die Notenbanken, angesichts einer sich stark abschwächenden Weltwirtschaft, ihre Zinserhöhungsabsichten voll umsetzen wollen.
Anlageklasse: Edelmetalle
Steigende Anleihezinsen und ein starker US-Dollar bringen aktuell die Edelmetalle unter Druck. Hohe Inflationsraten begünstigen zwar die Goldpreisentwicklung, aber das allgemeine Marktumfeld spricht kurzfristig gegen Gold und Silber. Inzwischen hat sich die Stimmung an den Märkten aber so stark gegen die Edelmetalle gerichtet, dass ein Boden nicht mehr weit entfernt sein sollte. Während sich Gold im Berichtszeitraum mit einem Minus von 3,13 % noch gut behauptete, reduzierte sich der Hui-Goldminen-Index um 9,91 % und Silber sogar um 11,57 %. Im Jahresverlauf verloren Silber und die Minenaktien ähnlich stark wie die US-Technologiebörse. Bei den Minen können die stark gestiegenen Energiekosten noch nicht durch höhere Einnahmen mit den Metallverkäufen ausgeglichen werden, weshalb die immer noch hohen Margen zunehmend unter Druck geraten.
Der US-Dollar ist in diesem Jahr nicht nur aufgrund der aggressiven Zinserhöhungen der Fed kräftig gestiegen, auch verschlechtern sich die fundamentalen Voraussetzungen in Europa zunehmend. Aus den jüngsten US-Wirtschaftsdaten geht hervor, dass die Inflation in den USA vorerst hoch bleiben sollte. Das würde für weitere Zinserhöhungen und einen noch stärkeren US-Dollar sprechen. Für alle Dollar-Schuldner würde es immer schwieriger werden, ihre Schulden zu begleichen. Die EZB ist auch gegen die Stärke des US-Dollars bzw. gegen die Schwäche des Euros machtlos. Schließlich muss sie bei ihrer Geldpolitik auf die schwächsten Länder im Währungsraum Rücksicht nehmen. Dass viele Währungen gegenüber dem US-Dollar abwerten müssen, kann also durchaus als Anzeichen für eine heraufziehende Währungskrise interpretiert werden. Favorisiert bleiben bei diesem Szenario nach wie vor Energieaktien, Rohstoffe, Edelmetalle und ausgewählte Aktien, die von steigenden Teuerungsraten profitieren.
Anlageklasse: Aktien
Ein beherrschendes Thema für die Kapitalmärkte bleibt somit die Zinswende. Selbst die EZB kam nicht umhin und erhöhte den Leitzins deutlich. Dabei lässt sich darüber streiten, ob Zinserhöhungen wirklich die richtige Strategie sind, schließlich haben wir es nicht mit einer heiß gelaufenen Konjunktur, sondern mit Angebotsausfällen aufgrund politischer Sanktionen zu tun. Die Konsequenzen erleben wir in einer drastischen Abwertung des Euro mit zusätzlichen Inflationsgefahren. In diesem Umfeld verlor der Deutsche Aktienindex (DAX) weitere 5,61 % und liegt im Jahresverlauf mit 23,74 % im Minus. Noch stärker unter den steigenden Zinsen litt die US-Technologiebörse Nasdaq und gab im Berichtszeitraum um 10,60 % nach. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus 32,77 %. Der MSCI World Index (EUR) gab um 7,07 % nach.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im Monat September dem negativen Trend nicht entziehen und gab um 2,90 % nach. Auf Jahressicht beträgt das Minus 5,16 % (R Tranche). Europäische Aktien bleiben nach wie vor untergewichtet. Schwerpunkte im Fonds bilden die Bereiche Energie, Rohstoffe, Biotechnologie und Werte mit defensiver Ausrichtung. Eine kurzfristige technische Erholung des Eurokurses könnte sich vorübergehend belastend auf die Kursentwicklung des Fonds auswirken.
Das allgemeine Umfeld bleibt für die Aktienmärkte tendenziell ungünstig. Die exorbitant hohen Energiepreise werden angesichts des nahenden Winters immer mehr zu einer Belastung für Wirtschaft und Gesellschaft in Europa. Den wenigsten Investoren ist bewusst, dass Erdgas am Spotmarkt in Europa derzeit mehr als zehnmal so viel wie in den USA kostet. Der Krieg in der Ukraine trägt das Potenzial einer weiteren Eskalation in sich, was zu verschärften Problemen bei der Energieversorgung führen und weitere Belastungen für die Lieferketten bedeuten könnte. Ein schneller Waffenstillstand oder gar Friedensschluss, der an den Aktienmärkten einen kräftigen Kursanstieg auslösen würde, ist kurzfristig nicht in Sicht.
Die entscheidenden Fragen lauten im kommenden Winter: Werden die Notenbanken bereit sein, die Wirtschaft abstürzen zu lassen, um die hohe Inflation zu beenden? Kann es ihnen gelingen, die Inflation zu verringern, ohne die Beschäftigung und Produktion dauerhaft zu schädigen? Viele Zentralbanken in Europa können den Zinshöhen der Fed schon jetzt kaum mehr folgen. Sollten sich die Drohungen der Notenbanken, vor allem nach den US-Zwischenwahlen im November, nur als Rhetorik herausstellen und ihre Zinserhöhungsabsichten nicht mehr vollumfänglich umsetzen, wäre das die Stunde der Rohstoffe und Edelmetalle.
Anlageklasse: Edelmetalle
Bei den Edelmetallen kam es zu ersten Stabilisierungsansätzen. Während Gold um 2,95 % leicht nachgab, konnte Silber um 5,71 % zulegen und liegt seit Jahresanfang mit 18,37 % und Gold mit 9,24 % im Minus. Der Hui-Goldminen-Index stieg um 4,03 % und reduzierte sich im Jahresverlauf um 24,93 %.
Die Aussicht auf eine Lockerung der aggressiven Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Bekämpfung der Inflation hatte im Monat Oktober die Kurse steigen lassen. Eine vierte Zinserhöhung um 0,75 % gilt in Börsenkreisen zwar als ausgemachte Sache, doch überwiegt die Hoffnung, dass nach den US-Zwischenwahlen am 8. November 2022 die Notenbanken den Zinserhöhungszyklus langsam auslaufen lassen. In diesem Umfeld kam es zu einem Favoritenwechsel an den Börsen. Während die US-Technologiebörse Nasdaq, durch die steigenden Zinsen und einer immer noch hohen Bewertung, nur leicht um 3,96 % zulegen konnte, stieg der Deutsche Aktienindex (DAX) um 9,41 % und liegt seit Jahresanfang mit 16,56 % im Minus. Der MSCI World Index (EUR) stieg um 6,17 %. Im Jahresvergleich verlor der Index 9,29 %, die Nasdaq gab um 30,11 % nach.
Anlageklasse: Aktien
Der SOLIT Wertefonds konnte sich in diesem Umfeld nur mäßig entwickeln und verzeichnete ein Minus von 0,58 %. Unser Anteil in Rohstoffwerten hat im Monat Oktober deutlich zur Stabilisation beigetragen. Im laufenden Jahr beträgt die Performance Minus 4,37 %.
Die im Fonds übergewichteten Branchen wie Öl und Rohstoffe haben im Berichtszeitraum den Fonds weitestgehend stabil gehalten. Die langfristigen Werte des Fonds sowie der Rückgriff der US-Regierung auf die strategischen Ölreserven, um den Ölpreis vor den Wahlen niedrig zu halten, hat diese auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gesenkt. Die Verkäufe von 1 Mio. Barrel pro Tag laufen nun aus und müssen relativ zeitnah wieder aufgebaut werden. Dies hat den kurzfristigen Effekt stabiler Ölpreise vor der Wahl, aber den langfristigen Effekt deutlich höherer Ölpreise. Sinkende Kosten und steigende Preise erhöhen massiv den Cashflow der Ölaktien. Eine niedrige Bewertung sorgt zusätzlich für ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Anlageklasse: Edelmetalle
Das Gold litt zwar immer noch unter dem hohen Zinsniveau und verbilligte sich um weitere 1,65 %. Silber entwickelte sich allerdings deutlich stabiler und konnte um 0,69 % zulegen. Im Jahresverlauf bleibt Gold mit einem Minus von 10,73 % vor dem Silber, das 17,81 % verlor. Der HUI-Goldminen-Index konnte sich zwar im Monat Oktober mit einem Plus von 0,72 % gut behaupten, liegt aber seit Jahresanfang mit 24,39 % im Minus.
Nach offiziellen Angaben des Branchenverbandes der Goldlobby, World Gold Council, haben die Zentralbanken im dritten Quartal eine Rekordmenge an Gold gekauft. Somit steht jetzt schon fest, dass die Gesamtmenge an physischem Gold, die von den Zentralbanken in diesem Jahr erworben wird, so hoch sein wird wie seit 1967 nicht mehr. Riesige Mengen an Goldbarren, die von Investoren im Westen verkauft wurden, sind, laut WGC, an Zentralbanken und Privatanleger nach Asien geflossen. Der World Gold Council geht davon aus, dass die Gesamtinvestitionen im Jahr 2022 zurückgehen werden, da die geringere Nachfrage nach börsengehandelten Fonds (Papiergold) die starken Einzelhandelskäufe ausgleicht. Die Tendenzen, die sich zunehmend an den Märkten abzeichnen, lassen mittelfristig einen deutlichen Kursanstieg aller Edelmetalle erwarten. Angesichts einer weltweit gigantischen Verschuldung mit steigenden Zinsen und sich abschwächendem Wirtschaftswachstum wachsen die Sorgen um die Finanzstabilität weiter an. Nach wie vor bleiben Edelmetalle und ausgewählte Aktien favorisiert.
Die Erholung an den internationalen Aktienmärkten hat sich im Monat November in beeindruckender Weise fortgesetzt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg um weitere 8,63 % und konnte sein Minus seit Jahresbeginn auf 9,37 % reduzieren. Während die US-Technologiebörse Nasdaq 5,48 % zulegen konnte, verlor der MSCI World Index (EUR) währungsbedingt 0,24 %. Im Jahresvergleich gab der Index 9,51 % nach und die Nasdaq verlor 26,29 %. An den amerikanischen Aktienmärkten waren die Kursanstiege im November nicht so dynamisch, zusätzlich schmolzen die Gewinne durch die schwache US-Währung für europäische Anleger fast komplett dahin.
Anlageklasse: Aktien
Der SOLIT Wertefonds konnte sich in diesem Umfeld nur unterdurchschnittlich entwickeln und verzeichnete ein Plus von 1,04 %. Während der Aktienanteil Wertsteigerungen erzielen konnte, litt die Gesamtperformance am hohen Fremdwährungsanteil, was im Monat November deutlich Performance gekostet hat. Im laufenden Jahr beträgt das Minus 3,38 %.
Neben zunehmenden Konjunktursorgen bleibt die hohe Inflation ein entscheidender Belastungsfaktor für die Aktienmärkte. Auch bremst die Null-Covid-Politik in China die Weltwirtschaft immer mehr aus. Erkennbar ist das u. a. an den Rohstoffmärkten, insbesondere am Ölpreis. Sollte allerdings China seine Covid-Regeln lockern, wäre das Aufwärtspotenzial an den Aktien- und Rohstoffmärkten nicht zu unterschätzen. Neben einem Anspringen der Weltkonjunktur könnten sich auch Lieferengpässe wieder auflösen. Der Grat zwischen Angst und Zuversicht bleibt weiterhin sehr schmal.
Die erste reguläre Anwendung in der Medizin für die Genschere (Crispr) steht zehn Jahre nach dem Durchbruch in der Wissenschaft bevor und könnte für den Fonds hohes Wertsteigerungspotenzial bedeuten. Noch in diesem Jahr beabsichtigt die US-Biotechnologiefirma Vertex Pharmaceuticals ein erstes auf Technologie basierendes Produkt bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA einzureichen. Es handelt sich um eine Gentherapie, die im Kampf gegen Sichelzellenanämie und Beta-Thalassämie eingesetzt werden soll, diese könnte ein Meilenstein in der Medizin darstellen. In den kommenden Jahren dürften weitere Therapien auf Basis der Genschere folgen.
Anlageklasse: Edelmetalle
Eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Märkte zum Monatsende noch einmal beflügelt. Powell stimmte die Finanzmärkte vor der letzten Notenbanksitzung im laufenden Jahr auf eine weniger aggressive Zinspolitik ein. Bereits im Dezember könne die Zeit gekommen sein, Tempo bei den Zinsanhebungen herauszunehmen, so der Fed-Chef. Den Märkten tat die Nachricht sichtlich gut. Aktien und Rohstoffe konnten kräftig zulegen, während sich der US-Dollar weiter abschwächte. Silber legte im Monat November mit einem Plus von 15,88 % kräftig zu. Das Jahresminus beträgt nur noch 4,76 %. Gold gewann 8,26 % und der HUI-Goldminen-Index verteuerte sich um 17,17 %. Im Jahresverlauf entwickelte sich Gold, mit einem Minus von 3,36 %, besser als der HUI-Goldminen-Index, der 11,41 % nachgab. Für europäische Anleger bleibt der schwache US-Dollar vorerst ein Performance-Handicap.
Das Jahr 2022 war an den internationalen Finanzmärkten ein turbulentes und für die meisten Anleger auch ein schmerzhaftes Jahr. Ausschlaggebend für die Turbulenzen waren insbesondere die stark steigenden Energiekosten durch den Krieg in der Ukraine, die zu einer angebotsbedingten Inflation in einem lange nicht mehr gekannten Ausmaß führte. Die zum Teil zweistelligen Teuerungsraten veranlassten die Notenbanken zu drastischen Leitzinserhöhungen. Fachkräftemangel, Lieferkettenprobleme, sich verstärkende Rezessionsängste und eine Verschärfung des China/Taiwan-Konfliktes verstärkten die Unsicherheiten an allen Märkten zusätzlich. Im vierten Quartal setzte in Europa, unterstützt durch eine deutliche Erholung des Euros gegenüber dem US-Dollar, eine Erholung der Kurse ein. Im Dezember beruhigte sich das Börsengeschehen und der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor 3,29 % gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich konnte der deutsche Leitindex sein Minus auf 12,35 % reduzieren. Der MSCI World Index (EUR) dagegen beendete den Berichtsmonat mit einem Verlust von 7,71 % und das Jahr 2022 mit einem Minus von 14,19 %. Mit einem Rückgang auf Monatsbasis von 9,06 % und einem Jahresverlust von 32,37 % erwischte es die US-Technologiebörse Nasdaq am heftigsten. Hohe Bewertungen und steigende Zinsen brachten die favorisierten Technologieaktien wie z. B. Alphabet, Meta Platforms, Amazon, Nvidia u. v. m. unter Druck und sie verloren zum Teil mehr als die Hälfte ihres Wertes.
Anlageklasse: Aktien
Der SOLIT Wertefonds konnte sich auch in diesem Umfeld sehr gut behaupten und reduzierte sich im Monat Dezember um 1,63 % und auf Jahresbasis um nur 4,95 %. Stärkerer Gegenwind kam von der Währungsseite, was die physischen Edelmetalle aber gut abfedern konnten. Generell entwickelte sich der Fonds in einem schwierigen Anlagejahr sehr stabil und konnte sich der hohen Volatilität zumeist entziehen. Abgesehen von Gewinnmitnahmen bei SAP, gab es im Berichtsmonat keine Bestandsveränderungen.
Gemäß Einschätzungen vieler Marktteilnehmer hat die Weltwirtschaft eine vier Jahrzehnte lange Ära stabilen Wachstums und relativ niedriger Inflation hinter sich gelassen und ist in eine Phase erhöhter Instabilität eingetreten. Dagegen rechnen Optimisten für das zweite Halbjahr in den Vereinigten Staaten mit nur einer leichten Rezession. Reduzieren sich gleichzeitig die Teuerungsraten, könnten die Notenbanken von weiteren Zinserhöhungen für die zweite Jahreshälfte absehen, einen neuen Zinssenkungszyklus einleiten und den Startschuss für eine deutliche Erholung an den Technologiebörsen auslösen. In unserem Basisszenario haben die Aktienmärkte die Talsohle bisher aber noch nicht erreicht. Damit ist frühstens zu rechnen, wenn sich der Arbeitsmarkt zu entspannen beginnt und die Notenbanken Zinssenkungen in Aussicht stellen. Auch dürfen die Lieferkettenprobleme und die Gesundheitsthemen nicht aus dem Fokus geraten. Im neuen Jahr wird uns somit die Volatilität an den Märkten erhalten bleiben.
Anlageklasse: Edelmetalle
Im Monat Dezember verteuerte sich die Feinunze Gold um 3,16 % und verpasste auf Jahresbasis, mit einem Minus von 0,31 %, nur knapp die Pluszone. Der HUI-Goldminen-Index legte im Berichtsmonat 0,18 % zu und schloss das Jahr mit einem Minus von 11,25 % ab. Das Silber schoss im Jahresvergleich mit einem Zuwachs von 2,82 % und im Monat Dezember mit einem Plus von 7,96 % den Vogel ab.
Auch wenn es immer wieder zu Rückschlägen an den Edelmetallmärkten kommen kann, bleiben die Rahmenbedingungen aus fundamentaler und technischer Sicht sehr gut. Die Preise für Gold in Euro gerechnet, konnten schon neue Rekordmarken erreichen, die Preise in US-Dollar sollten bald folgen. Die Minenwerte leiden noch unter hohen Kostensteigerungen, werden von einem Goldpreisanstieg aber überdurchschnittlich partizipieren.
MONATSREPORTING 2021
Anlageklasse: Aktien
Die Hoffnung auf eine deutliche Konjunkturerholung und das erwartete große Konjunkturpaket in den USA hatten den globalen Aktienmärkten zunächst einen guten Start ins neue Jahr verschafft. Der DAX und der MSCI Welt (EUR) legten bis zu Monatsmitte zu und konnten neue Allzeithochs markieren. Zum Monatsende kamen allerdings zunehmend Zweifel an der Konjunkturerholung auf. Die Wachstumsraten für das erste Quartal wurden, bedingt durch den Lockdown, zurückgenommen und der Ifo-Indikator fiel überraschend. Der Dax beendete den Monat Januar mit einem Minus von 2,08 %, der MSCI Welt (EUR) verlor mit einem Minus von 0,35 % nur leicht.
Die im Aktiensegment befindlichen Positionen haben sich sehr gut entwickelt. Als besondere Treiber im Januar sind die Engagements in 3D Systems (+ 239 %), Canopy Growth (+ 63 %), BioNTech (+ 43 %) und Beyond Meat (+ 42 %) zu nennen. Auch die bestehenden Engagements im Krypto-Bereich lieferten einen positiven Performance-Beitrag. Eine der Kernpositionen ist hier Microstrategy. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen Großteil seiner liquiden Mittel in Bitcoins investiert und dadurch stark an der Entwicklung des Bitcoin-Preises partizipiert. Trotz der zunehmenden Unsicherheit im Hinblick auf die Konjunktur, sind die Trends vieler Aktien noch immer intakt. Die zum Teil hohen Bewertungsniveaus mahnen allerdings zur Vorsicht und eine Korrektur ist durchaus wahrscheinlicher geworden. Die monetäre Lage sollte einen Rücksetzer allerdings in Grenzen halten, sofern sich die Corona-Lage nicht weiter eintrübt.
Anlageklasse: Edelmetalle
Nach einem zunächst freundlichen Start ins neue Jahr, gaben die Kurse von Gold und den Goldminen im weiteren Januar Verlauf wieder nach. Gold beendete den Monat Januar mit einem Minus von 2,68 %, deutlich schwächer beendete der Goldminen-Index Arca Gold Bugs (HUI) den Monat mit einem Minus von 5,34 %. Silber konnte, getrieben durch Spekulationen über einen möglichen Short-Squeeze, den Januar mit einem Plus von 2,28 % abschließen. Der vergleichsweise höhere Anteil an Silberminenaktien im Portfolio federte den Rückgang im Gold-/ Minensegment etwas ab.
Noch immer befinden sich Gold und die Goldminenaktien in einer kurzfristigen trendbestätigenden Konsolidierung. Kleinere Anläufe diese Konsolidierung nach oben zu verlassen, blieben im Januar noch erfolglos. Die Rahmenbedingungen bleiben, im Hinblick auf eine weiterhin sehr expansive Geld- und Fiskalpolitik, unverändert günstig. Sollte es, wie von den Aktienmärkten derzeit eingepreist, zu einer Konjunkturerholung ab dem zweiten Halbjahr kommen, könnte eine daraus resultierende höhere Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge zu einer steigenden Inflation führen. Dies sollte Gold den nötigen Rückenwind liefern, die kurzfristige Korrektur zu beenden und neue Höchststände in Angriff zu nehmen. Weiter ausgebaut haben wir unsere Position in Tudor Gold. Der kanadische Explorer hatte Anfang Januar die letzten noch ausstehenden Bohrergebnisse aus 2020 veröffentlicht. Nun sollten alle Daten vorhanden sein und eine erste Ressourcenschätzung ist zu erwarten. Da es für Minengesellschaften zunehmend schwieriger ist neue Goldvorkommen zu erschließen, könnte eine positive Überraschung bei Tudor für Aufmerksamkeit in der Branche sorgen.
Anlageklasse: Aktien
Der Monat Februar begann für die globalen Aktienmärkte zunächst sehr positiv und viele der großen Indizes erzielten neue Rekordstände. Die Hoffnung auf Lockerungen und eine daraus resultierende schrittweise Rückkehr zur Normalität sorgten zunächst für Kauflaune. Mit der Hoffnung auf Lockerungen setzte ein zunehmender Favoritenwechsel an den Aktienmärkten ein. Waren es zuvor noch „Corona-Profiteure“ aus dem Tech-Bereich, die die Leitindizes nach oben trieben, verschob sich der Fokus der Marktteilnehmer im Monatsverlauf zunehmend auf zyklische Aktien, die von einer konjunkturellen Erholung stärker profitieren und noch deutlich günstigere Bewertungsniveaus aufweisen. Der deutliche Renditeanstieg zehnjähriger US-Staatsanleihen auf zeitweise über 1,6 % zum Monatsende, sorgte bei den Marktteilnehmern schließlich für Unmut und insbesondere Technologie-Aktien und Aktien mit verhältnismäßig hoher Verschuldung litten deutlich. Ausgelöst wurde der Renditeanstieg durch die Erwartung eines 1,9 Bio. US-Dollar hohen Konjunkturprogrammes der US-Regierung und der damit verbundenen Erwartung mittelfristiger Inflationsrisiken. Der DAX und der MSCI World (EUR) beendeten den Februar mit einem Zuwachs von 2,63 %, bzw. 2,54 %, wohingegen Technologiewerte verloren. Die US-Technologiebörse NASDAQ 100 gab auf Monatssicht 0,12 % nach.
Der SOLIT Wertefonds erzielte im Februar einen Wertzuwachs von 3,42 %. Zu den Gewinnern im Aktiensegment gehörten nebst unseren Investments in Kryptowährungen vor allem Rohstoffaktien. Zukäufe wurden im Rohstoffsektor in Ölwerten getätigt, die relative Stärke aufbauten. Gebremst wurde die Entwicklung durch zuvor sehr stark gelaufene Technologiewerte, bei denen im Monatsverlauf Gewinnmitnahmen einsetzten. Der jüngste Renditeanstieg findet auf einem historisch niedrigen Niveau statt. Durch die mit einem Zinsanstieg einhergehende Konjunkturerholung zählten vor allem Finanzinstitute und Rohstoffaktien zu den Gewinnern. Aber auch zyklische Aktien konnten profitieren. Die weitere Entwicklung der Zinsen könnte die Aktienmärkte in nächster Zeit weiterhin belasten und die bereits angelaufene Branchenrotation könnte sich zu Lasten der Technologiewerte weiter fortsetzen. Da sich die Aktienmärkte noch auf einem hohen Niveau befinden, sollten Gewinnmitnahmen ebenfalls nicht gemieden werden.
Anlageklasse: Edelmetalle
Auch im Februar setzte sich die Konsolidierung bei den Edelmetallen fort. Nach einem schwachen Jahresstart verloren Gold und der dazugehörige Goldminenindex Arca Gold Bugs (HUI) auf Monatssicht 6,17 %, bzw. 11,80 %. Etwas stabiler konnte sich, wie im Januar, der Silberpreis halten. Silber verlor mit einem Minus von 1,15 % nur leicht. Belastend wirkten sich vor allem die gestiegenen Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen, sowie der stärkere US-Dollar auf die Edelmetallpreise aus. Gegen den Trend bei Gold und Silber sowie den Minenaktien konnte der SOLIT Wertefonds um 3,42 % zulegen.
Der Renditeanstieg der US-Staatsanleihen und die damit verbundenen gestiegenen Inflationserwartungen schürten bei den Markteilnehmern die Sorge, dass die Notenbanken von ihrer expansiven Geldpolitik abweichen könnten und die Zügel nicht weiter lockern würden. Diesen Ängsten hatte der Chef der amerikanischen Notenbank Jerome Powell zwar eine Ablehnung erteilt, allerdings fanden zuletzt noch immer größere Verkäufe bei Gold-ETCs statt. Das Umfeld für Gold ist weiter sehr positiv. Trotz des Renditeanstiegs der US-Bonds befinden sich die Zinsen noch immer auf einem historisch niedrigen Niveau. Die Realzinsen bleiben aufgrund der gestiegenen Inflationsraten weiterhin negativ. Eine Abkehr von der expansiven Geldpolitik ist unseres Erachtens nicht zu erwarten. Die Verabschiedung weiterer Konjunkturprogramme zur Stabilisierung der Wirtschaft wird die Verschuldung der Staaten weiter in die Höhe treiben. Die seit Herbst letzten Jahres laufende Korrektur des Goldpreises ist, trotz des Rückganges seit Jahresbeginn, noch immer als trendbestätigende Konsolidierung zu sehen.
Anlageklasse: Aktien
Der Monat März war für die globalen Aktienmärkte ein sehr guter Börsenmonat. Viele Indizes erzielten neue Höchststände und auch der DAX konnte erstmalig die 15.000 Punkte-Marke überwinden. Die Hoffnung auf eine Wiederöffnung der Wirtschaft beflügelte die Börsen, trotz warnender Stimmen hierzulande über die Notwendigkeit eines kurzen und harten Lockdowns und weiter steigender Corona-Fallzahlen. Außerhalb Deutschlands/ Europa hingegen wurden deutliche Fortschritte beim Impfen verzeichnet. Indes verbessern sich die Verbraucherstimmung und die Einkaufsmanagerindizes weiter. Die lockere Geldpolitik und die Verabschiedung gigantischer Konjunkturpakete beflügeln vor allem zyklische Aktien. In Erwartung wieder steigender Wachstumsraten stiegen zuletzt ebenso die Inflationserwartungen. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen zogen weiter an und notierten zuletzt bei knapp über 1,7 %, was in etwa dem Vor-Corona-Niveau entspricht. Die Aktienmärkte ließen sich davon nicht bremsen und setzten ihre Erholungsbewegung fort. Der DAX, in dem viele zyklische Unternehmen enthalten sind, verteuerte sich im März um 8,86 %, die US-Technologiebörse Nasdaq 100 konnte lediglich 1,41 % zulegen.
Der anhaltende Favoritenwechsel der Marktteilnehmer hatte auch die Entwicklung des Fonds gebremst. Der Anstieg der großen Aktienindizes wurde erst zum Monatsende hin durch mehr Marktbreite getragen. Technologieaktien, die besonders in den ersten sechs Wochen des Jahres einen überproportional guten Performancebeitrag geliefert hatten, entwickelten sich relativ schwach. Zum Monatsbeginn hatten wir im Fonds den Anteil an Technologieaktien reduziert. Euphorie ist an den Börsen noch nicht zu erkennen, sodass die Chancen auf eine durch die Breite getragene Erholungsbewegung gut sind.
Anlageklasse: Edelmetalle
Auch im März gelang es den Edelmetallen nicht die Konsolidierung zu beenden. Gold und Silber verloren weiter und bauten ihre Verluste seit Jahresbeginn aus. Gold gab im März 1,51 % nach, deutlich mehr verlor Silber mit einem Minus von 8,51 %. Seit Jahresanfang beläuft sich das Minus beim Goldpreis auf 10,07 %. Der Goldminenindex Arca Gold Bugs (HUI) konnte entgegen dem schwächelnden Goldpreis den Monat mit einem Zuwachs von 5,86 % beenden. Belastend wirkte sich vor allem die zunehmende Risikoaffinität der Marktteilnehmer, sowie die gestiegenen Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf die Edelmetallentwicklung aus.
Silber verlor im Berichtszeitraum stärker als Gold, sodass die Investments in Silberminenunternehmen überproportional verloren und einen Teil ihrer Outperformance zu den Goldminenaktien abgaben. Die Rücksetzer bei Gold und Silber sind noch immer trendbestätigende Konsolidierungen. Das Umfeld für Gold und Silber bleibt, trotz der gestiegenen Renditen der US-Staatsanleihen, weiter positiv. Die gestiegenen Inflationserwartungen könnten schon bald zu wieder steigenden Notierungen bei den Edelmetallen führen.
Anlageklasse: Aktien
Der Monat April war für die globalen Aktienmärkte ein guter Börsenmonat. Beflügelt von guten Konjunkturdaten, sowie einer gut endenden Quartalsberichtssaison, insbesondere der US-Unternehmen, konnten die globalen Aktienmärkte weiter zulegen. Der DAX verteuerte sich um 0,85 %, etwas stärker zulegen konnte der MSCI Welt (EUR) mit einem Zuwachs von 2,04 %. Erste Anzeichen einer Beendigung ihrer relativen Schwäche zeigten die Technologieaktien, die größtenteils den hohen Erwartungen gerecht werden konnten und mit guten Quartalsergebnissen auftrumpften. Die Nasdaq 100 beendete den Monat April daher besonders stark mit einem Plus von 5,88 %. Ein größeres Kursfeuerwerk blieb in der Breite jedoch aus. Die Börsen scheinen die guten Ergebnisse und einen konjunkturellen Aufschwung bereits vorweggenommen zu haben.
Der SOLIT Wertefonds verzeichnete im April einen Wertzuwachs von 1,33 %.
Mit dem Monat Mai beginnt nun statistisch betrachtet eine tendenziell schwache Börsenphase. Die Effekte der Konjunkturpakete, die weiterhin lockere Geldpolitik und die zuletzt gute Unternehmensberichtssaison hatten die Börsen nur leicht beflügelt, was zur Vorsicht mahnt.
Anlageklasse: Edelmetalle
Der Monat April war für die Edelmetalle ein guter Monat. Gold konnte im Berichtszeitraum 3,61 % zulegen und reduzierte somit das Minus seit Jahresbeginn auf nun 6,83 %. Etwas stärker konnten Silber und der Goldminenindex Arca Gold Bugs (HUI) mit einem Plus von 6,22 %, bzw. 3,84 % zulegen. Die Edelmetallmärkte zeigten somit erste Tendenzen einer baldigen Beendigung der Konsolidierung. Stehen nun für die Aktienmärkte mit den Monaten Mai und Juni saisonal betrachtet eher schwächere Börsenmonate vor der Tür, beginnen viele Goldexplorer nun sukzessive mit der neuen Bohrsaison, bzw. der Suche nach neuen Goldvorkommen. Insgesamt bleibt das Umfeld für die Edelmetallmärkte weiterhin günstig.
Etwas Geduld ist bei dem Segment der Minengesellschaften am höchsten gewichteten Goldminenwert Tudor Gold gefragt. Nach einem langen und harten Winter könnte nun bald mit der neuen Bohrsaison und somit der Suche nach weiteren Goldvorkommen gestartet werden. Tudor Gold hatte im März eine erste Ressourcenschätzung bekannt gegeben und mit ca. 28 Mio. Unzen einen der größten Goldfunde der letzten Jahrzehnte veröffentlicht. Die Chancen stehen gut, dass sich die sehr positiven Bohrergebnisse aus dem letzten Jahr weiter fortsetzen und für viel Phantasie sorgen. Im Erfolgsfall ist damit zu rechnen, dass sich im Laufe des Jahres große Minengesellschaften für Tudor Gold interessieren könnten, da viele Minengesellschaften auf der Suche nach neuen Goldvorkommen sind, um sich das Wachstum für die nächsten Jahre zu sichern.
Anlageklasse: Aktien
Der Monat Mai verlief für die globalen Aktienmärkte unspektakulär. Wohingegen der DAX um 1,9 % zulegen konnte, belief sich der Zuwachs beim MSCI Welt (EUR) auf lediglich 0,2 %. Die US-Technologiebörse Nasdaq 100 beendete den Mai sogar mit einem Minus von 1,3 %. Die konjunkturelle Erholung schreitet indes voran. Selbst bei den durch Corona besonders stark in Mitleidenschaft gezogenen Aktien aus den Bereichen Tourismus wächst die Hoffnung auf einen weitestgehend normalen Reisesommer. Mit der konjunkturellen Erholung kamen auch Sorgen um einen deutlichen Anstieg der Inflation auf. Die noch bestehenden Lieferengpässe in vielen Bereichen begrenzen das Angebot an Waren und verstärken diesen Effekt, wenn auch voraussichtlich nur temporär. Rohstoffaktien, die im Wertefonds eine hohe Gewichtung aufweisen, konnten hiervon besonders profitieren. Für weitere Schlagzeilen sorgten die Kryptowährungen. Nach enormen Kurszuwächsen seit Jahresbeginn, korrigierte der Bitcoin-Preis im Mai um mehr als 35 %. Bereits Anfang Mai hatten wir die taktisch hohe Gewichtung in Bitcoins und den dazugehörigen Bitcoin-Aktien bei Bitcoin-Kursen über 57.000 USD mehr als halbiert, sodass der Fonds sich im Monat Mai stabil zeigte und eine Wertsteigerung von 3,4 % erzielen konnte.
Im Aktiensegment gehört Nokia zu den Neuanschaffungen im Fonds. Seit der Umstrukturierung vom einstigen Handybauer zum Netzwerkausrüster, profitiert Nokia vor allem vom Ausbau der 5G Netze. Das erste Quartal 2021 verlief für die Finnen recht gut und es konnte eine deutliche Umsatzsteigerung erzielt werden. Aus einem operativen Vorjahresverlust von 76 Mio. EUR erwuchs nun ein Gewinn von 431 Millionen Euro.
Anlageklasse: Edelmetalle
Der Monat Mai war für die Edelmetallmärkte ein sehr guter Monat. Gold konnte im Berichtszeitraum um 7,88 % zulegen und das seit Jahresbeginn bestehende Minus ausgleichen. Etwas stärker konnten Silber und der Goldminenindex Arca Gold Bugs (HUI) mit einem Plus von 8,30 %, bzw. 15,94 % ansteigen. Ein Ende der Konsolidierung bei Gold steht aus technischer Sicht nun kurz bevor. Wurde Bitcoin im April noch als das „neue Gold“ bezeichnet, scheinen viele Marktteilnehmer im Mai von der sehr volatilen digitalen Währung in die älteste Währung der Welt umgeschichtet zu haben. Die Erwartung deutlich steigender Inflationsraten sorgte ebenfalls für weitere Nachfrage nach Gold.
Am 28. Juni tritt mit Basel III ein neues regulatorisches Rahmenwerk für Banken in Kraft, um die Kreditvergabe zu entschulden. Mit dieser Vorschrift werden alle nicht zugewiesenen Gold-Papierkontrakte, die gegen Ausleihungen gehalten werden, bilanziell entwertet. Insbesondere die an der US-Warenterminbörse COMEX gehandelten Gold-Futures sind nur zu einem Bruchteil gedeckt. Um diese neue Vorschrift erfüllen zu können, müssten Banken nun entweder ihr Eigenkapital deutlich erhöhen, um die entsprechenden Reserven bereitzustellen, oder den Handel mit dem sogenannten Papiergold reduzieren oder gar ganz einstellen. Um weiterhin „nicht allokiertes“ Gold zu handeln, wären die Zentralbanken oder andere Investoren gezwungen, physisches Gold zu kaufen. Der Markt für physisches Gold würde dadurch eine deutliche Aufwertung erfahren.
Anlageklasse: Aktien
Im Monat Juni erreichte die US-Technologiebörse Nasdaq ein neues Rekordhoch und stieg um 6,34 %. Der Deutsche Aktien Index konnte bei diesem Anstieg nicht mithalten und erreichte lediglich ein kleines Plus von 0,71 %. Somit beendete der DAX-Index das erste Halbjahr mit einem soliden Anstieg von 13,21 %. Die Nasdaq erreichte mit einem Plus von 12,93 % ein ebenfalls sehr gutes Ergebnis. Getragen wurden die freundlichen Aktienmärkte von einem weiterhin üppigen Geldmengenwachstum und positiven Gewinnaussichten vieler Unternehmen.
Während die guten Konjunktur- und Unternehmensnachrichten weitgehend in den aktuellen Kursen enthalten sind, erhöhen sich die Unsicherheiten an den Märkten bis zum Herbst. Das Thema Bundestagswahlen findet an den Märkten noch nicht statt. Mit welchem Ausmaß die „Delta-Variante“ des Virus zu einer neuen Ansteckungswelle führen kann, bleibt ebenfalls eine wichtige Frage. Deutlich höhere Inflationsraten im Herbst werden als temporär angesehen und ebenfalls wenig an den Börsen berücksichtigt. Mit Auflösung der angesprochenen Themen wird auch die mittelfristige Tendenz an den Börsen klarer erkennbar. Auf lange Sicht bleibt eine Fortsetzung des Aufwärtstrends die wahrscheinlichere Variante.
Neu ins Portfolio aufgenommen wurde American Water Works. Hierbei handelt es sich um ein amerikanisches Wasserversorgungsunternehmen mit Sitz in New Jersey. Seit 2008 hat das Unternehmen jährlich seine Dividendenzahlungen erhöht.
Anlageklasse: Edelmetalle
Die Aussagen der amerikanischen Notenbank auf ihrer jüngsten Sitzung konnten mit „Die Party geht weiter“ übersetzt werden, was den Aktienmärkten deutlichen Auftrieb verlieh. Die Edelmetallmärkte profitierten nicht von dieser Entwicklung und verloren im Juni weiter an Boden. Gold fiel unter die Marke von 1.800 $/oz. und gab im Juni um 7,24 % nach. Silber verlor 6,95 % und blieb im Jahresverlauf mit einem Minus von 0,99 % relativ stabil. Gold dagegen verlor im ersten Halbjahr 6,76 %. Der HUI-Goldminen-Index gab im Berichtszeitraum 16,26 % ab und seit Jahresbeginn insgesamt um 10,89 % nach. Es war eine große Überraschung, dass von einem zunehmend inflationären Umfeld die Edelmetalle keinen Nutzen ziehen konnten.
Die wohl wichtigste Frage, die die Marktteilnehmer an den Märkten beschäftigt, dreht sich um das Thema Inflation. Wie nachhaltig oder doch nur temporär ist der Anstieg der Preise? Von entscheidender Bedeutung wird das Vertrauen der Investoren in unser Geldsystem sein. Werden die Notenbanken tatsächlich die Zinsen erhöhen, wenn sich das Wirtschaftswachstum beschleunigt? Verkraften die Staatshaushalte eine höhere Zinsbelastung? Und wo liegen die Grenzen? Eine gigantische Verschuldung und steigende Zinszahlungen könnten so manche Staatshaushalte aus dem Ruder laufen lassen. Wahrscheinlich bleibt die Inflation der eleganteste Weg aus dieser Misere.
Anlageklasse: Aktien
Der Monat Juli war für die westlichen Aktienmärkte ein guter Börsenmonat. Die konjunkturelle Entwicklung nahm weiter an Fahrt auf und die bislang publizierten Unternehmensergebnisse für das zweite Quartal waren überwiegend positiv. Die Notenbanken, sowohl die EZB als auch die Fed, beschlossen ihre Zinsen unverändert auf sehr niedrigem Niveau zu belassen. Trotz der guten Konjunkturentwicklung wird die Fed auch weiterhin an den monatlichen Anleihekäufen über 120 Mrd. EUR festhalten und den Markt mit ausreichend Liquidität versorgen. Der DAX konnte in diesem Umfeld mit einem Zuwachs von 0,09 % nur leicht zulegen, stärker entwickelte sich der MSCI Welt (EUR) mit einem Plus von 1,78 %. Schwach entwickelten sich chinesische Aktien, nachdem die chinesische Regierung verschärfte Regulierungen verkündet hatte. Der Hang Seng (Hong Kong) gab im Juli 9,94 % ab. Der SOLIT Wertefonds konnte im Juli einen Wertzuwachs von 0,86 % erzielen.
Mit einem Fokus auf eher defensive Branchen über die statistisch schwachen Sommermonate hinweg, wird einer vorsichtigen Markteinschätzung Rechnung getragen. Zwar waren die jüngsten Quartalsergebnisse der meisten Unternehmen positiv, allerdings hatten Aktien, wie Apple, nicht mehr auf gute Quartalsergebnisse reagiert. Die Gefahr, dass gute Ergebnisse bereits zu Genüge in den aktuellen Aktienkursen eingepreist sind, wächst. Indes mehren sich die Sorgen um einen weiteren Lockdown gegen Ende des Jahres, sollte es europaweit nicht zu wieder rückläufigen Inzidenzen kommen. Positiv ist, dass trotz der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten noch keine Euphorie an den Börsen zu erkennen ist und noch ein hohes Maß an Vorsicht, welche sich durch hohe Cash-Quoten ausdrückt, bei Investoren zu erkennen ist.
Anlageklasse: Edelmetalle
Der Monat Juli zeigte bei den Edelmetallen ein gemischtes Bild. Wohingegen Gold und die dazugehörigen Goldminenaktien sich positiv entwickelten, verloren Silber und Silberminenaktien deutlich. Der Goldpreis und der Goldminenindex Arca Gold Bugs (HUI) konnten 2,48 %, bzw. 2,52 % zulegen. Silber hingegen verlor auf Monatssicht 2,42 %. Obwohl die Notenbanken weiter eine sehr expansive Geldpolitik signalisierten und die Zinsen unverändert auf sehr niedrigem Niveau beließen, gelang es den Edelmetallen nicht, ihre nun schon seit Herbst 2020 bestehende Konsolidierungsphase zu beenden. Für Gesprächsstoff sorgt immer wieder die Rohstoffknappheit und der daraus begründete Anstieg der Inflationsrate, die nun im Juli wieder leicht rückläufig war. Aufgrund der durch den Lockdown noch immer bestehenden Lieferengpässen und der schließlich einsetzenden konjunkturellen Erholung, stieg die Inflationsrate bis zur Jahresmitte deutlich an. Marktteilnehmer erwarten wieder eine Normalisierung der Inflationsrate, sobald sich globale Lieferketten sukzessive zurückgebildet haben.
Die Kernfrage für die Edelmetall- und Rohstoffmärkte bleibt, ob der Anstieg der Inflation nur temporär oder längerfristig sein wird. In Erwartung, dass sich Lieferengpässe zum Jahresende hin wieder normalisieren, preist der Markt aktuell einen temporären Anstieg ein. Derzeit gehen die Notenbanken ebenfalls nicht von einem nachhaltigen Anstieg der Inflation aus, weshalb die expansive Geldpolitik unverändert beibehalten wird. Kurzfristig könnte dieses Szenario die Edelmetalle belasten. Langfristig verfolgen die Notenbanken das klare Ziel die Inflationsrate nachhaltig über ein als „gesund“ erachtetes Niveau zu treiben. Höhere Inflationsraten und ein anhaltendes Niedrigzinsniveau dürfte insbesondere den hoch verschuldeten Staaten entgegenkommen. Die Konsolidierung beim Gold bleibt noch immer trendbestätigend.
Anlageklasse: Aktien
Für die globalen Aktienmärkte war der Sommermonat August ein erfreulicher Börsenmonat. Der DAX konnte im Berichtszeitraum 1,87 % zulegen, beim MSCJ World (EUR) belief sich das Plus auf 2,81 %. Deutlich stärker ging es für den US-Technologieindex Nasdaq 100 mit einem Zuwachs von 4,16 % nach oben. In einem Spannungsfeld zwischen guter konjunktureller Erholung und der Angst vor einer restriktiveren Geldpolitik der Notenbanken, gingen am Ende die Technologieaktien als Gewinner hervor. Die Notenbanken werten das Schreckgespenst „Inflation“ als nur vorübergehendes Phänomen, so dass kurzfristig mit keinen Zinssteigerungen zu rechnen sein wird.
Mit dem Monat September steht nun für die Aktienmärkte ein statistisch gesehen schwacher Börsenmonat vor der Tür. Die Corona-Fallzahlen steigen auch hierzulande wieder an. Zwischenzeitlich gewannen, als Folge der Lockerungen, viele durch die Pandemie in Mitleidenschaft gezogene Aktien überproportional an Wert. Dies relativiert sich aktuell und Werte aus den Sektoren Industrie, Tourismus, etc. verlieren an Dynamik. Technologieaktien bleiben weiterhin gefragt. Auch die Bundestagswahlen Ende September könnten zu größeren Unsicherheiten an den Aktienmärkten führen. Mit einem verhältnismäßig hohen Kassenbestand wird diesen Unsicherheitsfaktoren Rechnung getragen.
Anlageklasse: Edelmetalle
Im Monat August hatte sich der Goldpreis kaum verändert. Deutlich größere Bewegungen zeigten hingegen der Silberpreis und der Goldminenindex Arca Gold Bugs (HUI). Der Silberpreis gab um 6,15 % nach, der HUI verlor im gleichen Zeitraum 7,27 %. Bitcoin erholte sich im August weiter und verteuerte sich um 14,15 %. Besonderes Augenmerk richteten die Marktteilnehmer auf die Aussagen der Notenbanken hinsichtlich der weiteren geldpolitischen Entwicklung. Die Inflationsraten sind zuletzt deutlich gestiegen. In den USA stiegen die Verbraucherpreise um über 5 %. Auf einen Inflationsanstieg folgen meist steigende Zinsen, um dem Geld wiederum einen Mehrwert zu verschaffen. Diese Sorge einer restriktiveren Geldpolitik der Notenbanken, die mit Zinssteigerungen einhergeht, besorgte die Marktteilnehmer. Die Notenbanken rechnen, bedingt durch die Coronakrise, allerdings nur temporär mit erhöhten Inflationsraten, so dass sich die „Zinssorgen“ im Monatsverlauf zunehmend verflüchtigten. Dennoch ist davon auszugehen, dass die amerikanische Notenbank in einigen Monaten beginnen könnte, das Volumen ihrer monatlichen Anleihekäufe zurückzufahren. Zinssteigerungen werden erst in 2023 erwartet. Ob sich die Inflationsraten mit der Rückbildung von Lieferketten/-engpässen wieder normalisieren bleibt hingegen fraglich, da die Nachfrage aus einzelnen Sektoren sehr hoch ist (z.B. Halbleiterindustrie).
Neuigkeiten gab es indes auch von einem unserer Kerninvestments im Minensegment: Tudor Gold. Das Unternehmen publizierte weitere Bohrergebnisse, die positiv zu werten sind. Das Unternehmen startete im Mai ein neues, gewaltiges Bohrprogramm, um weitere Goldvorkommen nachweisen zu können. Für das Gebiet „Goldstorm“ hatte das Unternehmen im März eine erste offizielle (Teil-) Ressourcenschätzung bekanntgegeben. Mit knapp 28 Mio. Unzen Gold konnte das Unternehmen einer der größten Goldfunde der letzten 30 Jahre verzeichnen. Mit den jüngsten Bohrergebnissen konnte man das Gebiet „Goldstorm“ erweitern und es gelang noch immer nicht die Grenzen dieses Gebietes zu definieren, so dass davon auszugehen ist, dass hier weitere Millionen Unzen Gold nachgewiesen werden können. Erste Bohrungen im Gebiet „Perfect Storm“ (PSZ) deuten auf ein ähnliches Goldvorkommen hin, wie es bei Goldstorm der Fall ist. Dies macht Tudor als Übernahmeziel für größere Minengesellschaften noch interessanter, da viele Gesellschaften sich mit dem Problem rückläufiger Goldressourcen konfrontiert sehen.
Anlageklasse: Aktien
Zunehmende Wachstumssorgen und die Furcht vor anziehenden Inflationsraten angesichts weiter steigender Energiepreise haben im Monat September dem Aktienmärkten zugesetzt. Während die US-Technologiebörse Nasdaq 5,73 % nachgab, verlor der Deutsche Aktienindex Dax 3,63 % und der MSCI World Index (EUR) 2,51 %. Angesichts wieder steigender Renditen an den Rentenmärkten standen vor allem die hoch bewerteten Wachstumsaktien unter Verkaufsdruck. Immer mehr setzte sich an den Märkten die Einschätzung durch, dass das Zinstief bereits hinter uns liegen könnte und mit einem weiteren Zinsanstieg gerechnet werden muss.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich diesem schwierigen Umfeld nicht entziehen und verlor im September 4,75 %. Über die statistisch schwachen Sommermonate haben wir unseren Fokus auf eher defensive Branchen gelegt. Das hatte allerdings nicht den erwünschten positiven Effekt. So musste beispielsweise der Kurs des amerikanischen Wasserversorgungskonzerns American Water Works im September einen Kursverlust von 5,39 % hinnehmen.
Die jährliche Inflationsrate in Deutschland erreichte im Monat September bereits 4,1 % und in den USA über 5 %. Nichtintakte Lieferketten, steigende Energiepreise und akuter Fachkräftemangel lassen nicht, wie von offizieller Seite immer wieder betont wird, die Preisanstiege als temporär erscheinen. Es stellt sich die spannende Frage, welche Prioritäten die Notenbanken bei einer sich abschwächenden Konjunktur und weiter steigender Inflationsraten setzen. Mehrheitlich wird mit einem höheren Zinsniveau und nach wie vor üppiger Geldversorgung gerechnet. Solange die Märkte liquide bleiben, sollte eine Zinswende kein großes Problem bereiten. Dort, wo die Bewertungen am höchsten sind, entstehen auch die größten Risiken. Es zeichnet sich somit ein Favoritenwechsel ab, der per Saldo in den Indizes wahrscheinlich nur wenig sichtbar wird.
Anlageklasse: Edelmetalle
Konjunkturabkühlungen und die Furcht vor höheren Inflationsraten haben im Monat September den Märkten zugesetzt. Während die Aktienmärkte zum Teil über 5 % nachgaben, war auch im Edelmetallsektor ein Rückgang zu beobachten. Gold verlor im Berichtszeitraum 3,13 %, wobei die Verluste beim Silber mit -8,07 % und dem HUI-Goldminen-Index mit -8,61 % noch deutlich größer ausfielen.
Der SOLIT Wertefonds konnte sich im September dem Abwärtstrend der Goldminenaktien und dem Edelmetallsektor nicht gänzlich entziehen und verzeichnete einen Kursrückgang um 4,75 %. Aufgrund einer erhöhten Liquiditätsreserve und einer defensiven Aktienauswahl zeigte sich der Edelmetallbereich des Fonds stabiler als der Goldminenindex HUI. Belastet wurden die Minen zum einen durch rückläufigen Gold- und Silberpreise sowie durch deutlich anziehende Ölpreise. Neben den Personalkosten gehört Öl zu den größten Kostenfaktoren einer Mine und beide reduzieren somit die Margen.
Die nicht nur in Deutschland, zum Teil auf über 5 %, steigenden Inflationsraten sorgen dafür, dass die Edelmetallmärkte überproportional profitieren könnten. Insbesondere wenn sich die Realzinsen weiterhin im negativen Bereich bewegen.
Allgemein gelten Goldminen als wenig nachhaltig, was sich bisher als zusätzlicher Belastungsfaktor erweist. Eine neue Technologie könnte hier für viel Phantasie sorgen. Ein Forscherteam aus Finnland hat das hochgiftige Zyanid in einem wichtigen Teil der Goldgewinnung aus Erz erfolgreich ersetzt. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Chemical Engineering veröffentlicht. Die Methode ist zwar noch sehr neu, hat aber durchaus das Potential, eine erfolgreiche Alternative zum herkömmlichen industriellen Verfahren zu werden. Die Branche könnte hierdurch eine Neueinschätzung für eine günstigere Nachhaltigkeit und höheres Ertragspotential erfahren.
Die jährliche Inflationsrate in Deutschland erreichte im Monat Oktober bereits 4,5 % und in den USA über 5 %. Im täglichen Leben wird dies durch die steigenden Energiepreise vor allem in der kälteren Jahreszeit deutlich wahrgenommen. Im Zuge dessen stellt sich die Frage, inwieweit sich die Inflationssorgen weiterhin auf die Aktienmärkte auswirken werden und ob diese die Jahresendrallye noch beeinflussen. Zu betrachten ist ebenfalls die steigende Sensibilität in den Aktienmärkten. Kleinere Veränderungen bewirken deutliche Kursbewegungen, was für eine durchaus vorsichtige Haltung der Marktteilnehmer spricht. Weiterhin wird mit einem kleinen Zinsanstieg und einer nach wie vor üppigen Geldversorgung gerechnet. Solange die Märkte liquide bleiben, sollte eine Zinswende kein großes Problem darstellen.
Anlageklasse: Aktien
Die Berichtssaison schreitet in vollen Zügen voran und verwässert die Sorgen von steigenden Inflationsraten, sowie von turbulenten Märkten im Monat Oktober. Die Aktienmärkte zeigen sich von ihrer starken Seite und entwickelten sich positiv. Die US-Technologiebörse Nasdaq stieg um 7,90 % zum Vormonat. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Deutsche Aktienindex Dax mit einem Anstieg von 2,81 % und der MSCI World Index (EUR) mit einem Plus von 5,75 %. Vor allem konnten Technologie- sowie Energiewerte deutliche Zugewinne verzeichnen. Zudem vermehren sich neue Rekordstände. Durch die abzusehende Entscheidung der Fed, die Zinsen nur marginal oder gar nicht zu erhöhen, verstärkte sich der Aufschwung an den Aktienmärkten.
Der SOLIT Wertefonds konnte Opportunitäten in diesem Umfeld nutzen und gewann im Oktober 7,34 %. Somit erhöhte sich der Wertzuwachs in diesem Jahr auf 8,64 %. Der Dax konnte im gleichen Zeitraum um 14,36 % zulegen. In Anbetracht einer möglichen Jahresendrallye mit steigenden Energiepreisen setzte der Fonds seinen Fokus im Monat Oktober auf Energiewerte.
Anlageklasse: Edelmetalle
Die Anspannung umwachsende Inflationsraten und weiter steigende Energiepreise haben die Märkte im Monat Oktober weniger stark tangiert. Durch die aktuelle Entscheidung der Fed, die Zinsen weiter niedrig zu halten, atmen die Märkte auf und begeben sich in den Jahresendrallye-Modus. Dieses Szenario war auch für die Edelmetallmärkte befreiend. Während Gold im Berichtszeitraum 1,51 % zulegte, waren die Gewinne beim Silber mit 7,54 % und dem HUI-Goldminen-Index mit 8,46 % deutlich größer.
Aufgrund der guten Selektion zeigte sich der Fonds ähnlich stark wie der Goldminenindex HUI. Seit Jahresbeginn verlor der Index 16,94 %, während sich der SOLIT Wertefonds mit 8,64 % im Plus befindet.
Gestärkt wurden die Minen hauptsächlich durch die positive Entwicklung der Gold- und Silberpreise. Weiterhin belastend sind die anziehenden Ölpreise. Neben den Personalkosten gehört Öl zu den größten Kostenfaktoren einer Mine und somit reduzieren beide die Margen.
Immer mehr Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die aktuellen Inflationsraten nicht durch die Billig-Geldmenge der Notenbanken erzeugt werden, sondern durch die Angebotsseite in der Realwirtschaft. In der Vergangenheit konnte oft eine hohe Korrelation zwischen Inflation und Edelmetallpreisen festgestellt werden. Setzt sich die Meinung an den Märkten durch, dass die aktuell hohen Teuerungsraten nicht nur temporär, sondern nachhaltig sind, könnte es zu deutlichen Preisanpassungen an den Edelmetallmärkten kommen. Für zusätzliche Verunsicherung an den Kapitalmärkten sorgte der Rücktritt von Bundesbankpräsident Jens Weidmann. Stellt sich doch immer mehr die Frage, wie unabhängig die Notenbanken noch sind. Haben nicht längst fiskalpolitische, wachstumspolitische und umweltpolitische Ziele den Auftrag der Geldwertstabilität abgelöst. Das wahrscheinlichste Szenario bleibt somit, dass der Konsolidierung eine Fortsetzung des primären Aufwärtstrends von Gold und Silber folgt.
Zunächst konnten die Aktienmärkte im Monat November ihren Aufschwung fortsetzen. Dem Deutschen Aktien Index DAX gelang am 18. November mit 16.290,19 Punkten ein neues Rekordhoch. Danach setzten Gewinnmitnahmen ein und die Märkte gaben zusehends nach. Während der MSCI-World-Index (EUR) noch ein Plus von 0,45 % erreichte und die US-Technologiebörse Nasdaq100 1,80 % gewann, verlor der DAX-Index im Monatsvergleich 3,75 %. Steigende Infektionszahlen und die Angst vor einem weiteren Lockdown verschlechterten die Stimmung.
Anlageklasse: Aktien
Der SOLIT Wertefonds konnte sich in diesem Umfeld positiv entwickeln und verzeichnete ein Plus von 5,83 %. Unser Fokus auf Goldminen hat sich im Monat November positiv ausgezahlt.
Die Aufschwungsdynamik an den internationalen Aktienmärkten, auch in den USA, schwächt sich zunehmend ab. Immer weniger Aktien profitieren von der Hausse. Oft reicht ein zurückhaltender Ausblick der Unternehmensführung für einen zweistelligen Kurseinbruch. Die Unsicherheit über die weitere Zinsentwicklung, die aufflammende Inflation als auch die weiterhin nicht prognostizierbare pandemische Entwicklung lassen die Investoren vorsichtiger werden und die zum Teil extrem hohen Bewertungen einzelner Branchen und Aktien erfordern Korrekturen. Aktuell ist es schwer einschätzbar, wie lange diese Phase noch andauern wird. Börsen ohne Kursschwankungen gibt es nicht, schließlich ergeben sich aus ihnen, ähnlich wie im letzten Jahr, wieder günstige Einstiegsmöglichkeiten. Rekordtiefe Zinsen und ein mehr als ausreichendes Geldmengenwachstum sollten den Aktienmärkten auf lange Sicht wieder gute Unterstützung bieten. Ausreichende Liquidität, Aktien mit defensivem Charakter und Minenwerte aus den Bereichen Gold, Silber, Uran und NE-Metalle, als Schutz vor weiter ansteigenden Inflationsraten, sollten in diesem Umfeld unserer mittelfristig vorsichtigen Markteinschätzung Rechnung tragen.
Anlageklasse: Edelmetalle
Erste Kaufsignale beim Gold im Juni, mit der Hoffnung auf ein Ende der einjährigen Korrektur, stellten sich als verfrüht heraus. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich im November. Ein Ausbruch nach oben wurde durch massive Verkäufe an den Terminmärkten schnell beendet. So enttäuschend diese Entwicklung kurzfristig auch sein mag, so klar ist die dahinterliegende Botschaft. Die Edelmetallmärkte dürfen noch nicht steigen, schließlich zeigen steigende Goldpreise auch eine erhöhte Gefahr durch Inflation an. Grundsätzlich bleibt die Lage unverändert. Viele Regierungen haben die Kontrolle über die Haushalte verloren und finanzieren sich hauptsächlich über neu geschaffenes Geld. Somit stellt sich auch nicht die Frage, ob die Edelmetallmärkte steigen, sondern wie lange sie noch unten gehalten werden können. Der langfristige Trend vom Schuldenanstieg, rekordtiefer Zinsen und steigenden Edelmetallpreisen bleibt trotz einer jetzt restriktiver agierenden Fed erhalten. In Erwartung einer sich abschwächenden Konjunktur und somit einer Entspannung an der Inflationsfront, konnte sich das Gold mit einem Minus von 0,50 % noch sehr gut halten. Der HUI Goldminen-Index legte sogar 2,30 % zu. Silber dagegen verlor kräftig und verbilligte sich um 4,19 %.
Das Börsenjahr 2021 endete mit einem soliden Ergebnis, das so vor einem Jahr nicht erwartet wurde. Getragen durch die Hoffnungen einer Wirksamkeit der Impfstoffe, gewann der Deutsche Aktienindex Dax bis zur Jahresmitte fast 14 %, um in der zweiten Jahreshälfte das erreichte Niveau zu behaupten. Mit einem Anstieg von 5,20 % sorgte der Monat Dezember in den letzten Handelstagen des Jahres für einen erfreulichen Jahresausklang. Der Dax-Index verzeichnete im Jahr 2021 einen Wertzuwachs von 15,79 %. Die Technologiebörse Nasdaq legte im gleichen Zeitraum um 26,63 % zu und der MSCI World Index (EUR) erreichte sogar ein Plus von 29,26 %.
Anlageklasse: Aktien
Der SOLIT Wertefonds konnte sich diesem widrigen Umfeld nicht entziehen und verlor im Dezember 3,29 %. Unser Fokus auf Uranwerte sowie Aktien, die an der Entwicklung von Kryptowährungen partizipieren, in Verbindung mit einer übermäßigen Gewichtung in Silberminen, hatte in Phasen der ultralockeren Geldpolitik hinweg nicht den gewünschten positiven Effekt. Dass sich Rohstoffwerte beziehungsweise Unternehmen in diesem Segment durchaus rentieren, beweist der Kauf von Freeport McMoran, der aktuell eine Performance von 3,49 % ausweist.
Die Unsicherheiten werden nächstes Jahr erst einmal zunehmen. Zudem könnte sich die Normalisierung der Lieferketten länger hinziehen als bisher erwartet. Die geopolitischen Risiken, wie die Spannungen an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland oder zwischen den USA und China oder auch mit Taiwan, könnten wieder in den Vordergrund rücken. Des Weiteren ist unübersehbar, dass die Inflationsraten deutlich ansteigen. Sollten die Notenbanken ihre Ankündigung ernst meinen und die Liquiditätszufuhr stoppen sowie die ersten Zinserhöhungen vornehmen, wäre das zunächst keine gute Nachricht für die Aktienmärkte. Eine ausgeprägte Korrektur, vor allem bei den hoch bewerteten Wachstumswerten, könnte sich wie ein reinigendes Gewitter auswirken. Das viele Geld im System und die im historischen Vergleich immer noch sehr niedrigen Zinsen sollten den Aktienmärkten mittelfristig wieder Auftrieb verleihen. Ein Favoritenwechsel an den Aktienmärkten wäre dann keine Überraschung mehr.
Anlageklasse: Edelmetalle
Die Edelmetallmärkte konnten im Dezember ebenfalls einen Wertzuwachs verzeichnen. Während Gold um 3,10 % gewann, schaffte Silber nur einen Wertzuwachs von 1,80 % und der HUI Goldminen-Index 1,67 %. Auf Jahresbasis sieht die Entwicklung bei den Metallen weniger erfreulich aus. Silber verbilligte sich um 11,65 % und der HUI Goldminen-Index verlor rund 13,61 % an Wert, wohingegen sich Gold mit einem Minus von 3,63 % noch gut behaupten konnte. Diese Entwicklung überraschte umso mehr, da die Sorgen vor einer mittelfristig höheren Teuerung zunehmend Gehör fanden. Die von der amerikanischen Notenbank Fed für 2022 in Aussicht gestellten Zinserhöhungen und erneute massive Goldverkäufe an US-Terminbörsen verhinderten anziehende Edelmetallpreise. Während eine Zinserhöhung von der EZB vorerst ausgeschlossen wurde, können die Zinsen in den USA nur dann angehoben werden, wenn es die Konjunktur tragen kann.
MONATSREPORTING 2020
Anlageklasse: Aktien
Die globalen Aktienmärkte zeigten zum Jahresende nach einem turbulenten Börsenjahr noch ein versöhnliches Ende. Nachdem diese im Februar/ März einen drastischen Einbruch hinnehmen mussten, war es zu dem damaligen Zeitpunkt nur schwer vorstellbar, dass das Kalenderjahr 2020 zumindest ein gutes Aktienjahr werden könnte. Die Ausbreitung der Pandemie schien kaum eindämmbar zu sein und ein Impfstoff wurde erst auf den letzten Drücker in diesem Jahr präsentiert.
Auf die erste Corona-Welle und den daraus resultierenden umfassenden Lockdown, reagierten die Marktteilnehmer zunächst mit Panik. Sämtliche Assetklassen, auch krisenresistente Assetklassen, wurden abverkauft. Wenig später fand dieser Abverkauf sehr selektiv statt und es wurden vor allem mit Tech- und Biotech-Aktien mögliche Krisengewinner ausfindig gemacht.
Unterstützung gab es hierbei durch massive staatliche Konjunkturpakete und eine noch expansivere Geldpolitik, die an den Börsen in eine nahezu V-förmige Erholungsbewegung umschlug. Diese Erholungsbewegung wurde vor allem durch die Technologieaktien getragen, aber auch Gold und die Goldminen gehörten zu den Profiteuren. Der DAX beendete das Jahr 2020 mit einem Plus von 3,55 %, der MSCI World (EUR) stieg um 4,64 %.
Seit Dezember ist die Plutos Vermögensverwaltung AG, nebst dem Segment Real-Assets, auch zusätzlich für das Aktiensegment des SOLIT Wertefonds verantwortlich. Das für Aktien positive Umfeld haben wir dazu genutzt, um die Aktienquote des Fonds sukzessive auszubauen. Der MSCI Welt (EUR) verteuerte sich im Dezember um 1,81 %, der DAX konnte mit 3,22 % etwas stärker zulegen. Aufgrund unserer hohen Investitionssquote im Aktien-, Gold- und Goldminensegment konnte der Fonds an dieser positiven Entwicklung partizipieren und verzeichnete im Dezember einen Wertzuwachs von 6,27 %. Auf Jahressicht beläuft sich das Plus des Fonds auf 9,15 %.
Die Hoffnung auf eine deutliche Konjunkturerholung im nun angelaufenen Jahr 2021 wächst. Dies scheinen die Aktienmärkte, trotz der weiter steigenden Corona-Fallzahlen und des bestehenden Lockdowns, derzeit einzupreisen. Sogar besonders in Mitleidenschaft gezogene Unternehmen wie TUI erwarten für das Jahr 2021 einen weitgehend normalen Reise-Sommer. Ab 2022 wird von der Mehrzahl der Analysten eine Rückkehr des BIP zum Vorkrisenniveau erwartet. Voraussetzung wird allerdings sein, dass ein Ende/ eine Eindämmung der Pandemie absehbar ist. Das neue Jahr könnte für die Aktienmärkte zunächst positiv starten. Die Tendenz an den Aktien- und Edelmetallmärkten bleibt unserer Einschätzung nach unter Schwankungen nach oben gerichtet.
Anlageklasse: Edelmetalle
Das Jahr 2020 und die Vielschichtigkeit der Krise hat unser Leben verändert. Die Pandemie bedroht nicht allein unsere Gesundheit, sondern auch die wirtschaftliche Existenz vieler Menschen.
An den Aktienmärkten war die Erholungsbewegung nach dem ersten Lockdown vor allem durch die Technologieaktien getragen. Auch für die Gold und die dazugehörigen Goldminenunternehmen verlief das Jahr 2020 sehr positiv. Gold erzielte ein Jahresplus von 25,33 %, beim Goldminenindex Arca Gold Bugs (HUI) belief sich das Plus auf 23,85 %.
Im Dezember entwickelten sich Gold und die Goldminen ebenfalls erfreulich und starteten einen ersten Versuch die vorübergehende Konsolidierungsphase zu beenden. Gold verteuerte sich im Dezember um 6,83 %, der Goldminenindex HUI stieg um 5,63 %. Aufgrund unserer hohen Investitionssquote im Aktien-, Gold- und Goldminensegment konnte der Fonds an dieser positiven
Entwicklung partizipieren. Der Anteilspreis verteuerte sich um Dezember um 6,27 %. Auf Jahressicht beläuft sich das Plus des Fonds auf 9,15 %.
In dem vor uns liegenden Jahr erwarten wir weiterhin ein positives Umfeld für Gold und die dazugehörigen Goldminen. Gold sollte weiterhin stark von den fiskalpolitischen Maßnahmen und einer ansteigenden Verschuldung der Staaten profitieren. Die Tendenz an den Aktien- und Edelmetallmärkten bleibt unserer Einschätzung nach unter Schwankungen nach oben gerichtet.
Nach einem freundlichen Start gaben die Edelmetallpreise im Monat November deutlich nach. Silber konnte sich mit einem Minus von 3,80 % noch am besten halten. Gold fiel wieder unter die Marke von 1.800 US-Dollar je Unze und verlor 5,26 %. Der HUI-Goldminen-Index entwickelte sich am schwächsten und verlor sogar 9,84 %. Dadurch reduzierte sich der Jahreszuwachs bei den Minen auf + 17,25 % und bei Gold auf + 17,32 %. Erwartungsgemäß hatte der Wahlausgang in den USA kurzfristig keinen Einfluss auf die Edelmetallpreise, langfristig ist durch eine massive Neuverschuldung und Finanzierung durch die Notenpresse mit deutlich höheren Preisen aller Rohstoffe zu rechnen. Zusätzlich litt der Goldpreis zum Monatsende noch unter Umschichtungen von defensiven Anlageklassen hin zu Anlageklassen, die stärker von einer konjunkturellen Erholung profitieren.
Aktuell befinden sich die Märkte noch im Bann der Entwicklung rund um die weltweiten Lockdowns und den damit verbundenen Unsicherheiten. Mittelfristig werden die Regierungen alles versuchen die Konjunktur wieder anzukurbeln. Dies wird wieder mit expansiver Geldpolitik und massiver Neuverschuldung einhergehen, was ab dem 2. Quartal 2021 zu steigenden Inflationsraten führen könnte. Damit wären weitere Preissteigerungen in den Edelmetallen und den Rohstoffen zu erwarten.